Hauptausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses stimmte Modell der TU Berlin zu
Der Hauptausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses hat in seiner gestrigen Sitzung grünes Licht für das Finanzierungsmodell der "Volkswagenuniversitätsbibliothek, Technische Universität und Hochschule der Künste Berlin" gegeben. Damit ist der Weg offen, das Projekt an der Fasanenstraße im kommenden Frühjahr in die Bauphase überzuleiten.
Das Finanzierungsmodell steht auf drei Säulen: Den Landesanteil von zirka 60 Millionen Mark
übernimmt die TU Berlin. Das Land sah sich wegen der prekären Finanzsituation nicht in der Lage, diesen Anteil aus seinem eigenen Finanztopf beizusteuern. Durch die Abmietung von Institutsgebäuden, u. a. in der Uhlandstraße, dem Sitz des Fachbereichs 14 - Wirtschaftswissenschaften, werden der TU Berlin Haushaltsmittel zur Verfügung stehen, mit denen man einen langfristigen Kredit zur Finanzierung des Landesanteils aufnehmen wird. Weiterhin fließen Fremdmittel in das Projekt. Die Volkswagen AG beteiligt sich als Sponsor mit einer Spende von zehn Millionen DM an diesem modernen Informations- und Kommunikationszentrum für rund 34.000 Studierende der TU Berlin und der Hochschule der Künste (HdK). Als dritte Säule kommt die Kofinanzierung des Bundes über das Hochschulbauförderungsgesetz hinzu.
Die Entscheidung des Hauptausschusses steht am Ende eines langjährigen Planungsprozesses, der immer wieder durch Finanzierungsschwierigkeiten gekennzeichnet war. Ohne die Unterstützung der Volkswagen AG wäre der Bau schon in der Planungsphase gescheitert. Maßgeblichen Anteil an der Gewinnung des Sponsors hat die Gesellschaft von Freunden der TU Berlin. Mit dem Finanzierungsmodell des Neubaus der Bibliothek, so TU-Präsident Prof. Dr. Hans-Jürgen Ewers, habe die Technische Universität Berlin finanzplanerisches Neuland betreten. Durch die Gewinnung eines Sponsors und durch die Teilfinanzierung aus dem Universitätshaushalt werde die TU Berlin eigenständiger und unabhängiger von staatlichen Institutionen, auch im Hinblick auf ihre eigene Raumplanung. Zudem verschafft sie sich mit der Errichtung einer der modernsten Universitätsbibliotheken gemeinsam mit der HdK einen großen Wettbewerbsvorteil für ihre Wissenschaftlerinnen, Wissenschaftler und Studierenden.
In dem neuen Gebäude mit einer Hauptnutzfläche von 18.000 Quadratmetern werden zirka 2,5 Millionen Bücher und 645 Leseplätze den Nutzern zur Verfügung stehen. Der Architekturentwurf sieht fünf Stockwerke und ein Kellergeschoss als Magazin vor. In dem 120 Meter langen Gebäude werden die Leser modernste Arbeitsplätze vorfinden. Und doch wird das traditionelle Buch das bestimmende Element sein. Die Freihandmagazine auf vier Etagen - durch Treppen und Lichtschächte miteinander verbunden - gleichen einem großen Regal, das sich durch das Gebäude ziehen wird. 145 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten künftig in der neuen Bibliothek. Dabei werden die meisten von ihnen für die Betreuung der Leser zur Verfügung stehen, und immer weniger Personal wird für die Bewachung der Bestände eingesetzt. Eine technische Sicherung am Ausgang soll Diebstähle verhindern.
Nach der aktuellen Entscheidung kann nun mit den restlichen Planungsleistungen sowie der Bauausführung an den Auftragnehmer begonnen werden. Im Frühjahr 2001 wird es den ersten Spatenstich geben. Die Bauzeit wird längstens drei Jahre dauern, der erste Besucher soll spätestens 2003 sein erstes Buch lesen oder seine erste wissenschaftliche Arbeit an modernen Flachbildschirmen bearbeiten können. Nach dem Bibliotheksauszug aus dem Hauptgebäude wird es dort umfangreiche Umbauten geben, damit die Wirtschaftswissenschaftler aus der Uhlandstraße in das Hauptgebäude umziehen können und somit die wirtschaftliche Grundlage für die Finanzierung der Bibliothek gesichert wird.
Weitere Informationen erteilen Ihnen gerne: Hans-Joachim Rieseberg, Projektkoordinator, Tel.: 030/314-26953, E-Mail: pa1@tu-berlin.de und Dr. Kristina R. Zerges, Leiterin des Pressereferates, Tel.: 030/314-23922, E-Mail: pressestelle@tu-berlin.de.
Diese Medieninformation finden Sie auch im World Wide Web unter der
Adresse http://www.tu-berlin.de/presse/pi/2000/pi251.htm
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