"Das ist das erste Mal seit Jahren, daß die Chemie mir wieder Freude macht". Florian Kohlrusch, Schüler in der zwölften Klasse der Wilhelm-Brake-Gesamtschule aus Braunschweig, ist zusammen mit seinen Klassenkameraden zu Gast im Clausthaler Super(markt)Lab(oratorium). Hier werden die Schülerinnen und Schüler selbst aktiv - mit Stoffen, die sie aus ihrem täglichen Umfeld kennen.
Florian Kohlrusch hat gerade erfahren, warum dem Essig Schwefeldioxid beigemischt ist. In Essigessenz fehlt er. Schüttel man Rotkohlsaft hinzu, entfärbt sich dieser binnen Sekunden im Essig, in Essigessenz bleibt der Rotkohlsaft rot. Schwefeldioxid verhindert die Oxidation. Wer möchte, daß der Salat sich länger frisch hält, sollte Essig verwenden statt Essigessenz. "Gerade an einer Gesamtschule, wo viele die Schule nach dem neunten oder zehnten Schuljahr verlassen, ist es wichtig, daß wir unseren Schülerinnen und Schülern Chemie auch lebenspraktisch vermitteln", sagt die begleitende Lehrerin Frau Geiger. "Wenn auf einem Putzmittel drauf steht, man soll es nicht gleichzeitig mit anderen verwenden, dann sollte man sich auch daran halten. Und wenn man aus dem Chemieunterricht weiß, daß sich beim Zusammenschütten giftiges Chlor bilden kann, dann hält man sich auch eher dran".
In elf Warengruppen vermittelt das Clausthaler SuperLab dieses Basiswissen. "Wir wollen den kritischen Verbraucher fördern", sagen Petra Lassen und Barbara Holly. Sie betreuen als chemisch-technische Assistentinnen gemeinsam mit dem Initiator, Professor Dr. Georg Schwedt, das SuperLab. "Wenn eine Seife viele Stoffe enthält, die nicht natürlichen Ursprungs sind, dann sollte man sie nicht für Babys verwenden"", sagt Professor Schwedt und ergänzt: "Wer aus unserem SuperLab kommt, der sieht die Lebensmittel und Haushaltsprodukte mit einem wacheren Blick. Brauche ich die Zusatzstoffe wirklich und was bedeuten sie?"
Nicht Angst vor der Chemie machen, sondern zeigen, was welcher Stoff kann und wofür man ihn am besten einsetzt, das will die Clausthaler Chemie mit diesem vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft geförderten Projekt erreichen. Das SuperLab steht Schulklassen jederzeit auf Anmeldung offen und bietet praktische Kurse von halb- bis zweitägiger Länge an. " Für begleitende Lehrer und Schüler der Leistungskurse öffnen wir unser modernes Forschungslaboratorium, eine Tür weiter, so daß nach den einfachen Versuchen im SuperLab, die zeigen, da geschieht etwas, die Neugier, und was geschieht da, beantwortet werden kann", schildert Professor Schwedt das Gesamtangebot.
http://www.iaac.tu-clausthal.de/SuperLab/superlab.htm
Chemie mit alltäglichen Produkten: Barbara Holly erläutert den Stärkenachweis in Mehl.
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Biology, Chemistry
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