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12/15/2000 13:11

Schilling-Stiftung finanziert Würzburger Institut für Klinische Neurobiologie

Adolf Kaeser Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    An der Universität Würzburg wird die Forschung über die Degeneration sowie über die Regenerationsfähigkeit von Nervenzellen in einer neuen Einrichtung weiter vorangetrieben: Das Institut für Klinische Neurobiologie, finanziert von der "Hermann und Lilly Schilling-Stiftung für medizinische Forschung", wurde am Freitag, 15. Dezember, im Rahmen einer Feierstunde offiziell gegründet.

    Der bayerische Staatsminister für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Hans Zehetmair bezeichnete in einem Grußwort das neue Institut als weiteren wichtigen Schritt für die Entwicklung der BioMedTec-Achse in Nordbayern: "So entsteht in Franken das medical valley, ein High-Tech-Zentrum der Medizin von Weltrang". Besonderes lobte der Minister das Engagement der Schilling-Stiftung in Würzburg.

    Die Schilling-Stiftung stellt für das Institut, das in der Neurologischen Klinik untergebracht ist, für einen Zeitraum von zehn Jahren Personal-, Sach- und Investitionsmittel im Umfang von insgesamt etwa zehn Millionen Mark bereit.

    Im Mittelpunkt der Forschungen stehen Mechanismen, die den Zelltod von Nervenzellen auslösen. So sollen neue therapeutische Möglichkeiten, insbesondere für Erkrankungen entwickelt werden, bei denen das Zusammenspiel von Nerven und Muskeln und damit die Bewegungsfähigkeit der Patienten beeinträchtigt wird.

    Das Institut, das von Prof. Dr. Michael Sendtner geleitet wird, hat sich aus der Klinischen Forschergruppe "Neuroregeneration" entwickelt. Diese wurde in den vergangenen sechs Jahren von der Deutschen Forschungsgemeinschaft sowie vom Freistaat Bayern finanziell gefördert.

    Das Würzburger Institut für Klinische Neurobiologie gehört zu den insgesamt fünf neuen Einrichtungen in Deutschland, welche die Schilling-Stiftung in ihrem Förderprogramm "Neurowissenschaft in der Klinik" finanziert: Die beiden ersten wurden in München und Berlin gegründet; zwei weitere Abteilungen für Neurowissenschaft werden Anfang 2001 an den Universitäten Heidelberg und Tübingen eröffnet. Insgesamt stellt die Stiftung hierfür rund 40 Millionen Mark zur Verfügung.

    Diese fünf Einrichtungen sollen erstmals in Deutschland eine dauerhafte wissenschaftliche Zusammenarbeit zwischen Grundlagenforschern, die als Abteilungsleiter an einer Universitätsklinik tätig sind, und dem Ärztlichen Direktor der jeweiligen Klinik sicherstellen.

    Die Schilling-Stiftung arbeitet seit 1970 unter dem Dach des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft in Essen, der insgesamt rund 300 wissenschafts- und kulturfördernde Stiftungen betreut. Ihr Ziel ist es, Grundlagenwissenschaftlern in den Neurologischen Kliniken durch die Einrichtung von Forschungsprofessuren eine Laufbahn zu eröffnen. Das Vermögen der Stiftung beträgt derzeit rund 60 Millionen Mark.

    Die Feierstunde zur Gründung des Instituts fand im Hörsaal der Neurologischen Klinik statt. Grußworte bzw. Ansprachen gab es von Prof. Dr. Klaus Toyka, dem Direktor der Würzburger Neurologischen Klinik; Universitätspräsident Prof. Dr. Theodor Berchem; Dr. Ekkehard Winter, stellvertretender Generalsekretär des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft (Essen), und Prof. Dr. Volker ter Meulen, Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Würzburg.

    Schließlich hielt Prof. Sendtner, der Vorstand des neuen Instituts, einen Vortrag zum Thema "Neuronaler Zelltod: Von der Grundlagenforschung zur klinischen Anwendung". Michael Sendtner ist seit September 1995 als Professor an der Neurologischen Klinik der Universität Würzburg tätig. Er wurde 1959 in München geboren, beendete noch vor dem Abitur ein Musikstudium und widmete sich dann dem Studium der Medizin in Regensburg und München. Bevor er nach Würzburg kam, hatte er elf Jahre lang am Max-Planck-Institut für Neurobiologie in Martinsried geforscht.


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    Criteria of this press release:
    Biology, Information technology, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Research projects, Science policy
    German


     

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