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02/19/1998 00:00

Breit gefächertes Programm für internationale Studenten

Ingrid Hildebrand Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Universität Kassel

    Pressemitteilung der GhK 15/98, 19. Februar 1998

    Kasseler Universität stellt Qualifizierungsangebote in 19 Fachrichtungen vor

    Breit gefächertes Programm für internationale Studenten

    Gestufte Studiengänge mit internationalen Abschlüssen und spezielle Master-Programme für ausländische Interessenten

    Präsident fordert Unterstützung für "Auslands-Marketing"

    Kassel. Mit einem breit angelegten Programm postgradualer Studienangebote will die Universität Gesamthochschule Kassel (GhK) dazu beitragen, daß sich wieder mehr qualifizierte Interessenten aus dem Ausland zu einem Studium in Deutschland ent-schließen. Wer in seinem Heimatland bereits einen ersten akademischen Grad - etwa einen Bachelor - erworben habe, könne seine Qualifikation in Kassel schon jetzt in 19 verschiedenen Fachrichtungen vertiefen, die zumeist mit dem international üblichen Master-Grad abgeschlossen werden und auch zur Promotion führen können, so GhK-Präsident Prof. Dr. Hans Brinckmann bei der Vorstellung des Programms. Die Kasseler Universität entspreche damit wie bislang noch keine andere bundesdeutsche Hochschule den Forderungen nach international attraktiveren Studienangeboten, wie sie derzeit einmütig von Politik und Wirtschaft aber auch von den Wissenschaftsorganisa-tionen selbst erhoben würden.

    Als großer Startvorteil der Kasseler Universität erweise sich nun, so Brinckmann, daß sie bereits seit Mitte der siebziger Jahre gestufte und deshalb international kompatible Studienangebote in den Ingenieur-, Planungs- und Wirtschaftswissenschaften entwikkelt habe. Brinckmann: "Jetzt kommt uns zugute, daß wir uns mit diesem System aufeinander aufbauender Studienabschlüsse in vielen Fachgebieten am international üblichen Standard orientiert haben, während wir in Deutschland lange Zeit ein Ausnahmefall geblieben sind". Deshalb sei es an der GhK möglich, neben den entsprechenden deutschen Diplomen auch die internationalen Grade z.B. eines Bachelor oder Master zu erwerben und damit gerade für die im Ausland angesehene deutsche Ingenieurausbildung im Maschinenbau, der Elektrotechnik, dem Bauingenieurwesen Inter-esse zu wecken.

    Über die internationale Ausrichtung ihrer bereits vorhandenen Studienangebote hinaus sei die GhK dabei, auch neue einjährige und ganz gezielt auf internationale Studieninteressenten zugeschnittene Master-Programme anzubieten. Damit habe man sich sehr erfolgreich am sog. "Master-Plus-Programm" des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) beteiligen können, der inzwischen bundesweit 15 solcher Modelle besonders fördere, zwei davon in Kassel, die bereits im kommenden Sommersemester starten: ein neues "Postgraduate Degree Programme in Electrical Communica-tion Engineering", das bereits vorgestellt wurde (vgl. unsere Pressemitteilung 108/97), sowie - in diesem Jahr für die DAAD-Förderung ausgewählt - ein neuer Master-Aufbaustudiengang in "Deutsch als Fremdsprache", der in Zusammenarbeit mit dem University College Dublin, der Universität Thessaloniki und der Universität Wien realisiert wird und dessen Projektleiter, Prof. Dr. Gerhard Neuner, Anfang des Jahres als deutscher Vertreter in das sechsköpfige Planungskommitttee "Fremdsprachen" des Europarats berufen wurde.

    Ein weiteres speziell auslandsorientiertes Master-Programm, so kündigte Präsident Brinckmann an, hoffe man bereits im kommenden Jahr im Bereich der Wirtschaftswissenschaften anbieten zu können. Dieses Angebot in "International Management" soll ausschließlich englischsprachig realisiert werden. Nächste Schritte sieht der Kasseler Uni-Präsident in der Reform der Magister-Studiengänge, die bislang auch in Kassel noch in der klassischen einstufigen Form angeboten werden. Die neue Hochschulentwicklungsplanung der GhK sehe vor, auch für diese Studienangebote zweistufige Abschlüsse zu ermöglichen und sie mit den internationalen Graden zu zertifizieren. Brinckmann: "Wir sind dabei, die entsprechenden Fachbereiche dafür zu gewinnen und damit unser Fächerspektrum auch im geisteswissenschaftlichen Bereich international noch weiter zu öffnen".

    Erfolge deutscher Hochschulen im Wettbewerb des internationalen Bildungsmarkt - insbesondere in der Konkurrenz zu den angelsächsischen Universitäten - seien allerdings nur erreichbar, so Brinckmann, "wenn wir nicht nur attraktive Angebote sondern auch ein professionelles Marketing im Ausland entwickeln". So seien deutsche Hochschulen zum Beispiel auf dem südostasiatischen Bildungsmarkt hinter den USA und Australien mit erheblichem Abstand nur noch dritte Wahl, während es - zum Beispiel in Indonesien - in früheren Studentengenerationen die meisten Studierenden nach Deutschland gezogen habe, von denen heute viele führende Positionen in Wissenschaft, Wirtschaft und Politik einnehmen. Hier mitzuhalten sind nach Einschätzung Brinckmanns die meisten deutschen Unis bislang kaum in der Lage: "Als einzelne Hochschulen können wir zwar unser eigenes internationales Netzwerk dafür nutzen - und das tun wir auch". Durchgreifendere Erfolge, so der Kasseler Präsident, seien aber nur erzielbar, "wenn wir dort sichtbarer und offensiver als bisher auftreten können". Dafür sei eine verstärkte Unterstützung auf Bundesebene dringend erforderlich, z.B. im Rahmen der auswärtigen Kulturpolitik aber auch durch die deutsche Wirtschaft. Die GhK selbst werde sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten an solchen Aktivitäten verstärkt beteiligen und plane beispielsweise mit Hilfe des DAAD eine Beteiligung an der Post-graduate Expo im Oktober in Jakarta.

    Für die GhK sei die Internationalisierung ihrer Studienangebote bereits seit mehreren Jahren einer der Schwerpunkte der Hochschulentwicklung, so Brinckmann abschließend: "Um so mehr freuen wir uns über den Rückenwind, der jetzt spürbar wird". Der internationale Anteil der insgesamt 18.000 Studierenden komme aus über 100 Nationen und liege bereits knapp unter der Zehn-Prozent-Marke, also überdurchschnittlich hoch. Bei den Studienanfängern komme sogar bereits jeder Sechste mit ausländischem Paß zum Studium nach Kassel. bar

    Infos zum Thema: Dr. Armbruster, T: (0561) 804-2217


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