Ringvorlesung des Didaktik-Zentrums der Universität Jena beginnt am 28. Oktober
Jena (23.10.08) Ständig sollen wir etwas verstehen: "Verstehen Sie Spaß?" oder "Verstehen Sie?!" oder gar "Wir bitten um Ihr Verständnis!". Vieles davon können wir aber gar nicht verstehen, weil es erst hinterher gefragt wird oder wie ein Befehl klingt.
Verstehen ist mehr als Fachwissen, es bedeutet etwas tief durchdringen und selbstständig in Zusammenhänge bringen können. Es ist eine intensive Tätigkeit, die man lernen kann und die man selbst vollbringen muss. "Das klingt nach geistiger Anstrengung, aber das unterscheidet den Menschen vom Tier", sagt Prof. Dr. Tilman Rhode-Jüchtern von der Universität Jena. "Tiere können auch viel, aber sie verstehen es nicht", ergänzt der geschäftsführende Direktor des Zentrums für Lehrerbildung und Didaktikforschung, "sie können nicht nachfragen und sie können nicht auswählen zwischen verschiedenen Wegen, sie tun es einfach".
Ein wichtiger Ort, in dem Verstehen gelernt werden kann, ist sicher die Schule. Das setzt aber voraus, dass dort gute Lehrer selbst verstehen, was sie lehren. Dafür hat auch die Hochschule eine Verantwortung, der sich die Friedrich-Schiller-Universität seit langem stellt.
Um das Thema Verstehen den Lehrern und einer breiten interessierten Öffentlichkeit näher zu bringen, hat das Zentrum für Lehrerbildung und Didaktikforschung eine Ringvorlesung organisiert. Darin stellen sich in diesem Wintersemester verschiedene lehrerbildende Fächer mit der gemeinsamen Frage vor: Was heißt Verstehen?
Die Ringvorlesung beginnt am 28. Oktober mit Professor Peter Fauser (Erziehungswissenschaft), der über "Verständnisintensives Lernen: Verstehen lernen und Lernen verstehen" spricht. Es geht weiter am 11. November mit Professor Carl Deichmann (Politik) zu "Politik verstehen. Hermeneutische Politikdidaktik und qualitative Unterrichtsforschung ", am 25. November mit Professor Juliane Köster (Deutsch) "Wann hat man einen Text verstanden? Bedingungen literarischen Verstehens" und am 9. Dezember mit Professor Marcus Reinfried (Französisch) "Das Verstehen fremder Sprachen - zwischen Wissen und Konstruktion". Zu Beginn des Jahres 2009 spricht Professor Tilman Rhode-Jüchtern (Geographie) am 6. Januar über "Die andere Intelligenz: Kontingenz statt Kausalität", am 20. Januar Professor Volker Woest (Chemie) und Privatdozent Uwe Hoßfeld (Biologie) über "Verstehen in den Naturwissenschaften". Am 10. Februar endet die Reihe mit einem Vortrag von Professor Klaus Petzold (Religion) zu "Verstehen und Gestalten".
Die Ringvorlesung findet dienstags von 18 bis 20 Uhr im Hörsaal 8 am Uni-Campus (Carl-Zeiß-Str. 3) statt. Der Eintritt ist frei.
Criteria of this press release:
Geosciences, Language / literature, Politics, Religion, Teaching / education
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