Mit dem Alzheimer-Forschungspreis der Karl- und Ruth-Schönwald-Stiftung wurde kürzlich Professor Dr. rer. nat. Hans-Gert Bernstein ausgezeichnet. Die Nominierung erfolgte auf Vorschlag der Hirnliga. Mit diesem erstmals in Deutschland vergebenen Preis werden die Publikationen des Magdeburger Wissenschaftlers zum Thema Alzheimer seit 1989 gewürdigt.
Morbus Alzheimer ist eine fortschreitende organische Erkrankung des Gehirns, an der etwa ein Prozent der Bevölkerung leiden. Die Tendenz ist steigend. Vorwiegend sind ältere Menschen davon betroffen. Typische Symptome sind grundlegende Verhaltensauffälligkeiten, Gedächtnisverlust, Einschränkungen im Urteilsvermögen und generelle Veränderungen der Persönlichkeit. Wissenschaftler suchen weltweit nach Ursachen und Heilungsmöglichkeiten dieser immer noch sehr rätselhaften Krankheit. Bislang ist es nur in frühen Krankheitsstadien möglich, mit modernen Behandlungsstrategien und beim Ansprechen auf die Therapie eine weitere Verschlechterung für einen bestimmten Zeitraum aufzuhalten.
Im Gehirn von Alzheimer-Patienten entstehen Ablagerungen von Eiweißstoffen, die nach und nach die Funktion der Nervenzellen beeinträchtigen. Das Hauptinteresse von Professor Bernstein im Rahmen seiner Alzheimer-Forschung richtet sich auf die Untersuchung der Rolle bestimmter proteinabbauender Enzyme (Lyposomale Proteinasen, Cathepsine) und ihrer natürlichen Hemmer beim Zustandekommen der typischen Amyloidablagerungen sowie dem "Versuch" der geschädigten Nervenzellen, durch vermehrte Produktion bestimmter Wachstumsfaktoren, wie Polyamine und Insulin, diese fatale Entwicklung aufzuhalten.
Zur Person: Prof. Dr. rer. nat. Hans-Gert Bernstein, Jahrgang 1950, nahm nach seiner Aspirantur an der Leipziger Universität 1978 eine Tätigkeit als wissenschaftlicher Assistent am Institut für Anatomie an der damaligen Medizinischen Akademie Magdeburg auf. 1996 wurde er zum Hochschuldozenten ernannt und arbeitet seitdem im Forschungsbereich der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatische Medizin der Medizinischen Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Aufgrund seiner anerkannten Forschungsleistungen wurde der 50-jährige Wissenschaftler vor kurzem zum Fachgutachter der US-amerikanischen Alzheimer-Gesellschaft bestellt.
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