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11/05/2008 14:39

"Wir tun alles, um den Verletzten zu helfen"

Stefan Zorn Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Medizinische Hochschule Hannover

    Nach Busunfall auf A2: Sieben Verletzte in der MHH / Mediziner und Klinikpfarrer bitten die Medien: Angehörige in Ruhe lassen / Notfallplan hat hervorragend funktioniert

    "Wir sind schockiert über die Katastrophe und drücken den Angehörigen unser Beileid aus. Unsere Hoffnungen sind mit den Verletzten, wir werden alles Menschenmögliche tun, um ihnen zu helfen." Das hat Dr. Andreas Tecklenburg, Vizepräsident der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) am heutigen Mittwoch während einer Pressekonferenz aus Anlass des Busunglücks auf der Autobahn 2 betont. Am gestrigen Abend waren in dem Bus 20 Menschen umgekommen und 13 verletzt worden. "Das Unglück hat aber auch gezeigt, dass bei der Bergung und Rettung Feuerwehr, Mediziner und Polizei hervorragend zusammengearbeitet haben", sagte Dr. Tecklenburg und lobte ausdrücklich alle Rettungskräfte, Ärzte, Pflegekräfte und weiteren Mitarbeiter. Dem stimmte Professor Dr. Hans-Anton Adams, Leiter der MHH-Stabsstelle Interdisziplinäre Notfall- und Katastrophenmedizin, zu. "Innerhalb kürzester Zeit haben wir in der MHH über den Notfallplan 59 Ärzte und mehr als 60 weitere Kräfte mobilisieren können", sagte er. Um 20.45 Uhr sei Alarm gegeben worden. "Bereits 44 Minuten später, um 21.29 Uhr ist der erste Patient in die Notaufnahme der MHH eingeliefert worden." Eine halbe Stunde später war der letzte der sieben Verletzten in der MHH.

    Dr. Axel Gänsslen, Oberarzt der MHH-Klinik für Unfallchirurgie, war gestern Abend auf der A 2 in Garbsen am Unfallort. "Die Kommunikation der Rettungskräfte vor Ort und ganz besonders die Kommunikation von der Unfallstelle in die MHH hinein haben hervorragend geklappt," betonte er: "Der Rettungsdienst und die Klinik sind optimal miteinander vernetzt." Das bestätigten auch Professor Dr. Tobias Hüfner, leitender Oberarzt der MHH-Unfallchirurgie, der gestern Abend diensthabender Leiter in der Zentralen Notaufnahme war, sowie Martina Toussaint, Pflegeleitung der Zentralen Notaufnahme. Professor Adams betonte, dass sich die Katastrophenübungen gelohnt hätten. Zuletzt hatten Mediziner und Rettungskräfte am 31. August 2008 gemeinsam einen Großeinsatz geprobt.

    "Von den sieben in die MHH eingelieferten Patienten schweben vier noch in Lebensgefahr", sagte Professor Dr. Hans-Oliver Rennekampff, Bereichsleiter Verbrennungsmedizin in der MHH-Klinik für Plastische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie. Den drei anderen Patienten gehe es den Umständen entsprechend. Professor Rennekampff bat die Medien bei ihren Recherchen um Zurückhaltung. Dem stimmte auch Pfarrer Volker Reemts vom Ev. Klinikpfarramt zu. "Wir begleiten Angehörige in dieser Schocksituation mit Gesprächen und Gebeten. Wichtig ist vor allem, Ruhe in die Situation zu bringen, damit die Angehörigen das Chaos, das über sie hereingebrochen ist, bewältigen können. Daher bitten wir die Medien ausdrücklich den Angehörigen den nötigen Ruheraum zu lassen."

    Das sieht auch Dr. Wolfgang Lempa so, leitender Psychologe der MHH-Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie. "Die Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie hat schon bei der Betreuung von Angehörigen und Verletzten des Unglücks in Eschede mitgearbeitet und verfügt über umfangreiche Erfahrungen im Bereich der Unterstützung von Menschen mit akuten Traumafolgereaktionen", ergänzte er. "Auch für die Betroffenen des Busunglückes können wir stationär aufgenommene Patienten und deren Angehörige psychosomatisch mitbehandeln." Ferner biete die Klinik Betroffenen und Angehörigen kurzfristig Gesprächstermine in der Ambulanz für Traumafolgestörungen an. "Ziel ist es, die Patienten sowohl über Traumafolgen und deren Verarbeitung zu informieren als sie auch bei der Verarbeitung des traumatischen Geschehens ganz individuell zu unterstützen.

    Die Opfer des Busunglücks werden im Institut für Rechtmedizin der MHH identifiziert.


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    Medicine
    transregional, national
    Press events
    German


     

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