idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
11/14/2008 11:56

Laser aus Nanodrähten zum Leuchten bringen

Axel Burchardt Referat Öffentlichkeitsarbeit
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Physiker der Universität Jena vertiefen Zusammenarbeit mit der Harvard University

    Jena (14.11.08) 1.000 übereinander gestapelt erreichen gerade den Durchmesser eines Haares: Nanodrähte sind winzig, aber mit ihnen können Schaltkreise aufgebaut werden, die Licht abstrahlen. Die Herstellung solcher Schaltkreise war bisher aufwendig. Aber in einem deutsch-amerikanischen Forschungsprojekt ist eine neue Methode entwickelt worden, solche Schaltkreise aus Nanodrähten in großer Stückzahl, schnell und kostengünstig zusammenzubauen.

    Beteiligt an diesen Forschungen ist Prof. Dr. Carsten Ronning von der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Der Festkörperphysiker will diese Nanodrähte, die bisher aus Zinkoxid (ZnO) bestehen, nun gemeinsam mit Kollegen von der Harvard University weiterentwickeln. Das Projekt wird ab 2009 auch vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) gefördert, wie dieser gerade bestätigt hat. Mit den 15.000 Euro können in den nächsten zwei Jahren die Jenaer Doktoranden Christian Borschel und Raphael Niepelt mehrfach zu mehrwöchigen Forschungsaufenthalten nach Harvard reisen. Im Gegenzug werden aus Harvard im nächsten Jahr zwei Doktoranden an die Friedrich-Schiller-Universität kommen. Hier können sie an Teilchenbeschleunigern arbeiten, die es in Harvard nicht gibt. Das Jenaer Institut für Festkörperphysik verfügt hingegen sogar über zwei Teilchenbeschleuniger - ein dritter, kleinerer wird ab nächster Woche montiert.

    "Dank der Förderung durch den DAAD können wir das Projekt, das bereits seit zwei Jahren aus Instituts- und Drittmitteln betrieben wird, erweitern und vertiefen", sagt Prof. Ronning und freut sich v. a. über die Chance, "dass unsere Doktoranden damit noch internationaler ausgebildet werden können".

    Da im neuen Projekt die Nanodrähte weiterentwickelt werden sollen, um für photonische Bauelemente genutzt werden zu können, sind Teilchenbeschleuniger eine notwendige Voraussetzung. Durch sie wird das bisher benutzte Zinkoxid mit Ionen beschossen, Experten nennen dies Dotieren. Diese Ionenimplantation soll die optischen Eigenschaften der Halbleiter-Nanodrähte modifizieren. Konkret wollen die Physiker die Zinkoxid-Nanodrähte mit Übergangsmetallen oder seltene Erd-Atome dotieren, "da diese spektral scharfe Linien durch intra-atomare optische Übergänge erzeugen können", erläutert Prof. Ronning.

    Ziele des neuen Forschungsvorhabens sind zum einen, weitere grundlegende Erkenntnisse über die Leuchtkraft der Nanodrähte und ihre geometrischen Grenzen zu gewinnen. Außerdem wollen die Physiker die dotierten Nanodrähte in elektronische Schaltkreise einbauen, um Leuchtdioden unterschiedlicher Farbe zu erzeugen. Solche Leuchtzentren sollen schließlich als Basis eines elektrisch getriebenen Lasers dienen. "Die Jenaer Fähigkeiten in der Synthese und Dotierung der Nanodrähte verbunden mit dem Know-how aus Harvard zur elektrischen Kontaktierung der Bauelemente werden uns sicher zu den erhofften Ergebnissen führen", glaubt Ronning fest an die Realisierung.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Carsten Ronning
    Institut für Festkörperphysik der Friedrich-Schiller-Universität Jena
    Helmholtzweg 5, 07743 Jena
    Tel.: 03641 / 947300
    E-Mail: carsten.ronning[at]uni-jena.de


    More information:

    http://www.uni-jena.de


    Images

    Die Jenaer Doktoranden Christian Borschel und Raphael Niepelt (im Hintergrund) beim Experimentieren am Ionenbeschleuniger "Romeo".
    Die Jenaer Doktoranden Christian Borschel und Raphael Niepelt (im Hintergrund) beim Experimentieren ...
    Foto: FSU
    None

    Prof. Dr. Carsten Ronning an einem der zukünftig drei Jenaer Teilchenbeschleuniger.
    Prof. Dr. Carsten Ronning an einem der zukünftig drei Jenaer Teilchenbeschleuniger.
    Foto: FSU
    None


    Criteria of this press release:
    Physics / astronomy
    transregional, national
    Research projects
    German


     

    Die Jenaer Doktoranden Christian Borschel und Raphael Niepelt (im Hintergrund) beim Experimentieren am Ionenbeschleuniger "Romeo".


    For download

    x

    Prof. Dr. Carsten Ronning an einem der zukünftig drei Jenaer Teilchenbeschleuniger.


    For download

    x

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).