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Am Donnerstag, den 27. November 2008, startet an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) eine sechsteilige Vortragsreihe mit dem Titel "50 Jahre kubanische Revolution: Hintergründe, Wirkungen, Perspektiven", zu der das Zentralinstitut für Lateinamerikastudien (ZILAS) einlädt. Die öffentliche Reihe beginnt mit einem Beitrag von Prof. Dr. Thomas Fischer, Dr. Karl-Dieter Hoffmann und Dr. Sven Schuster (KU) zum Thema "Verlauf und Wirkungen der kubanischen Revolution: Fakten und Thesen". Die Veranstaltung findet um 19.30 Uhr im Raum A 205 des Kollegiengebäudes (Ostenstraße 28, Eichstätt) statt.
Am 1. Januar 2009 jährt sich der Sieg der kubanischen Rebellen unter der Führung Fidel Castros und Che Guevaras über die Batista-Diktatur zum 50. Mal. Unabhängig davon, wie man politisch oder moralisch über das Castro-Regime auf Kuba urteilt, stellen die zahlreichen Facetten der "kubanischen Revolution" ein wissenschaftlich höchst faszinierendes Themenspektrum dar, dem das ZILAS in seiner Vortragsreihe Rechnung tragen möchte. Das Themenspektrum der einzelnen Vorträge reicht von den historischen Hintergründen für Castros Guerillakrieg (1956-58) über die Widerspiegelungen der "Revolution" in der kubanischen Literatur und der Kulturpolitik bis zu den Beziehungen der untergegangenen DDR zum kommunistischen "Brudervolk" in der fernen Karibik.
Nach dem Einmarsch der barbudos ("Bärtigen") in Havanna begann eine radikale Umgestaltung in Wirtschaft, Gesellschaft und Politik, die durch das Bündnis mit der Sowjetunion eine enorme politische Brisanz in der amerikanischen Hemisphäre entfaltete. Während Castro versuchte, seine Revolution in andere Teile des Kontinents zu "exportieren", setzen die USA alles daran, eben dies zu verhindern. Allen Versuchen Washingtons, einen Machtwechsel auf der Zuckerinsel herbeizuführen, blieb der Erfolg versagt. Trotz einer permanenten Mangelwirtschaft gelang es Castro und seinen Genossen, die politische Stabilität des Regimes zu bewahren. Kuba meisterte sogar den gewaltigen ökonomischen Einbruch nach dem Kollaps des Sowjetkommunismus, ohne die Grundfesten des etablierten Herrschaftssystems zu gefährden. Die jahrzehntelang aufgeworfene Frage, was nach Castro komme, ist zumindest halb beantwortet: Seit einem Jahr leitet Fidels Bruder Raúl die Staatsgeschäfte, dem einige professionelle Beobachter eine vorsichtige Reform des Systems zutrauen.
Am Donnerstag, 11. Dezember 2009 wird Prof. Dr. Günter Mertins (Universität Marburg) den zweiten Vortrag der Reihe halten. Mertins spricht um 19.30 Uhr im Raum A 205 des Kollegiengebäudes zum Thema "Havanna - zwischen Morbidität und Modernität". Prof. Dr. Martin Franzbach (Universität Bremen) wird sich am Mittwoch, 17. Dezember 2008, um 19.30 Uhr im Raum A 103, mit dem Thema "Mythos und Utopie: Revolutionäre Spiegelungen in der kubanischen Literatur" beschäftigen.
Die Reihe setzt sich im neuen Jahr, am 14. Januar 2009, mit einer Vorlesung von Dr. Bert Hoffmann (German Institute of Global and Area Studies, Hamburg) fort. Hoffmann spricht um 19.30 Uhr im Raum A 103 über "Kuba: Wohin führt die Ära Raúl?". Torsten Esser (Matices/WDR, Köln) wird am Mittwoch, 21. Januar 2009, mit dem Thema "Socialismo con pachanga. 50 Jahre Musik- und Jugendszenen im Kreuzfeuer kubanischer Kulturpolitik" beschäftigen. Abschließend hält am 28. Januar 2009, Prof. Dr. Michael Zeuske von der Universität Köln einen Vortrag zum Titel "Berlin (Ost) - Prag - Shannon - Gender - La Habana in der Bristol Britannia: Kuba und die DDR seit den 1960er Jahren". Beide Vorträge finden jeweils um 19.30 Uhr im Raum A 103 des Kollegiengebäudes statt.
Weitere Informationen sind unter http://www.ku-eichstaett.de/Forschungseinr/ZILAS/Veranstaltungen zu finden.
Criteria of this press release:
History / archaeology, Politics
regional
Miscellaneous scientific news/publications
German
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