Im Rahmen der Verleihung Akademischer Grade vergibt die Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald am 21. November zum zweiten Mal das Käthe-Kluth-Stipendium. Der Preis geht in diesem Jahr an Dr. Haike Antelmann. Seit 2007 wird dieses Stipendium an Nachwuchswissenschaftlerinnen vergeben. Das Stipendium ist nach der Anglistin Käthe Kluth benannt, der ersten Professorin an der Universität Greifswald.
Dr. Haike Antelmann ist Mitarbeiterin am Institut für Mikrobiologie. Sie hat in Greifswald Bio-Pharmakologie studiert und im Jahre 1993 ihr Diplom erhalten. 1998 verteidigte sie eine Doktorarbeit zum Thema "Entwicklung einer 2D-Proteindatenbank für Bacillus subtilis und Charakterisierung von neuen generellen Stressproteinen". Für diese Arbeit erhielt sie 1998 den Promotionspreis der Universität Greifswald. In den folgenden Jahren arbeitete die alleinerziehende Mutter zweier Kindern in mehreren drittmittelfinanzierten Projekten mit und hat Drittmittelprojekte auch selbst geleitet.
"Haike Antelmann hat außerordentlich erfolgreich gearbeitet. Man kann ohne zu übertreiben feststellen, dass sie die gelbasierte physiologische Proteomanalyse, so wie sie heute im Hause etabliert ist, wesentlich profiliert hat. Dabei hat sie nicht nur mit einem außerordentlichen Enthusiasmus und gesunden Ehrgeiz, sondern auch mit einem hervorragend entwickelten Gespür für attraktive wissenschaftliche Fragestellungen die Arbeiten vorangetrieben", so Prof. Dr. Michael Hecker, Leiter des Instituts für Mikrobiologie.
Wichtigster Ausdruck erfolgreicher wissenschaftlicher Arbeit einer Naturwissenschaftlerin ist die Publikationsliste. Die Liste von Haike Antelmann ist durchaus vergleichbar mit der von Kollegen, die sich zurzeit auf W3-Professuren bewerben. Ganz besonders hervorzuheben sind ihre Arbeiten, die in Molecular Microbiology erschienen sind. Dies ist die anspruchsvollste Zeitschrift der Mikrobiologen weltweit: Rund 90 Prozent aller eingereichten Artikel werden von der Redaktion abgelehnt. Es gelingt nur wenigen Wissenschaftlern, hier die eigenen Arbeiten zu publizieren.
Die Wissenschaftlerin hat in mehreren EU-Projekten mitgewirkt hat, zuletzt sogar als Projektleiterin. Neben Vorträgen auf internationalen Fachtagungen hat sie Vorlesungen gehalten und ist verantwortlich für wichtige Teile in den experimentellen Großpraktika. Damit kann sie auf Lehrerfahrungen zurückblicken, die sie benötigt, wenn sie in wenigen Monaten ihre Habilitation einreichen wird.
Das Käthe-Kluth-Stipendium wird an Nachwuchswissenschaftlerinnen vergeben, die habilitiert sind oder sich bereits in einem Habilitationsverfahren befinden, und bei denen auf Grund der Leistungen mit einer Berufung an eine Universität gerechnet werden kann.
Noch immer ist der Anteil der Habilitation von Frauen gering. Von bisher 23 Habilitationen in diesem Jahr wurden nur drei von einer Frau abgeschlossen. Bei den Promotionen sieht das Verhältnis günstiger aus. Beinahe die Hälfte aller Doktorarbeiten wurde in diesem Jahr von Frauen verteidigt (183 Promotionen, davon 89 von Frauen).
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http://www.uni-greifswald.de/foerdern-kooperieren/kluthstipendium.html - Käthe-Kluth-Stipendium
Dr. Haike Antelmann
Foto: Jan Meßerschmidt, Universität Greifswald
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Biology
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German
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