idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
01/16/2001 19:07

Weltweit renommierte Fachzeitschrift veröffentlicht Artikel von Wissenschaftlern des Essener Kliniku

Monika Roegge Pressestelle Standort Essen
Universität Essen (bis 31.12.2002)

    16/2001
    15. Januar 2001

    Dr. rer. nat. Brigitte M. Pützer und Thorsten Stiewe, Lehrende am Institut für Molekularbiologie des Universitätsklinikums Essen, haben mit ihrer Arbeit in der Tumorforschung für Aufsehen gesorgt: Die weltweit renommierte Fachzeitschrift Natur Genetics veröffentlichte in der Ausgabe 26 vom Dezember 2000 einen Artikel der beiden Wissenschaftler mit dem Titel "Role of the p53-homologue p73 in E2F1-induced apoptosis" (Apoptosis=Zelltod). Darin präsentieren sie ihre Forschungen zu molekularen Vorgängen bei Krebs, die Wege zu einer effektiveren Therapie der Krankheit aufzeigen.

    Krebs ist das Ergebnis eines mehrstufigen Prozesses, bei dem sich Schäden des Erbmaterials häufen. Derartige Veränderungen führen zum Verlust normaler Mechanismen, die das Wachstum der Zellen kontrollieren: Krebszellen können sich durch ungehinderte Teilungen zu bösartigen Tumoren entwickeln. Diese verstärkte Teilungsfähigkeit von Krebszellen entsteht unter anderem durch eine erhöhte Aktivität des Proteins E2F1, das entscheidend an der Regulation des Zellwachstums beteiligt ist.

    Dr. rer. nat. Brigitte M. Pützer und Thorsten Stiewe zeigten, dass das Protein E2F1 zugleich aber auch zum Absterben von Krebszellen führt, indem es ein Gen namens TP73 aktiviert. Dieser von den beiden entdeckte Signalweg zwischen dem Protein E2F1 und dem Gen TP73 verbindet also das unkontrollierte Wachstum mit dem Tod der Zelle. Demnach gibt es einen körpereigenen Schutzmechanismus vor Krebs. Er erkennt Zellen mit Störungen der Wachstumskontrolle und tötet sie ab, bevor sie zu Krebsgeschwülsten entarten. Schutzmechanismen wie diesem E2F1-TP73-Signalweg ist es zu verdanken, dass tatsächlich relativ selten normale Zellen zu Krebszellen werden. Erst wenn in Zellen derartige Schutzmechanismen - beispielsweise durch Veränderungen des Erbguts - gestört sind, können diese der Selbstkontrolle entgehen und zu Tumoren auswachsen. Eine gezielte Korrektur der Störungen durch moderne Methoden der Gentherapie zeigt neue Perspektiven in der Bekämpfung von Krebs auf. Die beiden Wissenschaftler könnten mit ihren Entdeckungen zum Signalweg zwischen dem Protein E2F1 und dem Gen TP73 dazu beitragen.

    Dr. rer. nat. Brigitte M. Pützer und Thorsten Stiewe: Role of the p53-homologue p73 in E2F1-induced apoptosis. In: Nature genetics, Ausgabe 26, Dezember 2000, S. 484 bis 492

    Redaktion: Maren Beuscher, Telefon (02 01) 1 83 - 45 18
    Weitere Informationen: Dr. rer. nat. Brigitte M. Pützer,
    Telefon (02 01) 7 23-31 53/58


    Images

    Criteria of this press release:
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Research results
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).