idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
11/27/2008 15:20

TUB-Wissenschaftlerin Birgit Kanngießer mit dem Röntgenpreis geehrt

Dr. Kristina R. Zerges Presse- und Informationsreferat
Technische Universität Berlin

    Sperrfrist: 28. November 2008, 12.00 Uhr

    Informationen in der Tiefe des Stoffes
    Justus-Liebig-Universität Gießen ehrt TU-Wissenschaftlerin Birgit Kanngießer mit dem Röntgenpreis

    Für ihre Entwicklungen neuer Methoden zur Anwendung von Röntgenstrahlen in der Mikrostrukturanalytik wird die TU-Wissenschaftlerin Prof. Dr. Birgit Kanngießer mit dem Röntgenpreis der Justus-Liebig-Universität Gießen ausgezeichnet.

    Der mit 10.000 Euro dotierte Preis gilt als einer der bedeutendsten wissenschaftlichen Preise der Justus-Liebig-Universität. Er wird jährlich für neue, hervorragende wissenschaftliche Arbeiten und Verdienste auf dem Gebiet der strahlenphysikalischen oder strahlenbiologischen Grundlagenforschung vergeben.

    Stifter des Preises sind die Pfeiffer Vacuum GmbH, die Dr. Erich-Pfeiffer-Stiftung und die Ludwig-Schunk-Stiftung e.V. Prof. Dr. Birgit Kanngießer erhält den Preis am 28. November 2008 im Rahmen eines Akademischen Festaktes an der Justus-Liebig-Universität Gießen.

    Prof. Dr. Birgit Kanngießer leitet am Institut für Optik und Atomare Physik der TU Berlin die Arbeitsgruppe Analytische Röntgenspektroskopie. Bei der Röntgenspektroskopie handelt es sich um eine Methode zur qualitativen und quantitativen Bestimmung der elementaren Zusammensetzung einer Material-Probe, wobei die Proben durch die Messung nicht zerstört werden. Im Mittelpunkt von Kanngießers Forschungsarbeiten steht die dreidimensionale Röntgenfluoreszenzanalyse unter Anwendung von Synchrotronstrahlung (3D-Mikro-RFA-Methode).

    Neu dabei ist, dass sie zwei Röntgenoptiken einsetzt, deren Foki gekreuzt werden. Die eine Röntgenoptik bündelt die Strahlung auf das Untersuchungsobjekt, die andere sammelt die spezifische Strahlung des Untersuchungsobjektes und führt sie zum Detektor, vor dem die zweite Röntgenoptik platziert ist. Der Detektor löst die spezifische Strahlung des Untersuchungsobjektes in seine Bestandteile auf. Durch diesen neuen, von Birgit Kanngießer entwickelten Versuchsaufbau, erhält man deutlich bessere und umfangreichere Informationen über die Zusammensetzung von Stoffen, die die bisherige Röntgenfluoreszenzanalyse nicht erbringen kann. Interessant ist diese Methode beispielsweise auch bei der Untersuchung von Kunst- und Kulturgütern, da sie vollkommen schonend und zerstörungsfrei ist.

    So ist Birgit Kanngießer mit ihrer 3D-Mikro-RFA-Methode an der Erforschung der Herkunft der 2000 Jahre alten Qumranrollen, die auch Urtexte der Bibel enthalten, beteiligt und liefert dabei wichtige Informationen über den Zustand und die genaue Zusammensetzung dieser Rollen. Vergleiche hierzu auch unsere Medieninformation Nr. 7 vom 14. Januar 2008

    Prof. Dr. Birgit Kanngießer studierte Physik, Astronomie und Philosophie an der Universität Bonn. 1995 promovierte sie im Fach Physik an der Universität Bremen. Im Jahr 2004 erfolgte die Habilitation an der TU Berlin, bei der sie sich ebenfalls mit der 3D-Mikro-RFA-Methode beschäftigte. Seit 2004 leitet sie dort die Arbeitsgruppe Analytische Röntgenspektroskopie.

    3.013 Zeichen

    Weitere Informationen erteilt Ihnen gern: Prof. Dr. Birgit Kanngießer
    Institut für Optik und Atomare Physik der TU Berlin, Tel: 030/314-24887, E-Mail: bk@atom.physik.tu-berlin.de


    Die Medieninformation zum Download:
    www.pressestelle.tu-berlin.de/medieninformationen/


    More information:

    http://www.pressestelle.tu-berlin.de/medieninformationen/
    http://www.pressestelle.tu-berlin.de/?id=4608


    Images

    Criteria of this press release:
    Physics / astronomy
    transregional, national
    Personnel announcements
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).