Medien-Mitteilung der Universitaet Dortmund
Medien-Information der Universitaet Dortmund Nr. 97-176.doc vom 16.12.97 12:33
Sperrfrist: Dienstag, 16. Dezember 1997, 17 Uhr
Universitaet Dortmund feiert mit Festrede, Preisen und Modenschau
Reformfreudig und forschungsorientiert im Kreis innovativer Universitaeten
In seiner Begruessungsansprache betonte Rektor Professor Dr. Albert Klein, dass die Universitaet Dortmund trotz aller aktuellen Probleme selbstbewusst von einem erfolgreichen Jahr sprechen duerfe: Zum Beleg fuehrte er die Auszeichnung als "Reformuniversitaet" durch den Stifterverband fuer die deutsche Wissenschaft, die Einwerbung von zwei neuen Sonderforschungsbereichen und die Gruendung des "European Consortium of Innovative Universities" an. Die Universitaet Dortmund beging heute (16.12.1997) den 29. Jahrestag ihrer Eroeffnung (16.12.1968) mit ihrer traditionellen Akademischen Jahresfeier.
Die Universitaet wurde im letzten Sommer wegen ihrer bundesweit mustergueltigen Verfahren der Leistungsbewertung und der leistungsbezogenen Mittelvergabe in den Fachbereichen sowie wegen der geplanten Entwicklung eines optimalen Konzepts fuer Marketing und OEffentlichkeitsarbeit als eine von sechs deutschen "Reformuniversitaeten" praemiiert worden. Die zwei in diesem Jahr eroeffneten Sonderforschungsbereiche befassen sich mit "Design und Management komplexer technischer Prozesse und Systeme mit Methoden der Computational Intelligence" sowie mit "Komplexitaetsreduktion in multivariaten Datenstrukturen". Im November war die UniDO erstmals Gastgeberin fuer das Konsortium von zehn jungen innovativen Hochschulen Europas, die hier ihre Gruendungscharta formulierten.
Die juengsten Studentenproteste deutete Rektor Klein bei der Jahresfeier nicht nur vor dem Hintergrund der sich fuer viele verschlechternden Studienbedingungen, sondern als Ausdruck einer weitreichenden Sorge der jungen Generation um ihre Zukunft "an der Schwelle zu einer Zeit, in der Erwerbsarbeit fuer jeden zunehmend in Frage gestellt wird". Er regte daher an, die Veranstaltungen des Jubilaeumssemesters im kommenden Herbst unter das Leitthema "Zeitenwende" zu stellen.
Im Mittelpunkt der Jahresfeier stand der Festvortrag von Prof. Dr. Dr. h.c.mult. Theodor Berchem zum Thema: "Fuer den Wettbewerb geruestet. Die deutschen Universitaeten und die Globalisierung von Wissenschaft und Bildung." Berchem ist seit 1967 Professor fuer Romanische Philologie an der Uni Wuerzburg und seit 1988 Praesident des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD). Von 1983 bis 1987 war er Praesident der Westdeutschen Rektorenkonferenz. Seit Jahren hat er sich mit aktuellen Fragen der Hochschul- und Gesellschaftspolitik auseinandergesetzt und pointiert Stellung bezogen.
Lehrpreis fuer Prof. Dr. Grewel und Dr. Speight
Die Universitaet hat in ihrer Akademischen Jahresfeier den Theologen Professor Dr. Hans Grewel und den Lektor Dr. Steven Speight mit dem Lehrpreis 1997 ausgezeichnet.
Die Fachschaften evangelische und katholische Theologie hatten die Nomination von Professor Grewel unter anderem durch "hohe inhaltliche und fachliche Qualitaet als auch durch geschickte methodische und didaktische Vermittlung" begruendet. Hervorzuheben sei "die Verschiedenheit der Lehrmethoden" wie auch ein "staendig spuerbarer Einfluss neuer persoenlicher Forschungsarbeit". Die Fachschaften wiesen daneben auf die Kooperation Grewels mit anderen Faechern wie der Politikwissenschaft, beispielsweise im Seminar "Religion und Politik im Islam" hin; diese trage erheblich zu einer inhaltlichen Bereicherung der Lehre im Theologiestudium bei.
Die Fachschaft Englisch, erklaerte zu ihrer Nomination von Dr. Speight, es gelinge ihm regelmaessig, "den Studierenden einen lebendigen Zugang zur kreativen Textproduktion zu verschaffen, der den meisten auch im weiteren Verlauf ihres Studiums zugute kommt". Alle seine Lehrveranstaltungen seien dadurch gekennzeichnet, "dass er die Bereiche Sprachpraxis, Landeskunde und Fachdidaktik nicht isoliert sieht, sondern grundsaetzlich wo immer es sich anbietet, Faktoren aus allen drei Bereichen zwanglos in jede Veranstaltung integriert". Wesentlich fuer die Nomination von Herrn Dr. Speight ist aus Sicht der Studierenden auch sein Einsatz fuer den Studierendenaustausch mit Grossbritannien und dem uebrigen europaeischen Ausland. Dr. Speight soll die Auszeichnung nach dem Wunsch der Studierenden zum Teil auch stellvertretend fuer alle Native Speakers, also fuer die englischen und amerikanischen Lektoren innerhalb der Fakultaet erhalten.
DAAD-Preis fuer Anna Bergmann
Der mit 2000 DM dotierte Preis des Deutschen Akademischen Austauschdienstes wurde in diesem Jahr vergeben an die polnische Informatikstudentin Anna Bergmann. Sie hat im Sommer 1994 ihr Vordiplom mit der Note "Sehr gut" bestanden. Neben dieser Leistung hat sie sich, wie die Fachschaft Informatik hervorhebt, in vielfaeltiger Weise um ihre Mitstudierenden gekuemmert. So leitete sie von 1994 bis 1996 studienbegleitende Tutorien fuer auslaendische Studentinnen und Studenten, in denen diese mit den Lehr- und Lernformen an deutschen Hochschulen vertraut gemacht wurden. Darueber hinaus hat Anna Bergmann in der Orientierungsphase fuer Studienanfaenger mitgewirkt und ihren Kommilitonen auch individuell fachlich und sozial beispielhaft geholfen.
Universitaetsmedaille fuer Dortmunder Bierbrauer
Mit der Universitaetsmedaille zeichnete das Rektorat der Universitaet Dortmund in diesem Jahr Dr. Udo Lipke und Wolfgang Burgard als Vorstandsmitglieder des Verbandes Dortmunder Bierbrauer aus. Die Universitaet dankt damit fuer die Einrichtung der Gambrinus-Stiftung durch die Dortmunder Brauer. Sie haben damit eine Foerdermoeglichkeit geschaffen, erklaerte der Rektor, welche die UniDO in besonderem Masse wettbewerbsfaehig mache im Wettstreit mit anderen deutschen Universitaeten. Das Programm eroeffne die Moeglichkeit, neue und wichtige Partner im internationalen Bereich zu finden. Die "Gambrinus-Fellows" lernten waehrend ihres Aufenthaltes nicht nur die Universitaet Dortmund naeher kennen, sondern wuerden auch der Stadt und der Region unschaetzbare Kontakte eroeffnen.
Nicht nur Rahmenprogramm: Musik und Mode
Als "Die andere Modenschau" mit dem kecken Titel "Oben Hui - unten Pfui" setzte sich ein Projekt mit Studierenden des Instituts fuer Textilgestaltung und ihre Didaktik / Kulturgeschichte der Textilien unter Leitung von Barbara Schimmel und Prof. Dr. Gabriele Mentges mit dem Thema "Vorurteil und Kleidersprache" auseinander. Nicht weniger als 48 "Vorurteile" hatten die Gestalt kuehner Kleidungsstuecke angenommen mit Namen wie: Lackaffe, Ratte, Miststueck, Pissnelke, Satansbraten oder Stadtmatratze.
Das Universitaetsorchester unter Leitung von Prof. Dr. Werner Abegg spielte zum Auftakt und als Zwischenspiel drei Ungarische Taenze von Johannes Brahms auf, raffiniert veredelte "Volksmusik", dem anspruchsvollen Publikum zum Vergnuegen.
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