Zwei Angehörige der Fachhochschule Kaiserslautern haben für die Entwicklung eines Computerspiels für Mobiltelefone den Internationalen Adobe MAX Award erhalten. Dafür wurde u.a. eine innovative Technologie entwickelt, die fließende 3D-Animation auf leistungsschwacher Hardware ermöglicht.
Bei der diesjährigen Verleihung der Adobe MAX Awards konnten Prof. Dipl.-Des. Thomas Wagner und der wissenschaftliche Mitarbeiter Michael Heyse, B.Sc., beide aus dem Studiengang Virtual Design im Fachbereich Bauen und Gestalten, die weltweit begehrte Auszeichnung mit dem Sieg in der Kategorie "Mobility and Devices" nach Kaiserslautern holen.
Auf der von der Firma Adobe organisierten internationalen MAX-Konferenz werden alljährlich Preise in 6 verschiedenen Kategorien verliehen. Dabei gab es auch dieses Jahr wieder mehr als 700 Einreichungen aus insgesamt 30 Ländern, die von mehreren Fachjurys beurteilt wurden.
In jeder Kategorie wurden zunächst drei Finalisten nominiert, von denen dann der Sieger im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung auf der Konferenz bekannt gegeben wurde. Die aktuelle MAX-Konferenz wurde vom 10.11. bis 12.11 in San Francisco abgehalten, wo mehr als 5000 Teilnehmer aus aller Welt neben der Preisverleihung Vorträgen und Präsentationen aus dem Bereich Design und digitaler Gestaltung beiwohnen durften.
Dabei konnte sich die Einreichung von Wagner und Heyse im Finale gegen den südkoreanischen Konzern LG Electronics (mit dem Handy-Interface "Hello UI") sowie gegen das französische Handy-Spieleportal "Mobigamz" durchsetzen.
Bei der prämierten Arbeit handelt es sich um ein Computerspiel für mobile Endgeräte, das auf der Flash Lite Technologie basiert. Hier konnte die grafische Darstellung der Spielwelt durch eine eigens von Wagner und Heyse entwickelte Technologie überzeugen, die in dieser Form sonst nicht auf der Flash Lite Plattform möglich gewesen wäre.
Hierdurch konnten zum einen 3D-Motion-Capture-Daten (digital aufgezeichnete Bewegungsabläufe realer, menschlicher Darsteller) zur realistischen, interaktiven Animation der Spielfigur eingesetzt und zum anderen voll texturierte 3D-Modelle integriert werden. Beides sind Bestandteile, die eigentlich aufgrund der technischen Limitationen des mobilen Flashplayers nicht darstellbar wären, hier aber durch ein innovatives System dennoch realisierbar wurden.
Wagner und Heyse bieten diese Technologie inzwischen auch als kommerzielle Plug-In-Lösung "3Dfla" für die Software 3D Studio Max und Flash Professional an.
o Prof. Dipl.-Des. Thomas Wagner lehrt seit 2005 im Studiengang Virtual Design in den Fachgebieten Mediensoftware, Screen- und Interfacedesign sowie Digitale Ausdrucksformen. Dies ist bereits das zweite Mal, dass Wagner mit dem MAX Award ausgezeichnet wurde, nachdem er zuletzt den Sieg im Jahre 2006 in der gleichen Kategorie erzielen konnte.
Wagner entwarf und realisierte in diesem Projekt nicht nur die Gestaltung sowie sämtliche grafischen Elemente und Charaktere, sondern entwickelte in Flash auch die programmiertechnische Routine für die dreidimensional begehbare Spielwelt.
Darüber hinaus konzipierte er die ursprüngliche Idee zu dem System der 3Dfla-Technologie, mit der er nun das prämierte Projekt umsetzen konnte.
o Michael Heyse, B.Sc. ist seit 2008 wissenschaftlicher Mitarbeiter im Studiengang Virtual Design und zuständig für die Betreuung und Weiterentwicklung der technischen Ausrüstung im Studiengang. Darüber hinaus betätigt er sich in Lehre und Forschung im Bereich sensorischer Interfaces und Mixed Realit/Virtual Reality.
Heyse zeichnet verantwortlich für die programmiertechnische Realisierung der 3Dfla-Technologie. Dabei entwickelte er einen speziellen Renderer für 3D Studio Max sowie ein Importer-Plug-In für Flash, das die exportierten Daten einliest und verarbeitet. Dabei werden vorberechnete Informationen über eine 3D-Geometrie mit Hilfe eines eigens entwickelten Dateiformates nach Flash übertragen und dort interpretiert.
o Mit 3Dfla können sowohl vorberechnete Gitternetze inklusive Texturierung als auch Körperteilbasierte Motion-Capture-Bewegungen direkt in der Zeitleistenstruktur der Flash-Entwicklungsumgebung erzeugt werden. Das erspart eine rechenaufwändige Transformation in Echtzeit, wodurch fließende 3D-Animation auch auf sehr leistungsschwacher Hardware ermöglicht wird. Anders als bei bisherigen Softwarelösungen (wie etwa Swift 3D) sind hier auch echte Texturierung sowie objektbasierte Characteranimation möglich.
Ansprechpartner: Prof. Dipl.-Des. Thomas Wagner ++ Tel. 0631/3724-610 ++ Mail: thomas.wagner@fh-kl.de
V.i.S.d.P. Prof. Dr. Uli Schell, Präsident der FH Kaiserslautern ++ Tel: 0631/3724-100 ++ Mail: praesident@fh-kl.de
Redaktion:
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3D-Welt und Motion-Capture-Animation auf Flash-Lite-Basis: Früher war Flash nur auf PCs verfügbar, h ...
Source: Thomas Wagner
Nicht nur texturierte 3D-Geometrie, sondern auch realistische, objektorientierte Bewegungsabläufe kö ...
Source: Thomas Wagner
Criteria of this press release:
Art / design, Economics / business administration, Information technology, Media and communication sciences
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German
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