Bochum, 02.12.1997 Nr. 236
Hals- und Beinbruch vorgebeugt Sportmediziner machen stark gegen Unfälle im Wintersport VIVA-WINTER-Aktion brachte Neues zum Thema Sicherheit
Bald sausen Wintersportler die Pisten wieder runter, und häufig genug endet der Abhang im Krankenhaus. Deshalb ist vorbeugen wichtig. Wie? Darüber informiert die Broschüre ,Unfallverhütung im alpinen Skisport", die auf Ergebnissen des Lehrstuhls für Sportmedizin der RUB (Leiter: Prof. Dr. Hermann Heck) basiert und von den Bochumer Wissenschaftlern Dr. Thomas Henke und Dr. Gernot Jendrusch entscheidend mitgestaltet wurde. Herausgegeben und finanziert wurde sie mit Drittmitteln von der Düsseldorfer ARAG Versicherungs AG. Sie wurde erfolgreich auf der VIVA-Winter-Aktion Mitte November auf Deutschlands höchstem Berg, der Zugspitze, der Öffentlichkeit vorgestellt.
Stürze Unfallursache Nr. 1
Häufigste Verletzungsursache im alpinen Ski-Sport ist ein Sturz während der Fahrt. Nahezu 80% solcher Stürze passieren aber aufgrund von Wahrnehmungsfehlern und Unaufmerksamkeit, so die Sportmediziner. Deshalb ist die Ausschaltung solcher Gefahrenquellen eine wesentliche Voraussetzung für einen verletzungsfreien Winter.
Unfallverhütung durch gutes Sehen
Eine gute Sehkraft ist Grundbedingung, um die Buckeln, Mulden oder Eisplatten sofort zu erkennen und Entfernungen richtig einzuschätzen. Leider gehen immer noch 30% aller Skifahrerinnen und -fahrer fehlsichtig an den Start. Sie unterschätzen, daß plötzlich wechselnde Schnee- und Lichtverhältnisse, Nebel oder Dämmerung hohe Anforderungen an die Sehleistung und Aufmerksamkeit stellen. Deshalb der non plus ultra Tip für die Sicherheit: Die Sehleistung regelmäßig kontrollieren und Fehlsichtigkeiten sofort korrigieren. Auch beim Skifahren muß die Sehhilfe benutzt werden, am besten unter einer bruchsicheren Skibrille, die das Gesichtsfeld wenig einschränkt und sogar über der Alltagsbrille getragen werden kann.
Yes, sports ... (no Churchill)
Auch vorheriges Aufwärmen - nicht durch Alkohol, sondern durch gezielte Bewegungsübungen - sorgt dafür, die Wahrnehmungsleistung zu steigern. Die Broschüre der Sportmediziner zeigt, wie man's richtig macht, damit ,Sport kein Mord" wird. Die Übungen können auch schon zu Hause probiert werden, damit es auf der Piste dann nicht mehr ganz so wackelig ausschaut. Zum entspannenden ,danach" nennt die Broschüre nichts Spezifisches, weist aber, so Dr. Henke, immanent darauf hin: Alkohol ,danach" schadet im Grunde jeder sportlichen Leistung und Sicherheit und ist leicht mit anderen Getränken zu ersetzen. Und die sportlichen Übungen zum Aufwärmen und zur Regulierung des Körpergleichgewichts können auch ganz chic auf der Tanzfläche in eine Après-Ski-Choreografie umgewandelt werden. Na dann doch ,Hals und Beinbruch".
Weitere Informationen
http://www.ruhr-uni-bochum.de/spomed oder Dr. Thomas Henke, Ruhr-Universität Bochum, Tel.: 700-3112.
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