Anglistik und Chemie erfolgreich bei Verleihung des "Hessischen Hochschulpreises für Exzellenz in der Lehre" - Auszeichnungen für Prof. Legutke, Prof. Schindler und Prof. Göttlich
Keine andere hessische Universität ist so erfolgreich, wenn es um die Lehre geht: Gleich zwei Mal geht in diesem Jahr der "Hessische Hochschulpreis für Exzellenz in der Lehre", die höchstdotierte staatliche Ehrung dieser Art in Deutschland, an die Universität Gießen. Erfolgreich waren Professoren der Anglistik und der Chemie, die sich unter insgesamt 35 Bewerbern durchsetzen konnten. Prof. Dr. Michael K. Legutke vom Institut für Anglistik hat bei der Preisverleihung am Freitag in Wiesbaden den mit 60.000 Euro dotierten Preis für eine Einzelperson erhalten - davon sind 20.000 Euro für die persönliche Verwendung bestimmt. Der zweite von drei Projektpreisen für eine Arbeitsgruppe oder Organisationseinheit geht an Prof. Dr. Siegfried Schindler und Prof. Dr. Richard Göttlich von den chemischen Instituten für ihr so genanntes "Gießener Modell" der berufsorientierten Lehramtsausbildung im Fach Chemie. Sie können sich über 100.000 Euro freuen, davon 35.000 Euro zur persönlichen Verwendung.
Insgesamt wurden von Staatsministerin Silke Lautenschläger und Prof. Dr. Michael Madeja, Geschäftsführer der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, fünf Preise für herausragende und innovative Hochschullehre verliehen. Das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst hat für die Auszeichnung insgesamt 250.000 Euro zur Verfügung gestellt. Hinzu kommen 125.000 Euro von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung. In diesem Jahr wird die Auszeichnung zum zweiten Mal vergeben. Bereits bei der Premiere 2007 wurden zwei Professoren der Universität Gießen prämiert.
Einzelpreis für Prof. Legutke
"Mein besonderer Dank gilt den Studierenden, die mich immer wieder herausgefordert haben, über lebendiges Lernen an der Universität nachzudenken", sagte Prof. Legutke in seiner Dankesrede, die er stellvertretend für alle hessischen Preisträger hielt. Die Studierenden, die ihn für den Preis vorgeschlagen hatten, hatten seine Lehrveranstaltungen als ausgesprochen teilnehmerorientiert und innovativ bezeichnet. Prof. Legutke wurde nicht nur für die Mitentwicklung zweier großer Projekte und deren Verankerung an der Universität Gießen geehrt (Studiengang E-Lingo und die Beteiligung am Online-Sprachlehrgang "Jetzt Deutsch lernen"), sondern vor allem für sein bemerkenswertes Lehrkonzept. Seinen Leitgedanken "Teach what you preach" nimmt er sehr ernst: So versucht er in seinen Seminaren nicht nur, didaktische und methodische Konzepte zu erarbeiten, sondern versteht sie auch als Organisationsprinzipien seiner Veranstaltungen. Besonders wichtig sind ihm Aufgabenstellungen, die zu problemlösendem Denken, zu inhaltlichem Austausch der Studierenden und zu kooperativen Formen der Arbeit führen.
Das Preisgeld soll für die Weiterentwicklung der multimedialen Datenbank für die Englischlehrer-Ausbildung verwendet werden. Die Studierenden betonten in ihrem Vorschlag, sie hätten mit Prof. Legutke "nicht nur einen Lehrer und Professor, sondern immer auch ein authentisches, engagiertes und motiviertes Vorbild für einen 'good teacher'" vor sich gehabt.
Zweiter Projektpreis für Prof. Schindler und Prof. Göttlich
"Dieser Preis ist eine sehr erfreuliche Anerkennung für die bisherigen Bemühungen an den chemischen Instituten wie auch an der JLU insgesamt, eine sehr gute Lehramtsausbildung zu betreiben", hieß es von den beiden Projektpreisträgern Prof. Schindler und Prof. Göttlich. "Für uns dient er auch als persönlicher Ansporn, das 'Gießener Modell' der Lehramtsausbildung weiter umzusetzen und unsere Lehrveranstaltungen kontinuierlich zu verbessern." Die beiden haben mit Einführung der modularisierten Lehramtsstudiengänge die Gelegenheit genutzt, die Lehramtsausbildung gezielt auf die Bedürfnisse der Studierenden und ihre spätere schulische Tätigkeit abzustimmen. Dabei wurde unter anderem auf eine getrennte Ausbildung in anorganischer und organischer Chemie verzichtet. Die Studierenden bezeichneten die Gestaltung der Lehramtsstudiengänge in ihrem Vorschlag als beispielhaft: Das "Gießener Modell" basiere "auf dem anhaltend hohen Engagement der beiden Dozenten in allen Bereichen der Lehramtsausbildung sowie ihrer Fähigkeit, chemische Zusammenhänge interessant und kurzweilig zu vermitteln"
Die sehr willkommenen Mittel aus dem Preis sollen - zusammen mit weiteren beantragten beziehungsweise bereits bewilligten Fördermaßnahmen - genutzt werden, um die Lehramtsausbildung an den chemischen Instituten weiter zu optimieren. In der Begründung für die Preisvergabe an Prof. Schindler und Prof. Göttlich hieß es von Seiten des Ministeriums und der Hertie-Stiftung, die Maßnahmen der Projektverantwortlichen zeigten bereits erste Erfolge: "Andere Studiengänge werden das Modell übernehmen und ihre Veranstaltungen für Lehramtsstudierende professionsorientiert neu konzipieren."
Kontakt:
Prof. Dr. Michael K. Legutke, Institut für Anglistik
Otto-Behaghel-Strasse 10 B, 35394 Gießen
Telefon: 0641 99-30330, Fax: 0641 99-30339
E-Mail: michael.k.legutke@anglistik.uni-giessen.de
Prof. Dr. Richard Göttlich, Institut für Organische Chemie
Heinrich-Buff-Ring 58, 35392 Gießen
Telefon: 0641 99-34301, Fax: 0641 99-34349
E-Mail: richard.goettlich@org.chemie.uni-giessen.de
Prof. Dr. Siegfried Schindler, Institut für Anorganische und Analytische Chemie
Heinrich-Buff-Ring 58, 35392 Gießen
Telefon: 0641 99-34140, Fax: 0641 99-34149
E-Mail: siegfried.schindler@anorg.chemie.uni-giessen.de
Die Projektpreisträger Prof. Dr. Siegfried Schindler (links) und Prof. Dr. Richard Göttlich bei ein ...
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Einzelpreisträger Prof. Dr. Michael K. Legutke
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Criteria of this press release:
Biology, Language / literature, Teaching / education
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Die Projektpreisträger Prof. Dr. Siegfried Schindler (links) und Prof. Dr. Richard Göttlich bei ein ...
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