idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
12/15/2008 18:32

Mit Computern biomolekulare Vorgänge verstehen

Torsten Schaletzke Pressestelle
Universität Bielefeld

    VolkswagenStiftung fördert zwei Projekte der Universität Bielefeld

    Schneller und effizienter sollen die Methoden zur Simulation komplexer Systeme werden. Deshalb fördert die VolkswagenStiftung neue konzeptionelle Ansätze zur Modellierung und Simulation mit insgesamt 3,3 Millionen Euro. Zwei der neun geförderten Projekte sind Kooperationsprojekte der Universität Bielefeld mit anerkannten nationalen und internationalen Forschungseinrichtungen. Sprecherin ist die Bielefelder Physikerin Professorin Dr. Friederike Schmid.

    Wie baut sich die Hülle eines Viruspartikels exakt zusammen, wie funktionieren einzelne Enzyme, und wie kann ein Bakterium das Sonnenlicht in chemische Energie umsetzen? Um diese und andere komplexe Vorgänge genau zu verstehen und vielleicht zu nutzen im Sinne einer Bio-Nanotechnologie, setzen Wissenschaftler Computer ein. Mit ihnen lassen sich Prozesse nachahmen und abbilden. Doch gerade wenn es um molekulares Geschehen geht, stoßen auch die Methoden der Modellierung und Simulation an ihre Grenzen: Sie sind entweder nicht genau genug, oder sie benötigen zu lange Rechnerzeiten. Die VolkswagenStiftung unterstützt diese Suche nach besseren Methoden seit dem Jahr 2003 mit der Ausschreibung zur "Computersimulation molekularer und zellulärer Biosysteme sowie komplexer weicher Materie".

    Für drei Jahre unterstützt die VolkswagenStiftung die beiden Bielefelder Kooperationsprojekte mit insgesamt 900.000 Euro. Das internationale Kooperationsprojekt "Multiscale hybrid modeling of biomembranes" wird mit 481.000 Euro gefördert. In dem Projekt arbeiten Professorin Dr. Friederike Schmid (Fakultät für Physik der Universität Bielefeld), Professor Dr. Alexander Böker (Deutsches Wollforschungsinstitut (DWI) an der RWTH Aachen e.V.), Dr. Andrei V. Zvelindovsky (Department of Physics, Astronomy & Mathematics der University of Lancashire, Großbritannien) und Dr. Agur Sevink (Leiden University, Niederlande) zusammen. Die Wissenschaftler wollen neue optimierte Methoden zur Simulation von Membranen entwickeln. Damit sollen lebenswichtige Prozesse in Zellen erforscht werden, wie zum Beispiel die Frage, wie Zellen es schaffen, große Moleküle ein- und ausschleusen.

    Zudem fördert die VolkswagenStiftung die Weiterführung des Vorhabens "Simulation methods for electrostatic and hydrodynamic interactions in complex systems" mit 411.900 Euro. Forschungspartner in dem Projekt sind Professorin Dr. Friederike Schmid (Fakultät für Physik der Universität Bielefeld), Professor Dr. Burkhard Dünweg (Max-Planck-Institut für Polymerforschung, Mainz) und Professor Dr. Christian Holm (Institut für Computerphysik der Universität Stuttgart). In diesem Projekt geht es um die Erforschung von Flüssigkeiten mit elektrischen Ladungen, die in vielen Bereichen der Nano- und Biotechnologie eine große Rolle spielen, zum Beispiel bei Mikrochips.

    Professorin Dr. Friederike Schmid, 1966 in Stuttgart geboren, leitet die Arbeitsgruppe Theorie der Kondensierten Materie an der Fakultät für Physik. Sie ist seit dem Jahr 2000 Professorin für Theoretische Physik an der Universität Bielefeld und wurde 2003 mit dem Karl Peter Grotemeyer-Preis für gute Lehre ausgezeichnet.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Friederike Schmid, Universität Bielefeld
    Fakultät für Physik
    Tel: 0521 106-6196
    E-Mail: schmid@physik.uni-bielefeld.de


    Images

    Criteria of this press release:
    Biology, Chemistry, Information technology, Medicine, Physics / astronomy
    transregional, national
    Research projects, Transfer of Science or Research
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).