Der Unfall des thüringischen Ministerpräsidenten Althaus hat die Diskussionen um die Sicherheit des alpinen Skisports neu entfacht. Der Sporttourismus-Experte Axel Dreyer, Inhaber von Professuren für Tourismuswirtschaft an der Hochschule Harz (Wernigerode) sowie für Sportmanagement an der Universität Göttingen, fordert ein stärkeres Engagement der Betreiber von Skigebieten.
"Rücksichtslose Skifahrer könnten durch den Einsatz von Pistendiensten mit weit reichenden Befugnissen zur Ausübung des Hausrechts aus dem Verkehr gezogen werden, zum Beispiel durch den Entzug des Skipasses", so Prof. Dr. Axel Dreyer. In Nordamerika habe sich der Einsatz einer Art Pistenpolizei seit Jahrzehnten bewährt, finde aber bisher in den mitteleuropäischen Skigebieten kaum Nachahmer. Des Weiteren müssten die Pisten besser beschildert werden. In gefährlichen Kreuzungsbereichen könnten versetzt aufgestellte Netze mit dem Hinweis "slow" (langsam) für ein geschwindigkeitsreduziertes Fahren sorgen. Nur auf wenigen Pisten werde dies bisher praktiziert. Deshalb sei eine neue Bewertung von Gefahrenbereichen seitens der Bergbahngesellschaften nötig, meint Professor Dreyer.
Hilfreich für die Erhöhung der Sicherheit wäre auch eine noch striktere Trennung von Skifahrern und Snowboardern, die nur durch eine bessere strategische Positionierung von Skigebieten und durch gezieltes Zielgruppen-Marketing erreicht werden könne. Verbote seien hier ebenso wenig angebracht, wie eine Helmpflicht. "Erstens haben wir schon genug Gesetze und zweitens muss man einen Helm aus Überzeugung tragen. Deshalb bin ich für eine Aufklärung über die Vorteile des Tragens eines Skihelms", sagt Dreyer. Dies könne gut mit einer Kampagne zum verantwortungsvollen Skifahren verbunden werden.
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