Es war eine ungewöhnliche Stellenanzeige, die Sven Horak im letzten Jahr in die Hände fiel: Südkoreas Ministerium für Wiedervereinigung (MOU) suchte per internationaler Ausschreibung freie Mitarbeiter für eine regelmäßige Berichterstattung aus dem Ausland. Sie sollen analysieren, wie in ihrem Heimatland die innerkoreanische Diskussion thematisiert wird, in den Medien, in der Politik und in den Wissenschaften. Horak, Mitarbeiter und Doktorand am Lehrstuhl für Ostasienwirtschaft der Uni Duisburg-Essen, bewarb sich und konnte sich in einem "internationalen Verfahren und strengen Auswahlprozess", wie es von Seiten des MOU hieß, durchsetzen.
Ab Februar wird der 33-Jährige nun aus deutscher Perspektive an das Ministerium berichten. Mit Horak hat das MOU insgesamt sieben Ausländer aus Großbritannien, Deutschland und den USA verpflichtet. Ihre Beiträge möchte das Ministerium für internationale Publikationen über die Wiedervereinigungsbemühungen des seit Anfang der 1950er Jahre geteilten Landes nutzen. Auch sollen sie der Entscheidungsfindung innerhalb des MOU dienen. Das Ministerium wurde 1969 mit dem Ziel gegründet, eine Wiedervereinigungspolitik zu entwickeln und den Dialog zwischen Nord-und Südkorea zu unterstützen.
"Die deutsche Perspektive ist wegen der gelungenen Wiedervereinigung natürlich besonders interessant für Korea, wenngleich sich die Erfahrungen und der Einigungsprozess nicht einfach übertragen lassen. Dafür sind die regionalen, politischen und geschichtlichen Unterschiede zu gravierend", erklärt Sven Horak, der zunächst für ein Jahr beobachten wird, wie in Deutschland die Annäherung der beiden koreanischen Staaten ankommt. Auch auf eine Reise nach Nordkorea darf er sich einrichten, soweit es die politischen Umstände zulassen.
In Ostasien hat Horak einige Jahre gelebt und gearbeitet. Nach dem Studium (BWL, Interkulturelles Management, VWL) in Stralsund und London zog es ihn nach Japan, wo er für ein großes deutsches Unternehmen vier Jahre lang koreanische Kunden betreute. Ein weiteres Jahr arbeitete er in gleicher Funktion in Seoul. Seit Anfang 2008 ist Horak an der Uni Duisburg-Essen tätig. Seine Schwerpunkte sind die koreanische Wirtschaft sowie die Wirtschaftspolitik Ostasiens.
Weitere Informationen: Sven Horak, Tel. 0203/379-4185, sven.horak@uni-due.de
http://www.uni-due.de/imperia/md/images/samples/2009/bilderpressemitteilungen/ho... Foto Sven Horak
Criteria of this press release:
Economics / business administration, Politics
transregional, national
Cooperation agreements, Personnel announcements
German
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