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02/09/2001 10:14

Sportflitzer darf nicht fahren

Dr.-Ing. Karl-Heinz Kutz Presse- und Kommunikationsstelle
Universität Rostock

    Sportflitzer mit Nummernschild
    "Universität Rostock" darf studiert,
    aber nicht gefahren werden

    Erfolgreiche Maschinenbaustudenten werden von Autokonzernen umworben

    "Keine Frage. Natürlich ist das Auto des Mannes liebstes Spielzeug." Prof. Karl-Heinz Hirschmann vom Institut für Antriebstechnik und Mechatronik am Fachbereich Maschinenbau und Schiffstechnik der Ingenieurwissenschaftlichen Fakultät der Universität Rostock macht kein Hehl daraus, dass er von der Fahrzeugtechnik begeistert ist. Im 5. Studiensemester müssen die angehenden Maschinenbau-Ingenieure zwei Vertiefungsfächer belegen. Viele von ihnen entscheiden sich für die Fahrzeugtechnik.
    "Nur an der Tafel im Hörsaal oder in Lehrbüchern lässt sich einfach nicht erklären, wie der Motor über den Antriebsstrang die Räder antreibt." Um für mehr Anschaulichkeit in der Lehre zu sorgen, hat Prof. Hirschmann im November 1999 einen fast neuen Mercedes-Sportwagen aus Stuttgart in die Hansestadt gefahren - ein Geschenk des Autoherstellers. An dem silbergrauen Sportflitzer können die Studenten direkt beobachten, wie die verschiedenen Systeme funktionieren, erhalten im wahrsten Sinne des Wortes ein Bild davon. Ein an das Auto angeschlossener Laptop liefert die aktuellen Kennwerte des Antriebssystems.
    "Ein tolles Anschauungsmodell, hier kann ich mir das technische Verständnis vor Ort erschließen", urteilt Dirk Wroblewski. Der 25-jährige Maschinenbaustudent hat die Fahrzeugtechnik als vertiefendes Fach gewählt. "Schade nur, dass es noch ein wenig an der Messtechnik mangelt, sonst könnte man mit diesem Auto noch viel mehr anstellen." Aus seiner Sicht sind die Einsatzmöglich-keiten nicht ausgeschöpft. Für den angehenden Ingenieur kommt ein Job in der Autoindustrie durchaus in Frage, er kann sich aber auch vorstellen, in der Hausgeräteentwicklung zu arbeiten.
    "Unsere Absolventen sind begehrt, viele gehen nach Süddeutschland, werden von Autokonzernen umworben", weiß Prof. Hirschmann. Sein Traum, den er mit Engagement in verschiedenen politischen und wirtschaftlichen Gremien verfolgt: Ein Autowerk oder wenigstens ein großer Zuliefererbetrieb in Mecklenburg-Vorpommern, damit die jungen Leute auch in unserer Region interessante Berufsperspektiven finden. Seine feste Überzeugung: Fahrzeugtechnik muss als Studienfach angeboten werden. Zum einen sind universitäre Forschung und Lehre kein unwesentlicher Aspekt, wenn potenzielle Investoren ihre Entscheidung fällen. Zum anderen ist das Angebot Fahrzeugtechnik unverzichtbar, um junge Leute für ein Studium in Rostock zu interessieren.
    Ein bisschen Wehmut ist jedoch auch im Blick von Prof. Hirschmann, wenn er den Sportwagen in der großen Halle im Justus-von-Liebig-Weg stehen sieht. Liebevoll wurde der Wagen mit einem Nummernschild "Universität Rostock" versehen. Doch auf die Straße in den öffentlichen Verkehr darf er nicht.
    Pressestelle (Anja Neutzling)
    Ansprechpartner
    Prof. Karl-Heinz Hirschmann
    Tel. 0381-4983068


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    Criteria of this press release:
    Mechanical engineering
    transregional, national
    Studies and teaching
    German


     

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