In 35 Forscherjahren, zunächst an der Universität Stuttgart, ab 1977 an der TU Darmstadt, hat Prof. Dr. Rolf Isermann vom Fachgebiet Regelungstechnik und Prozessautomatisierung im Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik der TU jetzt 100 Doktorarbeiten betreut - eine (abgesehen von den medizinischen und chemischen Fächern) nur äußerst selten erreichte Zahl.
Die ersten fünf Doktorprüfungen hatte Prof. Isermann noch an der Universität Stuttgart betreut, bevor er 1977 auf das Fachgebiet Regelungstechnik und Prozessautomatisierung an die TU Darmstadt berufen wurde. An der TU Darmstadt folgten dann weitere 95 Promotionen, deren Themen sich von robusten Regelungen, Identifikations- und Parameterschätzverfahren, Neuronalen Netzen, Fuzzy-Logik bis zu Fehlerdiagnosemethoden und fehlertoleranten Systemen spannten. Nach der Erarbeitung der theoretischen Grundlagen wurden fast alle Automatisierungsmethoden praktisch erprobt, zum Beispiel bei vielen Bauarten von Aktoren, Wärmeaustauschern, Pumpen, Robotern, Werkzeugmaschinen, Kraftfahrzeugen und Verbrennungsmotoren. In den letzten Jahren waren viele Arbeiten dem Bereich der mechatronischen Systeme zuzuordnen. 70 Prozent der Forschungsarbeiten wurden durch Drittmittel finanziert, davon ein Drittel durch Kooperationsverträge mit der Industrie. - Von 1977 bis 2006 wurden so an Isermanns Fachgebiet insgesamt fast 40 Millionen Euro Drittmittel eingeworben.
Rolf Isermann, 1938 in Stuttgart geboren, studierte an der Universität seiner Heimatstadt Maschinenbau und legte 1962 die Diplomprüfung ab, wo er 1965 auch promovierte. Bis zu seiner Berufung an die TU Darmstadt war er als Privatdozent und ab 1974 als Professor für Regelungstechnik an der Universität Stuttgart tätig. 1971 nahm er eine Gastprofessur an der Purdue-University (Westlafayette/USA) wahr.
Von 1988 bis 2001 war Prof. Isermann Sprecher des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Sonderforschungsbereichs 241 "Integrierte mechanisch-elektronische Systeme (IMES)". 1998 folgte Rolf Isermann einer Einladung der University of California at Berkeley im Rahmen der Russell-Springer-Professorship als Gastprofessor. Von 1996 bis 2002 war er Vizepräsident der IFAC (International Federation of Automatic Control) und leitete den Technical Board, dem 45 Technical Commmitees angegliedert sind.
1989 hat die Université Libre de Bruxelles, Belgien, Prof. Isermann die Würde eines Ehrendoktors (Dr. h.c.) verliehen. 1996 hat er den Ehrendoktor der Technischen Universität Bukarest erhalten. 1997 verlieh ihm der Verband Deutscher Elektrotechniker (VDE) den VDE-Ehrenring, die höchste Auszeichnung des Verbands, für seine zukunftsweisenden technisch-wissenschaftlichen Leistungen. Das weltweit renommierte Massachusetts Institute of Technology (MIT) wählte Isermann im Jahr 2003 in die Top Ten der weltweit bedeutendsten Zukunftstechnologie-Forscher.
In der 100sten von Prof. Isermann betreuten Promotion hat Dr. Sebastian Wieskotten ein Assistenzsystem entwickelt, mit dem Ärzte Mangelernährung bei Patienten erheblich leichter und präziser diagnostizieren könnten als das bisher möglich war.
Im Jahr 2006 wurde Prof. Isermann emeritiert - ist aber immer noch aktiv, und so wie es aussieht, wird er sich noch mehrfach selbst übertreffen: Zwölf Promotionen von Wissenschaftlichen Mitarbeitern sind noch in Vorbereitung.
http://www.rtm.tu-darmstadt.de/Forschungsgruppe-RTP.623.0.html - Fachgebiet Regelungstechnik und Prozessautomatisierung
Hat 100 Promotionen betreut: Prof. Dr. Rolf Isermann
Foto: TU Darmstadt
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Criteria of this press release:
Electrical engineering, Information technology
transregional, national
Personnel announcements
German
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