idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
02/16/2001 10:39

Würzburger Forscher starten Angriff auf Grippeviren

Robert Emmerich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Grippeviren sind derart wandlungsfähig, dass sie sich bis heute nur sehr schwer bekämpfen lassen. Einen Weg, über den man diesen Erregern beikommen kann, haben Wissenschaftler von der Universität Würzburg gefunden.

    Am 15. Februar hat das Fachblatt "Nature Cell Biology" die Würzburger Forschungsergebnisse bekannt gemacht. Auf den Wissenschafts-Internet-Seiten der britischen BBC News ist den deutschen Forschern am heutigen Freitag, 16. Februar, die Titelstory gewidmet. Und bei Dr. Stephan Ludwig am Institut für Medizinische Strahlenkunde und Zellforschung klingelt das Telefon noch häufiger als sonst: Der Wissenschaftler muss Journalisten und Kollegen erklären, wie er und seine Arbeitsgruppe die Stelle gefunden haben, an der die Grippeviren zu packen sind.

    Grippeviren können sich nur innerhalb von Körperzellen vermehren. Ihr Äußeres verändern sie so schnell, dass gerade entwickelte Medikamente oder Impfstoffe schnell wieder wirkungslos sind. Darum arbeiteten die Würzburger Forscher mit einem Hemmstoff, der die Viren nicht direkt angreift. Stattdessen blockierten sie einen Signalweg in den Zellen, auf den die Viren offenbar angewiesen sind, denn: Der Hemmstoff stoppte die Vermehrung der Viren und bewirkte darüber hinaus keine erkennbare Schädigung der Zellen.

    All das fanden die Wissenschaftler an Zellkulturen heraus. Dr. Ludwig: "Wir haben einen Zielpunkt identifiziert, an dem man die Influenza-Viren angreifen kann. Für alles weitere, also für die Entwicklung einer Therapie, ist jetzt die pharmazeutische Industrie gefragt, denn wir machen hier Grundlagenforschung."

    Die Grippe oder Influenza gehört zu den großen Seuchen der Welt. Allein in Deutschland sterben laut Ludwig jedes Jahr Tausende von Menschen an dieser Infektionskrankheit oder an ihren Folgen bzw. Komplikationen. Das betrifft vor allem alte Menschen, kleine Kinder oder Personen mit einer Immunschwäche.

    Pleschka, S., Wolff, T., Ehrhardt., C., Hobom, G., Planz, O., Rapp, U.R. and Ludwig, S. (2001): Influenza virus replication is impaired by inhibition of the Raf/MEK/ERK signaling cascade. Nature Cell Biology, 3, Seiten 301-305.

    Weitere Informationen: Dr. Stephan Ludwig, T (0931) 201-3851, Fax (0931) 201-3835, E-Mail:
    imsd019@mail.uni-wuerzburg.de


    More information:

    http://news.bbc.co.uk/hi/english/sci/tech/newsid_1170000/1170018.stm


    Images

    Criteria of this press release:
    Biology, Information technology, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Research results, Scientific Publications
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).