Universität Gießen informiert über Internationalisierung und Reform der Lehramtsstudiengänge
Um die Oberstufenschulen der Region über neue Entwicklungen auf dem Laufenden zu halten, hat die Justus-Liebig-Universität sie wie in vielen Jahren zuvor zu einem Kooperationsgespräch eingeladen. "Diese Kooperation ist für die Universität sehr wichtig", betonte Universitäts-Präsident Prof. Dr. Stefan Hormuth am Donnerstagmorgen zur Begrüßung. Die JLU sei stark in der Region verwurzelt, ziehe aber gleichzeitig in hohem Maße internationale Studierende an. Die Internationalisierung der Universität Gießen war auch eines der beiden Hauptthemen des Gesprächs, zu dem rund 45 Schulvertreter im JLU-Gästehaus erschienen waren.
"Wir werden die Studierenden künftig noch stärker dazu ermutigen, Auslandserfahrungen zu sammeln", betonte Vizepräsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee, nachdem er zunächst den Stand des Bologna-Prozesses in Gießen erläutert hatte. So sei ein großer Vorteil, dass Studienanfänger heutzutage dank der Transparenz und Berechenbarkeit der Studiengänge exakt wüssten, was sie erwarte. An einigen Stellen kündigte er Nachjustierungen an, unter anderem eine Flexibilisierung der Prüfungsformen sowie eine Erleichterung für Auslandssemester.
Wie wichtig Auslandserfahrungen heutzutage sind, erläuterte Prof. Hormuth, der gleichzeitig Präsident des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) ist, den anwesenden Lehrern. Schon frühzeitig solle ein solcher Aufenthalt eingeplant werden, der nicht nur Pluspunkte im Lebenslauf, sondern auch wichtige persönliche Erfahrungen bringe - häufig ganz unabhängig davon, ob die im Ausland erbrachten Studienleistungen zuhause anerkannt würden. In diesem Zusammenhang erläuterte die Universität den Schulvertretern auch, wie wichtig Sprachkenntnisse, insbesondere in Englisch, für künftige Studierende sind.
Der zweite Teil des Gesprächs drehte sich vor allem um die geplante Reform der Lehrerausbildung und deren Integration in das Bachelor-/Master-System. Dafür spreche unter anderem eine Erleichterung der Umorientierung, eine durch die Modularisierung mögliche mehrfache Überprüfung der Studien- und Berufsentscheidung sowie eine flexible Anpassung an den Lehrerbedarf, erläuterte Prof. Mukherjee. Die Einführung gestufter Lehramtsstudiengänge sei an der Universität Gießen spätestens zum Wintersemester 2011/2012 geplant.
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