Leistungssteigerungen, etliche Maßnahmen zur Reorganisation und zu Erlössteigerungen sowie ein optimiertes Arzneimittelmanagement waren im Jahr 2008 die wesentlichen Gründe, die zu einer deutlichen Verbesserung des Wirtschaftsergebnisses des Klinikums der J.W. Goethe-Universität Frankfurt geführt haben. Wie der Kaufmännische Direktor, Dr. Hans-Joachim Conrad, ausführte, wurden 2008 im Vergleich zum Vorjahr rund 9 Prozent mehr stationäre Patienten behandelt. Die Beschäftigungszahl im ärztlichen Bereich stieg um rund 3 Prozent, die der Pflegekräfte um etwa 7 Prozent. Die Beschäftigtenzahl in den anderen Berufsgruppen blieb insgesamt konstant, da durch die Zentralisierung von Laborleistungen MTA-Stellen reduziert werden konnten. Trotz erheblicher, tariflich bedingter Steigerungen bei den Personalkosten gelang es 2008 nach dem vorläufigen Jahresabschluss, das Minus aus einem zweistelligen Millionenbereich nach dem vorläufigen Jahresabschluss auf rund 6,8 Mio. Euro zurückzuführen. Obwohl die Budgets weiterhin grundsätzlich gesetzlich gedeckelt waren. Ursache für das Defizit sind insbesondere viele ambulante Behandlungen, die in etlichen Spezialambulanzbereichen nicht kostendeckend erbracht werden können, sowie ungünstige bauliche Strukturen. Nach gutachterlichen Analysen zur Verbesserung der Baustruktur sind bei einer konsequenten baulichen Konzentration Effizienzreserven von bis zu 7,4 Mio. Euro p.a. erreichbar.
Sowohl die Strategie als auch der bauliche Masterplan wurden 2008 durch den Vorstand in enger Abstimmung mit dem Aufsichtsrat des Universitätsklinikums Frankfurt weiter entwickelt, so dass damit gerechnet wird, dass der hessische Landtag in Kürze beantragte Mittel für den dringend benötigten zweiten Bauabschnitt freigeben wird.
In einem südlichen Anbau an das Zentralgebäude (Haus 23) sollen alle Kopffächer (Augen, HNO, Neurologie, Neurochirurgie und Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie) zusammengeführt werden sowie dringend benötigte zusätzliche Intensivbehandlungskapazitäten für die forschungsnahe Maximalversorgung entstehen. Damit würden fünf, derzeit noch dezentral angesiedelte OP-Bereiche in der Erweiterung des Zentralgebäudes konzentriert; Wege werden so stark verkürzt, Behandlungsprozesse gestrafft und zentrale Einrichtungen wie Sterilisation oder Labor können effizienter genutzt werden.
Der Klinikumsvorstand wies darauf hin, dass es dem vereinten Einsatz aller zu verdanken ist, dass sich die wirtschaftliche Lage verbessert hat und der medizinische Fortschritt ebenfalls weiter gestärkt wurde, was insbesondere schwerstkranken Patienten, aber letztlich der gesamten Bevölkerung zugute kommt.
Der Ärztliche Direktor, Prof. Dr. Roland Kaufmann, dankte allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die Unterstützung in dem notwendigen Entwicklungsprozess: "Ohne deren Verständnis und die Unterstützung aller Leistungs- und Verantwortungsträger wäre diese gemeinsame Anstrengung nicht so erfolgreich möglich."
Prof. Pfeilschifter, als Dekan zuständig für Forschung und Lehre, konnte über eine weitere Steigerung der Drittelmitteleinwerbungen auf nunmehr über 40 Mio. Euro und sieben erfolgreiche Neuberufungen berichten.
Im Pflegebereich ist für 2008 laut Pflegedirektor Martin Wilhelm vor allem über Fortschritte beim Wund- und Fallmanagement, etwa im Übergang zur ambulanten Versorgung oder in Reha-Bereichen, zu berichten.
Im Jahr 2009 sollen begonnene Kooperationen konsequent verstärkt und die Arbeitsteilung mit anderen Leistungsanbietern im Großraum Rhein-Main weiter intensiviert werden. Basis ist u.a. das hessische Onkologiekonzept. Hier übernimmt das Universitätsklinikum Frankfurt eine Vorreiterrolle mit der Organisation von einrichtungsübergreifenden Tumorkonferenzen, die für den Patienten frühzeitig die bestmögliche Behandlung absichern sollen.
In dem jetzt in Sanierung befindlichen Sockelgeschoss wird die onkologische Versorgung räumlich und organisatorisch im Universitären Centrum für Tumorerkrankungen (UCT) zusammengeführt. Die radiologische, nuklearmedizinische, neuroradiologische und die gesamte internistische Diagnostik werden im Sockelgeschoss sowie dem sich südlich anschließenden zweiten Bauabschnitt zusammengeführt. Die Konzentration von Aufnahme- und Diagnostikprozessen wird Wartezeiten und Verweildauer weiter verkürzen, um die fort geltenden ökonomischen Herausforderungen im Gesundheitswesen bewältigen zu können. Personalentwicklungsmaßnahmen und Anpassungen der Prozessorganisation werden dies nach Aussage des Klinikumsvorstandes auf vielfältige Weise absichern.
Frankfurt am Main, 10. März 2009
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Ricarda Wessinghage
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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Criteria of this press release:
Economics / business administration, Medicine
transregional, national
Organisational matters
German
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