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02/20/2001 15:10

Stellungnahme des Rektorats der Fachhochschule Köln zu den Empfehlungen des Expertenrats

Petra Schmidt-Bentum Referat für Kommunikation und Marketing, Team Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Fachhochschule Köln

    Am 20. Februar 2001 hat der von der Landesregierung eingesetzte 'Expertenrat im Rahmen des Qualitätspakts' seinen Abschlussbericht vorgelegt. Dieser beinhaltet unter anderem Sachstandsberichte und Empfehlungen zur Entwicklung der am Qualitätspakt beteiligten nordrhein-westfälischen Hochschulen. Zu den die Fachhochschule Köln betreffenden Feststellungen und Empfehlungen gibt das Rektorat die folgende erste Stellungnahme ab:

    I.

    Wir begrüßen das klare Votum des Expertenrats für die Weiterentwicklung der Fachhochschule Köln auf der Basis ihrer heutigen Größe und ihrer gegenwärtigen Angebotsbreite in Lehre und Forschung:

    *An der Fachhochschule Köln sollen über die Vereinbarungen zum Qualitätspakt hinaus keine weiteren Stellen abgezogen werden.

    *Alle Standorte der Hochschule und alle derzeit angebotenen Fachrichtungen sollen erhalten bleiben.

    Mit ihren 43 Studiengängen und 12 Forschungsschwerpunkten hat sich unsere Hochschule zur größten und besonders stark nachgefragten deutschen Fachhochschule und zu einem wichtigen Element in der nordrhein-westfälischen Hochschullandschaft entwickelt. Dies hat nun auch der Expertenrat bestätigt.

    II.

    Wir akzeptieren die Empfehlung des Expertenrats, die Fachhochschule Köln solle ihre Chancen und ihre Potenziale durch eine Reihe von Maßnahmen noch besser nutzen:

    *Große und schlagkräftige Organisationseinheiten sollen dazu beitragen, die Ressourcen der Hochschule besser zu bündeln.

    *Die Modernisierung der bestehenden Studienangebote soll zügig weitergehen.

    *Planung, Steuerung und Qualitätssicherung sollen einen höheren Stellenwert erhalten.

    Auf diese Weise soll nicht nur die Anpassung der Hochschule an die Bedingungen des Arbeitsmarkts und die Erwartungen der jungen Generation von morgen erreicht werden. Der Expertenrat verspricht sich von höherer Konzentration und stärkerer zentraler Leitung auch die Erwirtschaftung von Synergien, die zur weiteren Ausdehnung der Angebotspalette und zur Profilschärfung der Fachhochschule Köln eingesetzt werden können. In diesem Ziel stimmen wir überein.

    III.

    Leider hatte der Expertenrat nur sehr wenig Zeit, sich mit den konkreten Problemen und den Arbeitsbedingungen der einzelnen Hochschulen zu beschäftigen. Dies führt mitunter zu Fehleinschätzungen. Der Bericht gibt wenig Hinweise, wie einzelne Empfehlungen überhaupt sinnvoll umgesetzt werden können. Daraus folgt, dass wir bei grundsätzlicher Zustimmung in einer Reihe von Detailvorschlägen zu einer deutlich anderen Einschätzung gelangen. Insbesondere die Vorschläge des Expertenrats zur Reorganisation der Hochschule in 10 Fachbereichen bedürfen einer kritischen Überprüfung, weil sie in einigen Fällen wichtige fachliche Gesichtspunkte außer Acht lassen.

    IV.

    Die Empfehlungen stützen sich im Wesentlichen auf den Bericht, den die Hochschule im Dezember 1999 abgegeben hat. Inzwischen ist die Entwicklung der Hochschule - auch unter dem Eindruck der Arbeit des Expertenrats - zügig weitergegangen. Einige Urteile des Expertenrats treffen deshalb nicht mehr zu, einige Empfehlungen sind bereits umgesetzt. So wird zur Zeit ein gänzlich neues Instrumentarium der Hochschulplanung eingesetzt. Zwischen Fachbereichen und Rektorat werden Zielvereinbarungen abgeschlossen. Das Bild, das der Bericht von der Fachhochschule Köln zeichnet, weicht also in einigen durchaus wichtigen Punkten von der Realität ab.

    Neue Studienangebote für Informatiker und Ingenieure, die der Expertenrat anmahnt, sind schon angelaufen, genehmigt oder beantragt: Bachelor und Master in Medieninformatik; Bachelor in Electronics und in Automation Systems im Fachbereich Elektrotechnik, Bachelor in Mechanical Engineering with Business und Mechanical Engineering with Computer Science im Fachbereich Maschinentechnik; Master of International Business Administration; Bachelor und Master in Rescue Engineering.

    V.

    Wir versprechen uns von einer angemessenen Umsetzung der Empfehlungen des Expertenrats größere personelle und finanzielle Spielräume, um das Profil unserer Hochschule in drei Richtungen weiterzuentwickeln:

    *In geeigneten Fällen sollen duale Ausbildungen und Studiengänge integriert werden, um dem stärker werdenden Interesse an kurzen, besonders praxisnahen Studienangeboten zu entsprechen. Hierfür eignen sich besonders Studiengänge mit Bachelor-Abschluss. In Vorbereitung sind integrierte Studiengänge u. a. für Bauingenieurwesen und für Versicherungswesen.

    *Dem Interesse an einem theoretisch-vertiefenden oder weiterbildenden Studium sollen neue Studiengänge mit Master-Abschluss dienen, die in Fächern mit einem herausragenden wissenschaftlichen Standard angeboten werden. Diese Studienangebote werden prinzipiell als internationale Studiengänge konzipiert. Beantragt oder in Vorbereitung sind: Internationaler Studiengang Wirtschaft; Studiengang Betriebswirtschaftslehre und interkulturelle Kommunikation; Service Management; Ausbildung zum Online- Redakteur.

    *In Übereinstimmung mit dem Bericht des Expertenrats soll das Fächerspektrum der Fachhochschule Köln ausgeweitet werden. Konkret empfohlen werden u. a. Studienangebote für Facility Management, Materialwissenschaften, Logopädie und Ergotherapie oder die Ausbildung zum Wirtschaftsjuristen und zum Sozialanwalt. Bei der Realisierung dieser Vorschläge sind wir in besonderem Maße auf eine schnelle und flexible Mitwirkung des Ministeriums für Schule, Wissenschaft und Forschung angewiesen.

    Diese drei Profilelemente werden durch verstärkte Anstrengungen in der Forschung (u. a. Aufbau eines wirtschaftswissenschaftlichen Forschungsschwerpunkts) und in der wissenschaftlichen Weiterbildung (Gründung eines Zentrums für Weiterbildung) ergänzt.

    Wir bereiten uns nunmehr auf die Gespräche mit dem Ministerium für Schule, Wissenschaft und Forschung vor, in denen wir unsere Vorschläge zur Modifikation und zur Umsetzung der Empfehlungen des Expertenrats vortragen werden. Unser Ziel ist es, das Sinnvolle und Machbare in einen mittelfristig angelegten Hochschulentwicklungsplan zu integrieren und diesen mit dem Land im Rahmen einer Zielvereinbarung zu verabreden.

    Köln, den 20. Februar 2001
    Prof. Dr. Joachim Metzner

    Abschlussbericht des Expertenrates abrufbar über Internet unter:
    http://www.mswf.nrw.de/miak/aktuell/top-thema/Expertenrat/Abschlussbericht.html


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    Criteria of this press release:
    interdisciplinary
    transregional, national
    Science policy, Studies and teaching
    German


     

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