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02/28/2001 08:34

Mathematik rund ums Ei - ein Internetprojekt

Robert Emmerich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Das Internet erlangt zunehmende Bedeutung für das Lehren und Lernen sowohl an Schulen als auch an Hochschulen. Aufgrund der Neuartigkeit dieser Technologie stellen sich aber noch viele offene Fragen, die nun am Lehrstuhl für Didaktik der Mathematik der Universität Würzburg angegangen werden. Versuche hierzu laufen derzeit am Riemenschneider-Gymnasium in Würzburg.

    In welcher Form sollte oder kann das Internet in den Unterricht integriert werden? Wie ist ein Internetangebot parallel zu den herkömmlichen Lehrveranstaltungen zu organisieren? Wird durch den Einsatz neuer Technologien tatsächlich besser oder "nur" anders gelernt?

    Um diese Fragen beantworten zu können, wird am Lehrstuhl für Didaktik der Mathematik das Internetprojekt "Mathematik rund ums Ei" entwickelt. Es ist zum Einsatz im Mathematikunterricht der Oberstufe gedacht und wird gefördert im Rahmen von "Schulen ans Netz", einer Initiative des Bundesforschungsministeriums und der Deutschen Telekom AG.

    Prof. Dr. Hans-Georg Weigand: "'Mathematik rund ums Ei' ist ein Lehr- und Lernsystem, das mit Hilfe interaktiver Internetseiten sukzessive in die Themenbereiche Symmetrie, Zeichnen von Kurven - Ellipsen und Eikurven, Exponentialfunktion, Flächen- und Volumenberechnung sowie Kugelgeometrie einführt." Dabei sei das Hühnerei der Ausgangspunkt für viele wichtige mathematische Begriffsbildungen - schließlich habe die Form des Eies bereits Mathematiker der frühen Neuzeit herausgefordert.

    Grundlage des Systems ist das geometrische Konstruktionsprogramm "Cinderella", das ein interaktives Konstruieren auf Internetseiten ermöglicht. Weiter wird gezeigt, wie Volumen und Oberfläche eines Eies mit Hilfe der Integralrechnung bestimmt werden können. Es geht auch um die Probleme, die sich beim Halbieren eines Eies ergeben können, um die Beschreibung des Wachstums eines Kükens mit der Exponentialfunktion, und darum, wie Geometrie auf der Oberfläche eines Eies betrieben werden kann, wenn dieses näherungsweise als Kugel aufgefasst wird.

    Somit geben die Internetseiten ganz allgemein eine Einführung in die Kugelgeometrie, ein Gebiet, das laut Prof. Weigand im heutigen Mathematikunterricht meist nicht behandelt wird. Das Projekt ist interdisziplinär angelegt, indem die Didaktik der Biologie der Universität Gießen für die biologischen Inhalte der Seiten verantwortlich ist.

    Durch das Einbeziehen des Internets ergeben sich neue Möglichkeiten für die Arbeit im Mathematikunterricht: Erklärungen erfolgen auf Hypertextbasis, externe Ressourcen werden integriert, interaktive Tests können in veränderbarer Form ins Netz gestellt und automatisch ausgewertet werden, die Inhalte lassen sich fortwährend aktualisieren, und schließlich können Lernende, Lehrende und Programmgestalter ihre Erfahrungen über Diskussionsforen austauschen. Kurzum: Das Programm soll in einem Rückkopplungsprozess verbessert werden. Das Projekt soll Anfang April im Netz verfügbar sein.

    Weitere Informationen: Prof. Dr. Hans-Georg Weigand, T (0931) 888-5091, Fax (0931) 888-5089, E-Mail:
    weigand@mathematik.uni-wuerzburg.de


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    Criteria of this press release:
    Mathematics, Physics / astronomy
    transregional, national
    Research projects
    German


     

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