Die Philosophie der Spätantike ist Gegenstand des fünftägigen internationalen Kongresses "Metaphysik und Religion. Zur Signatur des spätantiken Denkens", den Prof. Dr. Theo Kobusch (Katholisch-Theologische Fakultät der RUB) und Prof. Dr. Michael Erler (Klassische Philologie der Universität Würzburg) gemeinsam vom 13. bis zum 17. März 2001 in der Würzburger Residenz veranstalten.
Bochum, 28.02.2001
Nr. 55
Beispiele spätantiken Denkens
Im Spannungsfeld zwischen Philosophie und Religion
RUB-Philosoph organisiert Internationalen Metaphysik-Kongress
Die Philosophie der Spätantike ist Gegenstand des fünftägigen internationalen Kongresses "Metaphysik und Religion. Zur Signatur des spätantiken Denkens", den Prof. Dr. Theo Kobusch (Katholisch-Theologische Fakultät der RUB) und Prof. Dr. Michael Erler (Klassische Philologie der Universität Würzburg) gemeinsam vom 13. bis zum 17. März 2001 in der Würzburger Residenz veranstalten.
Von der Antike übers Mittelalter bis zur Renaissance
Es gilt, die unterschiedlichsten Aspekte des spätantiken Denkens zu beleuchten: Hierzu gehören besonders die neuplatonische Metaphysik, aber auch das aufstrebende Christentum, die nichtchristliche Aristoteleskommentierung und verschiedene Arten von Dichtung. Nicht nur den philosophischen Begriff, auch die praktische Norm und die religiöse Praxis, die sich im Kult, in der Poesie, der Magie und der Zauberei ausdrückt, wollen die Referenten vorstellen und diskutieren. Im Mittelpunkt der einzelnen Vorträge stehen z. B. die Rezeption Platonischer Dialoge in der Akademie und die normierende Kraft des neuplatonischen Einen. Das Verständnis des spätantiken Denkens ermöglicht auch Einblicke in spätere Epochen. So wurzelt z. B. das arabische Mittelalter auf dem Neuplatonismus, und besonders die Renaissance erhielt wichtige Impulse aus der Spätanitke.
Weitere Informationen
Prof. Dr. Theo Kobusch, Ruhr-Universität Bochum, Katholisch-Theologische Fakultät, Lehrstuhl für Philosophisch-Theologische Grenzfragen, 44780 Bochum, Tel. 0234/32-22414, Fax: 0234/32-14-485, Email: theo.kobusch@ruhr-uni-bochum.de
Programm
Dienstag, 13. März 2001
14.00 Uhr: Begrüßung - Präsident der Universität Würzburg, Gastgeber M. Erler, Th. Kobusch
14.15-15.45 Uhr: The Presence and the Absence of the Divine in the Plato-nic Tradition - L.P. Gerson
Metaphysik ohne Theologie. Platons Parmenides und die Akademie - A. Graeser
16.15-17.45 Uhr: Zur Philosophie des Marius Victorinus in seinen theologischen Schriften - M. Baltes
Augustin et Porphyre sur la vraie et la fausse conversion - J. Pépin
19.30 Uhr: Das Eine als Norm des Lebens - W. Beierwaltes
Mittwoch, 14. März 2001
9.00-10.30 Uhr: Hilfe der Götter und Erkenntnis des Selbst - Sokrates als Göttergeschenk bei Platon und im spätantiken Platonismus - M. Erler
Christliche Philosophie. Das Christentum als Form praktischer Metaphysik - Th. Kobusch
11.00-12.30 Uhr: Epekeina tes gnoseos. Le savoir d'au-delà du savoir chez Plotin et dans la tradition Néoplatonienne - J.-M. Narbonne
Due concetti rivoluzionari nelle' Ennadi' di Plotino: dalla forma all'informe e l'infinito nel senso positivo, come potenza creatrice - G. Reale
16.15-17.45 Uhr: Neuplatonische Ethik zwischen Metaphysik und Religion - Ch. Wildberg
The Neoplatonic Philosopher at Prayer - J. Dillon
19.30 Uhr: Der Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen. Christliche und neuplatonische Diskussionen über den Ursprung des Bösen - C. Steel
Donnerstag 15. März 2001
9.00-10.30 Uhr: Alexander of Aprodisias and the End of Aristotelian Theology - R.W. Sharples
To bring back the God in us to the Divine in the All - C. D'Ancona Costa
11.00-12.30 Uhr: Plotinus and the Platonic Text als Oracle - F. Schroeder
Image and Analogy in Later Neoplatonism - A. Sheppard
14.30-16.00 Uhr: Gods and Forms in Iamblichus - J. Bussanich
Iamblichus and Philosophy of Religion - A. Smith
16.30-18.00 Uhr: Comment Platon aurait-il connu l'Orphisme à travers le Pythagorisme, suivant Proclus? - L. Brisson
Orphische Theogonie und platonische Kosmologie in den Prokloskommentaren - L. Alexidze
Freitag, 16. März 2001
9.00-10.30 Uhr: Das höchste Prinzip als reines Sein: (Porphyrios), Victorinus, Boethius - Th. Leinkauf
Phrasis toi noi summetros. Rhetorical Corroboration of Wisdom in Origen's Commentary on John - P. O'Cleirigh
11.00-12.30 Uhr: Die Stellung des Neuplatonikers Simplikios zum Verhältnis von Philosophie und Religion - I. Hadot
Aspects religieux du commentaire de Simplicius au De caelo d'Aristote - Ph. Hoffmann
15.00-17.15 Uhr: Kontiguität und Eklipse: Zwei Auffassungen von Heiligkeit im hagiographischen Epos der Spätantike (Paulus von Perigueux; Venantius Fortunatus) - K. Pollmann
Augustin und die Praxis des philosophischen Dialogs - Th. Fuhrer
Calcidius Christianus?: God, Matter and Body - G. Reydams-Schils
Samstag, 17. März 2001
9.00-10.30 Uhr: Filosofia pagana e teologia cristiana negli Opuscula Theologica die Boezio - C. Moreschini
Religion als Abbild der Metaphysik: Zum neuplatonischen Hintergrund der Lehre al-Farabis - D. J. O'Meara
11.00 Uhr: Ficino und die philosophische Uroffenbarung - C. Zintzen
Criteria of this press release:
Philosophy / ethics, Religion
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Scientific conferences
German
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