Jena (07.03.) Mit Vierbeinern hat es Peter Zipfel, neuberufener Professor für Infektionsbiologie, eigentlich selten zu tun. Aber er benutzt gern das Bild vom "Wolf im Schafspelz", um zu veranschaulichen, wie sich Krankheitserreger wie Streptokokken oder Borrelien einer Abwehrreaktion des Menschen entziehen. Sie tarnen sich nämlich an ihrer Oberfläche mit körpereigenen Molekülen und täuschen so das Immunsystem.
Eine besondere Rolle spielt in diesem Zusammenhang das Protein Faktor H, an dem Zipfel, der in Bremen promoviert und u. a. am National Institute of Health in den USA und an der Universität Helsinki geforscht hat, schon seit vielen Jahren arbeitet. Einen weiteren Schwerpunkt seiner Arbeit stellen im Bereich der erworbenen Immunabwehr Untersuchungen an T-Zellen dar.
Auf die Schnittstelle zwischen Wirt und Krankheitserreger will sich der Biologe auch zukünftig in seiner Arbeit in Jena konzentrieren. Um sich dieser Schnittstelle von beiden Seiten nähern zu können, vereint er in der von ihm geleiteten Abteilung Infektionsbiologie am Hans-Knöll-Institut für Naturstoff-Forschung die Arbeit an Bakterien und Pilzen mit Untersuchungen zur angeborenen und erworbenen Immunität des Menschen.
An der Universitätsstadt Jena schätzt der 47-jährige das sehr gute Forschungsklima und die Möglichkeiten zur Kooperation mit anderen Universitätsgruppen aus der biologischen und medizinischen Fakultät einerseits und den hier ansässigen Firmen andererseits. Da sieht Peter Zipfel in Jena "eine Dynamik, die in dieser Form an anderen Orten nicht zu finden ist". Als gebürtigem Freiburger gefallen ihm zudem vor allem das grüne Umland und die Berge rund um Jena - ein Standortvorteil, dem ihm sein bisheriger Arbeitsort Hamburg nicht bieten konnte.
Susanne Liedtke
Friedrich Schiller Universität
Referat Öffentlichkeitsarbeit
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07743 Jena
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E-mail: Susanne.Liedtke@uni-jena.de
http://www.hki-jena.de/mib/hki_mib.htm
Prof. Dr. Peter Zipfel (47)
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