Gynäkologen, Urologen, Chirurgen, Neurologen und Rehabilitationsmediziner arbeiten künftig noch enger zusammen
Plötzlicher Harndrang, Inkontinenz oder Gebärmuttersenkung - jede dritte Frau leidet laut aktueller Studien an mindestens einer dieser Störungen. Viele Frauen glauben, dieser Zustand sei unabwendbar und sie könnten nichts dagegen tun, häufig ist das Thema ein Tabu. Im Februar 2009 haben die Kliniken für Frauenheilkunde, Neurologie, Rehabilitationsmedizin, Urologie und Viszeralchirurgie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) das "Norddeutsche Beckenbodenzentrum" gegründet. "Unser Ziel ist es, Beckenbodenprobleme der Frau in einem interdisziplinären Ansatz umfassend zu behandeln", betont Professor Dr. Peter Hillemanns, Direktor der MHH-Klinik für Frauenheilkunde. Die Ursachen für Beckenbodenprobleme sind vielfältig und können konstitutionell, urologisch, gynäkologisch, geburtshilflich, proktologisch und altersbedingte Erkrankungen des Beckenbodens umfassen. Sie benötigen eine spezialisierte Diagnostik und Therapie. Die Behandlungsmethoden umfassen viele Möglichkeiten wie zum Beispiel konservative Therapieansätze durch die Klinik für Rehabilitätionsmedizin bis hin zu minimal-invasiven, vaginalen oder proktologischen Operationen.
"Alle zwei Wochen findet eine Konferenz der beteiligten Disziplinen statt, bei der wir in speziellen Fällen eine gemeinsame Therapieempfehlung erarbeiten", sagt Priv. Doz. Dr. Hermann Hertel, leitender Oberarzt in der MHH-Frauenklinik und zuständig für die Urogynäkologie.
"Die systematische Diagnostik gibt den betroffenen Frauen Sicherheit", ergänzt Professor Dr. Markus Kuczyk, Direktor der Klinik für Urologie. "denn mit der Kombination aus interdisziplinärer Versorgung und der Anwendung neuester Therapiemöglichkeiten können wir auch komplexe Probleme in den Griff bekommen."
Frauen mit Beckenbodenproblemen können sich mit einer Überweisung vom Urologen oder Frauenarzt an die Ambulanzsprechstunden der Klinken für Urologie oder Gynäkologie der Medizinischen Hochschule wenden.
Weitere Informationen und Anmeldung in der gynäkologischen Poliklinik unter Telefon (0511) 532-9760.
Criteria of this press release:
Medicine
regional
Organisational matters
German
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