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Nachrichten, Termine, Experten
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"...- brauchen wir gentechnisch veränderte Lebensmittel?" - mit dieser Frage beginnt am 29. März die Veranstaltungsreihe Geisteswissenschaft im Dialog, durch die die UNION DER DEUTSCHEN AKADEMIEN DER WISSENSCHAFTEN und die WISSENSCHAFTSGEMEINSCHAFT GOTTFRIED WILHELM LEIBNIZ einen Dialog anregen wollen zwischen Vertretern der Geistes- und Naturwissenschaften mit Repräsentanten aus Wirtschaft, Kultur und anderen Bereichen des öffentlichen Lebens. Es gilt, die Perspektive der Geistes- und Sozialwissenschaften in die öffentliche Diskussion aktueller Fragestellungen einzubringen, die sich insbesondere aus den Chancen und Risiken der Naturwissenschaften ergeben und die Gesellschaft als Ganzes angehen.
Gerade in der Debatte um die "grüne Gentechnik" zeigt sich exemplarisch, welche Hürden eine neue Technik auf dem Weg zur gesellschaftlichen Akzeptanz überwinden muss. Auf der einen Seiten stehen hohe Erwartungen an die Forschung, von der man sich Ergebnisse und Methoden verspricht, die sich günstig auf Gesundheit, Ernährung und Lebensqualität der Menschen auswirken. Auf der anderen Seite werden innovative Forschungsansätze öffentlicher Kritik unterzogen und dabei nach sozialen, ethischen, ökonomischen oder auch ökologischen Kriterien beurteilt. Die Frage, wieso gentechnisch erzeugte Medikamente eine höhere Akzeptanz finden als "genmanipulierte" (!) Nahrungsmittel, macht deutlich, wie schwierig es ist, die Problematik der Gentechnik ganzheitlich zu betrachten.
In diesem Rahmen widmet sich
· Wolfgang van den Daele (Professor für Soziologie, Direktor am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Abt. Normbildung und Umwelt) an diesem Abend dem Themenkomplex "Risikodebatte und Demokratie: Wonach soll über die Zulassung gentechnisch erzeugter Lebensmittel entschieden werden?". Es geht darum, den allgemeinen Interessendialog um eine neue Technik so zu führen, dass erforderliche wirtschaftliche und politische Entscheidungsprozesse auf breite öffentliche Akzeptanz stoßen. Immer wichtiger wird bei komplexen Fragestellungen wie der grünen Gentechnik die Notwendigkeit, auch in Fällen fehlenden gesellschaftlichen Konsenses, Rechtssicherheit zu schaffen.
Im Dialog zwischen Befürwortern und Gegnern der Gentechnologie in der Landwirtschaft stehen sich gegenüber:
· Dipl.-Volkswirt Rüdiger Stegemann (Consultant für Entwicklungspolitik und Agrarfragen, Hartheim) "Gentechnik in Landwirtschaft und Lebensmitteln - neue Hoffnungen oder falsche Versprechungen?" und
· Dr. Gaby Sachse (Leiterin der BioAlliance Deutschland GmbH und der BioLinX GmbH, Frankfurt) "Grüne Gentechnik: Sündenbock oder Sündenfall?"
Geisteswissenschaft im Dialog wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und steht unter der Schirmherrschaft des Staatssekretärs Dr.-Ing. E.h. Uwe Thomas, der die Reihe an diesem Abend mit einem Grußwort eröffnen wird.
Zu diesem öffentlichen Vertrags- und Diskussionsabend sind Sie herzlich eingeladen:
Termin: Donnerstag, den 29. März 2001
Beginn: 19.00 Uhr
Ende: gegen 21.00 Uhr
Ort: Kunstmuseum Bonn (Auditorium)
Derzeit wird ein Diskussionsforum im Internet unter http://www.akademienunion.de eingerichtet, das alle Interessierte einlädt, bereits im Vorfeld der Veranstaltungen von Geisteswissenschaft im Dialog zu den jeweiligen Themen Stellungnahmen abzugeben oder Fragen an die Referenten zu stellen, die (in anonymisierter Form) dem Moderator des Abends zur Verfügung gestellt werden.
Weitere Informationen zur Veranstaltung:
Union der deutschen Akademien der Wissenschaften
Dr. Katharina Weisrock,
Geschwister-Scholl-Str. 2 ;55131 Mainz
Tel.: 06131/21 85 28 14, E-Mail: weisrock@mail.uni-mainz.de
http://www.akademienunion.de
http://www.wgl.de
Criteria of this press release:
Biology, Environment / ecology, Geosciences, Information technology, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Oceanology / climate, Zoology / agricultural and forest sciences
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German
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