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03/19/2001 15:35

Chemie an der Uni Leipzig

Dr. Kurt Begitt Abteilung Öffentlichkeitsarbeit
Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V.

    Wissenschaftlicher Pressedienst Chemie 05/01 vom 19. März 2001

    Positive Entwicklung an der Uni Leipzig
    Trendwende in der Chemie geschafft

    Chemiker werden in Deutschland bald Mangelware sein, und noch immer sind die Anfängerzahlen im Chemiestudium zu gering. An der Leipziger Universität ist die Trendwende geschafft. "Wir können nicht jammern", so der Dekan der Fakultät für Chemie und Mineralogie, Professor Dr. Peter Welzel, anlässlich der Chemiedozententagung vom 18. bis 21 März 2001 in Leipzig. "Mit 78 Anfängern im Jahr 2000 haben wir einen Spitzenwert in Deutschland erreicht - nicht zuletzt wegen der sehr kurzen Studienzeiten an unserer Fakultät."

    Auf der Pressekonferenz der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) anlässlich der Chemiedozententagung wies Welzel darauf hin, dass das Ost-West-Denken keine Rolle mehr spiele und viele Studenten auch nach dem Vordiplom aus dem Westen nach Leipzig kämen. In vielen Bereichen, so auch in der Biochemie, gäbe es daher einen Numerus clausus. Mit über viermal so vielen Anfängern wie 1995 würden in Leipzig die sehr kurzen Chemie-Studiendauern bis zum Diplom honoriert.

    Als weiterer Magnet für Chemiestudenten erweist sich das vor gut einem Jahr bezogene neue Chemiegebäude. Es ist architektonisch ansprechend und entspricht vor allem dem neuesten Stand der Technik auch hinsichtlich der Sicherheitsvorkehrungen. Mit der Planung dafür wurde direkt nach der Wende begonnen. Überhaupt sei die Aufbauleistung der letzten 10 Jahre bemerkenswert. Das gelte insbesondere für die Einwerbung von Drittmitteln und die apparative Ausstattung, für die Berufungen in westliche Bundesländer und die Akzeptanz innerhalb der Forschungslandschaft Deutschland, so Welzel.

    Als einer der ersten Chemiefachbereiche in Deutschland reformiert man z. Z. in Leipzig das Chemiestudium nach dem Würzburger Modell, das ab kommendem Wintersemester ein sechssemestriges Basis- und ein viersemestriges Schwerpunktstudium vorsieht. Schwerpunkte werden die Chemie/Biowissenschaften, die Umweltchemie, die Analytik und die Materialwissenschaften. Der Studiengang Chemie wird damit stärker interdisziplinär und auch international ausgerichtet. Eine Vergabe von Bachelor- und Masterabschlüssen wird ins Auge gefasst.

    Spezifisch für Leipzig sind berufsbegleitende Studiengänge in den Fächern Analytik und Spektroskopie sowie Umweltchemie. Diese zusätzlich qualifizierenden Aufbaustudiengänge für Doktoranden und berufstätige Naturwissenschaftler und Ingenieure umfassen acht einwöchige Kurse, die innerhalb von zwei Jahren zu absolvieren sind.

    In den letzten Jahren hat sich in Leipzig eine stark interdisziplinäre, Fakultätsgrenzen überschreitende Forschungsausrichtung im Bereich Chemie/Biowissenschaften/Medizin ausgebildet. Im Rahmen einer Biotechnologie-/Gentechnologie-Initiative stellt der Freistaat Sachsen jetzt Mittel zur Einrichtung von sechs Professuren zur Verfügung. Davon werden zwei an der Fakultät für Chemie und Mineralogie der Universität Leipzig angesiedelt sein: Strukturanalytik von Biopolymeren sowie Bioanalytik.

    Mit großem Erfolg hat die Universität Leipzig ein von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördertes Innovationskolleg zum Thema "Chemisches Signal und biologische Antwort" abgeschlossen. An ihm waren Wissenschaftler/innen aus drei Fakultäten - für Chemie und Mineralogie, für Biowissenschaften, Pharmazie und Psychologie sowie für Medizin - beteiligt. Ziel der Forschungen war es, zum Verständnis von Wechselwirkungen zwischen Wirkstoffen (chemischen Signalen) und ihren Zielstrukturen beizutragen, denen in aller Regel hochselektive Erkennungsmechanismen zugrunde liegen. Die Ergebnisse der einzelnen Projekte wurden im Februar 2001 vorgestellt.

    (3558 Zeichen einschl. Leerzeichen)


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    Criteria of this press release:
    Biology, Chemistry
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Scientific conferences, Studies and teaching
    German


     

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