Wir leben in einer Gesellschaft, in der die multimediale Kommunikation quer durch alle Gesellschafts- und Altersgruppen zunehmend an Bedeutung gewinnt. Ob Unterhaltungselektronik, geschäftliche Video- oder Telefonkonferenzen, ob steigende Lärmbelästigung im täglichen Umfeld oder die Erhöhung des Renteneintrittsalters - dem menschlichen Gehörsinn wird zunehmend mehr abverlangt. Wie man im Forschungs- und Entwicklungscluster Auditory Valley mit innovativen Lösungen dem akustischen Wandel unserer Zeit begegnet, konnten die geladenen Gäste beim Parlamentarischen Frühstück am 26. Mai 2009 im Deutschen Bundestag erfahren.
Der Forschungs- und Entwicklungscluster Auditory Valley strebt mit seiner weltweit anerkannten Expertise rund um das Hören die Entwicklung einer neuen Hörsystem-Branche an. Mit der Verknüpfung der Hörsystem-Kompetenz im medizinischen Bereich (Hörgeräte, Cochlea-Implantate) mit Audiotechnologien aus dem Consumer-Bereich (mp3, Bluetooth etc.) können die Clusterpartner die Vision "Hören für alle! Alle Menschen, alle Situationen, alle Branchen" Wirklichkeit werden lassen.
Der Weltmarkt für medizinische Hörsysteme wächst trotz ansonsten negativer Markttrends. So weist der Hörgerätemarkt ein jährliches Wachstum zwischen fünf bis acht Prozent auf und bei Cochlea-Implantaten, einer operativ einsetzbaren Innenohrprothese, beträgt das jährliche Wachstum bis zu 20 Prozent (Stand 2008). Ein wichtiger Wachstumsfaktor ist dabei die noch immer sehr geringe Marktdurchdringung von ca. 20 Prozent im Durchschnitt. So tragen z.B. in Deutschland nur drei Millionen der ca. 15 Millionen Hörgeschädigten ein Hörgerät. Damit besitzt der Markt für Hörsysteme ein enormes Wachstumspotenzial, das vor dem Hintergrund des demografischen Wandels der Gesellschaft in Zukunft noch weiter ansteigen dürfte. Den Herausforderungen dieser Entwicklung stellen sich die am Cluster Auditory Valley beteiligten Institutionen und Unternehmen. "Wenn man sich bewusst macht, dass einerseits immer mehr ältere Menschen am beruflichen und sozialen Leben teilhaben wollen, andererseits aber jeder Zweite der über 65-Jährigen schwerhörig ist, so besteht hier aus sozialer und volkswirtschaftlicher Sicht ein erheblicher Handlungsbedarf", erklärt der Sprecher des Auditory Valleys, Prof. Dr. Dr. Birger Kollmeier von der Universität Oldenburg. Mit der Verschmelzung unterschiedlicher Technologien möchte man die Anwendung von Hörhilfen im Alltag einer Vielzahl von Menschen zugänglich machen, die Hilfe benötigen, derzeit aber keine Hörsysteme benutzen. So arbeiten Wissenschaftler und Industrievertreter im Auditory Valley beispielsweise daran, die Technologie von Hörgeräten in Handys und Fernseher zu integrieren. Doch auch Normalhörende werden von den neuen Technologien profitieren. Der geschäftsführende Vorstand des Auditory Valleys, Stephan Albani, erklärt, dass zum Beispiel ein entspanntes Hören und Verstehen auf Bahnhöfen oder Flughäfen möglich sein wird. "Mit dem umfassend leistungsfähigen 'Knopf im Ohr', dem so genannten persönlichen Hörsystem/Kommunikator, sollen Informationen und Passagieraufrufe individuell und akustisch einwandfrei an den einzelnen Reisenden übertragen werden".
Mit den exzellenten Lehr- und Forschungsbedingungen an den Standorten Hannover und Oldenburg sowie mit den führenden Köpfen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Medizin ist das Auditory Valley derzeit das innovative Zentrum dieser, sich neu bildenden Hörsystem-Branche. Diese Position möchte man weiter vorantreiben und ausbauen. Bisher sind weltweit in ca. 80 Prozent der Hörgeräte ein Stück Oldenburg und in mehr als 80 Prozent der Cochlea-Implantate ein Stück Hannover enthalten.
"In enger Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft gelingt es uns, im technischen als auch im medizinisch operativen Bereich die neuesten Produkte und Verfahren anzuwenden, um den Patienten immer bessere Hörerfolge zu ermöglichen", erklärt Prof. Dr. med. Thomas Lenarz, Direktor der HNO-Klinik der Medizinischen Hochschule Hannover.
Neben der Medizinischen Hochschule Hannover, der Abteilung medizinische Physik der Universität Oldenburg, dem Kompetenzzentrum für Hörgeräte-Systemtechnik HörTech, den Hörzentren Hannover und Oldenburg, dem Fraunhofer-Institut für Digitale Medientechnologie haben sich namhafte Unternehmen wie Sennheiser, Cochlear und Kind Hörgeräte in der Region Oldenburg/Hannover angesiedelt. "Mit dieser einzigartigen Expertise rund um das Hören trägt das Auditory Valley zu einer verbesserten Lebensqualität bei Menschen mit Hörproblemen bei und sorgt aufgrund der engen Verzahnung von Wissenschaft und Wirtschaft in der Region Oldenburg/Hannover für wirtschaftliches Wachstum", erklärt Stephan Albani abschließend.
Pressekontakte:
Zühlke Scholz & Partner
Agentur für Kommunikation
Yvonne Küchler
Tel: 030 / 40 88 94-11, Fax: -94
eMail: y.kuechler@zsp-berlin.de
HörTech gGmbH
Dr. Corinna Pelz
Tel: (0441) 21 72-203, Fax: -350
eMail: C.Pelz@HoerTech.de
Auf Anfrage stellen wir Ihnen gerne auch Bildmaterial zur Verfügung.
Redaktioneller Hinweis:
Der weltweit einzigartige Forschungs- und Entwicklungscluster Auditory Valley führt seit mehreren Jahren die umfassenden Expertisen in der Region Oldenburg/Hannover in Niedersachsen rund um das Thema Hören (Hörsysteme, Hördiagnostik) zusammen und greift in Kooperation mit den welt¬weit führenden Industrieunternehmen das volkswirtschaftlich wichtige Problem der Kommunika¬tionsstörungen durch Schwerhörigkeit auf. Der Verbund umfasst die gesamte Wertschöpfungskette hochtechnologischer Hörsysteme von der Forschung über die Entwicklung bis hin zur Produkteinführung, Versorgung der Betroffenen und Evaluation/Qualitätssicherung. Zu den Clusterpartnern gehören u.a. die HörTech gGmbH, das Hörzentrum Oldenburg, die Universität Oldenburg, die Medizinische Hochschule Hannover, das Hörzentrum Hannover, die Leibniz Universität Hannover, die Fachhochschule Oldenburg, das Fraunhofer Institut, sowie die Industrieunternehmen SIEMENS, SENNHEISER, COCHLEAR, KIND, PHONAK, AURITEC, WIDEX, THOMSON, OTICON, ADVANCED BIONICS und EWE.
http://www.auditory-valley.com
http://www.audiologie-niedersachsen.de
Criteria of this press release:
Economics / business administration, Information technology, Medicine, Social studies
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Transfer of Science or Research
German
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