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03/21/2001 09:52

Zeitzeuge des Kalten Krieges an der Fachhochschule

Dr. Barbara Laaser (Pressestelle) Hochschulkommunikation
Fachhochschule Gelsenkirchen

    An der Fachhochschule Gelsenkirchen findet ein Kongress über Hochleistungspulstechnik statt, zu dem sich mit Clarence Maximilian Fowler ein historischer Zeitzeuge des atomaren Wettlaufs zwischen den USA und der Sowjetunion angemeldet hat. Parallel zu Andrej Sacharow arbeitete Fowler in den fünfziger Jahren mit Magnetflusskompressionsgeneratoren, mit denen Drücke wie im Sonnen-Inneren erzeugt werden können. In der kommerziellen Anwendung helfen sie, Keramiken zu verschmelzen, Metallteile umzuformen oder Nierensteine zu zertrümmern.

    Gelsenkirchen. Vom 27. bis 29. März treffen sich an der Fachhochschule Gelsenkirchen internationale Experten der Hochleistungspulstech-nik, um über Forschungsstand und Anwendungsgebiete dieses Zweiges der Elektrotechnik zu diskutieren. Angemeldet haben sich rund 100 Teilnehmer aus Asien, Amerika und Europa. Bezogen auf alltagstaugliche Anwendungen ist dies die erste internationale Konferenz über Hochleistungspulstechnik, so Prof. Dr. Jan Markus Löffler vom Fachbereich Elektrotechnik und gleichzeitig Kon-gresspräsident. Sein Hochspannungslabor ist ein Zentrum für Hochleistungspulstechnik. Zwar gebe es in den USA ebenfalls regelmäßig eine Hochleistungspuls-Konferenz, deren Themen seien jedoch eher die militärische Nutzung beziehungsweise die Nutzung von Hochleistungspulsen zur Vorbereitung der künstlichen Kernfusion, einem Feld der Energie-Grundlagenforschung.
    Mit Hilfe von Magnetflusskompressionsgeneratoren (Magnetic Flux Compression Generators) werden für Bruchteile von Sekunden Drücke bis zum Millionenfachen des normalen Atmosphärendrucks erzeugt, können Temperaturen bis zu einigen Millionen Grad entstehen und Ströme bis zu eini-gen Millionen Ampère erzeugt werden. Was in der Militärtechnik zur Forschung für Kernwaffen und Reagans "Krieg der Sterne" genutzt wurde, hilft in der friedlichen Nutzung, Nierensteine zu zertrümmern, Abfälle zu desinfizieren, Rauchgas zu reinigen oder Rohre von Ablagerungen zu befreien.
    Für den dritten Tag der Konferenz hat sich mit Clarence Maximilian Fowler ein prominenter Besucher aus den Laboratorien von Los Alamos in Neu-Mexiko angemeldet. In den fünfziger Jahren arbeitete er zeitgleich und als Gegenspieler zu Andrej Sacharow im militärischen Wissenschaftsschach zwischen den USA und der Sowjetunion an der Anwendung von Magnetflusskompressionsgeneratoren. Der heute über 80-jährige Fowler wird im Anschluss an die Konferenz im Rahmen eines Spezial-Seminars drei Vorlesungen über die Technik der Flux-Generatoren halten. Das Seminar findet im Gelsenkirchener Maritim-Hotel statt.

    Ihr Ansprechpartner für weitere Informationen:
    Prof. Dr. Jan Markus Löffler, Fachbereich Elektroechnik der Fachhochschule Gelsenkirchen, Telefon (0209) 9596-220 oder 9596-196 (Dekanatssekretariat), Telefax (0209) 9596-829, E-Mail: markus.loeffler@fh-gelsenkirchen.de


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    Die Fachhochschule Gelsenkirchen begrüßt mit Clarence Maximilian Fowler einen Zeitzeugen des Kalten Krieges zur ersten internationalen Konferenz über zivile Anwendungen in der Hochleistungspulstechnik. Abdruck honorarfrei
    Die Fachhochschule Gelsenkirchen begrüßt mit Clarence Maximilian Fowler einen Zeitzeugen des Kalten ...

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    Criteria of this press release:
    Electrical engineering, Energy
    regional
    Miscellaneous scientific news/publications, Scientific conferences
    German


     

    Die Fachhochschule Gelsenkirchen begrüßt mit Clarence Maximilian Fowler einen Zeitzeugen des Kalten Krieges zur ersten internationalen Konferenz über zivile Anwendungen in der Hochleistungspulstechnik. Abdruck honorarfrei


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