Charité arbeitet jetzt mit drei Berliner Bezirken zusammen
Die Charité - Universitätsmedizin Berlin verstärkt erneut ihr Engagement im Kinderschutz. Jetzt treten auch die Bezirke Charlottenburg/Wilmersdorf und Reinickendorf einem Kooperationsabkommen bei, das die Charité bereits im vergangenen Jahr mit dem Bezirk Mitte abgeschlossen hatte. "Das ist ein großer Schritt vorwärts auf dem Weg zu einer effizienten Zusammenarbeit zwischen medizinischer und sozialpädagogischer Hilfe im Kinderschutz", erklärte Prof. Karl Max Einhäupl, der Vorstandsvorsitzende der Charité. "Hoffentlich schließen sich bald weitere Bezirke an." Prof. Einhäupl wird den neuen Kooperationsvertrag gemeinsam mit den Vertretern der Bezirke am 5. Juni unterzeichnen.
Die Vereinbarung ermöglicht eine klar geregelte Zusammenarbeit zwischen den Kliniken der Charité und den zuständigen Ämtern. Gibt es bei einem Patienten gewichtige Anhaltspunkte für eine Kindeswohlgefährdung, dann informieren die behandelnden Ärzte das Jugend- und das Gesundheitsamt im Wohnbezirk des Kindes noch am selben Tag. Auch das weitere Vorgehen ist vorgegeben und erfolgt unter Einbeziehung der Eltern. "Unsere Erfahrung aus der erfolgreichen Zusammenarbeit im Bezirk Mitte ist, dass Hilfen für die Familie dadurch wesentlich schneller anlaufen", erklärt Christina Borgmann, die Kinderschutz-Koordinatorin der Charité. "Die Ämter können sich abstimmen und oft sogar Hausbesuche zusammenlegen."
Die Geburts- und Kinderkliniken der Charité betreuen jedes Jahr fast 100.000 kleine Patientinnen und Patienten. Das entspricht etwa einem Fünftel der Kinder und Jugendlichen in Berlin. Die Kinderschutz-Experten haben das neue Abkommen in Zusammenarbeit mit den Datenschutzbeauftragten des Landes Berlin und der Charité nochmals gründlich unter Datenschutzaspekten, aber auch mit Blick auf besondere Risikogruppen, überarbeitet: Drogen- und alkoholabhängige oder substituierte Schwangere und Mütter erfahren frühzeitig eine auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Betreuung in einer Spezialambulanz der Charité. In Zusammenarbeit mit den Ämtern wurde nun zusätzlich ein strukturiertes Nachsorgeprogramm entwickelt, auf das diese Mütter bis zum vollendeten zweiten Lebensjahr des Kindes zurückgreifen können. "Das Programm hat präventiven Charakter", erklärt Borgmann. "Wir wollen, dass ein Kinderschutzfall erst gar nicht entsteht."
Die Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung findet am Freitag, den 5. Juni, um 10.00 Uhr in der Charité - Universitätsmedizin Berlin, Friedrich-Althoff-Saal, Charitéplatz 1, statt. Fotografen sind herzlich eingeladen.
Kontakt:
Dipl.-Psych. Christina Borgmann
Sozialpädiatrisches Zentrum
Charité - Universitätsmedizin Berlin
Campus Virchow-Klinikum
t: +49 30 450 566 627
Criteria of this press release:
Medicine, Politics
transregional, national
Cooperation agreements, Press events
German
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