Berlin, 8. Juni 2009
Die Helmholtz-Gemeinschaft verstärkt ihre Anstrengungen auf dem Gebiet der Klimaforschung und stellt 16 Millionen Euro für die nächsten vier Jahre für eine Helmholtz-Klimainitiative bereit. Schwerpunkt wird die Erforschung der regionalen Auswirkungen des globalen Klimawandels sein. Die beteiligten Zentren werden zusammen die gleiche Summe aufbringen, so dass die Klimainitiative insgesamt über 32 Millionen Euro verfügen kann.
"Mit der neuen Klimainitiative bündeln wir die Kompetenzen verschiedener Helmholtz-Arbeitsgruppen, um die Veränderungen des Klimas und insbesondere die damit verbundenen Folgen auf regionaler Ebene zu untersuchen", sagt Prof. Dr. Jürgen Mlynek, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft. Auch sozioökonomische Aspekte werden berücksichtigt, denn im Zuge des Klimawandels wird es auch darum gehen, konkrete Empfehlungen zu erarbeiten, die eine nachhaltige Bewirtschaftung von Wäldern und Agrarflächen sowie ein effizientes Wassermanagement ermöglichen.
Die Klimainitiative "Regional Climate Change: From Observations and modelling to decision support for mitigation and adaptation" ist mit einem Budget von insgesamt 32,3 Millionen Euro für die Jahre 2009 - 2013 ausgestattet. Leiter der Klimainitiative ist der Wissenschaftler Prof. Dr. Peter Lemke vom Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung. "Durch den Zusammenschluss der Klimaforschung in den Helmholtz-Zentren soll für die Helmholtz-Gemeinschaft ein international anerkannter Themenschwerpunkt entstehen. Mit Universitäten und außeruniversitären Arbeitsgruppen sind enge Kooperationen geplant, ebenso wie mit dem so genannten Climate Service Center, den Regionalen Klimabüros der Helmholtz-Gemeinschaft und dem Deutschen Klimakonsortium", erläutert Prof. Dr. Karin Lochte, Direktorin des Alfred-Wegener-Instituts und Vizepräsidentin der Helmholtz-Gemeinschaft.
Die Helmholtz-Gemeinschaft trägt bereits jetzt sehr viel zur Klimaforschung bei, nicht nur durch die Forschung in Arktis und Antarktis durch das Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung (AWI), sondern auch durch die Atmosphärenforschung an den Forschungszentren Karlsruhe und Jülich, die Küstenforschung des GKSS-Forschungszentrums Geesthacht und viele weitere Forschungsaktivitäten am Helmholtz-Zentrum Potsdam (GFZ), und am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) sowie durch die Erdfernerkundung am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR).
Der Senat der Helmholtz-Gemeinschaft hatte eine Konzentration der entsprechenden Forschungsaktivitäten empfohlen. Der vorgelegten Klimainitiative hat der Senat jetzt zugestimmt.
Die Helmholtz-Gemeinschaft leistet Beiträge zur Lösung großer und drängender Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft durch wissenschaftliche Spitzenleistungen in sechs Forschungsbereichen: Energie, Erde und Umwelt, Gesundheit, Schlüsseltechnologien, Struktur der Materie, Luftfahrt, Raumfahrt und Verkehr. Die Helmholtz-Gemeinschaft ist mit fast 28.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 16 Forschungszentren und einem Jahresbudget von rund 2,8 Milliarden Euro die größte Wissenschaftsorganisation Deutschlands. Ihre Arbeit steht in der Tradition des großen Naturforschers Hermann von Helmholtz (1821-1894).
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Criteria of this press release:
Environment / ecology, Oceanology / climate
transregional, national
Organisational matters, Science policy
German
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