Bochum, 26.03.1997 Nr. 63
Mit der Bergpredigt zwischen Person und Tat unterscheiden
Betrachtungen vom Christsein in weltlicher Verantwortung
Dokumentation der Ehrenpromotion D. theol. h.c. Johannes Rau
,Ich glaube, dass wir von der Bergpredigt lernen koennen, zwischen Person und Tat zu unterscheiden, zwischen dem Menschen und dem, was er getan oder unterlassen hat", sagte NRW-Ministerpraesident Johannes Rau anlaesslich seiner Ehrenpromotion zum D. theol. h. c. durch die Evangelisch-Theologische Fakultaet der RUB am 7. Februar 1997. Seine Dankesrede ,Vom Christsein in weltlicher Verantwortung. Betrachtungen eines protestantischen Politikers", die Laudatio von Prof. Dr. Christian Link sowie die am Festakt gesprochenen Grussworte hat jetzt die Pressestelle der RUB veroeffentlicht.
Im neuem CD der RUB
Mit dieser Dokumentation eroeffnet die Pressestelle der RUB eine ,Neue Serie" der ,Universitaetsreden", mit der zukuenftig in lockerer und unregelmaessiger Folge herausragende Persoenlichkeiten und Ereignisse in der RUB gewuerdigt werden sollen. Die ,Neue Serie" loest die Serie der frueheren Universitaetsreden ab, mit der bis Ende 1995 solche Dokumentationen erfolgten; sie transportiert zugleich das neue, seit etwas mehr als zwei Jahren in der RUB gebraeuchliche Corporate Design.
Christlich verantwortete Ethik
Mit dem Akt hat die Evangelisch-Theologische Fakultaet der RUB im Februar Johannes Rau als jemanden geehrt, der - in politisch herausragender Stellung - biblisch fundiert und theologisch reflektiert an der Diskussion ueber eine christlich verantwortete Ethik des Politischen teilnimmt, der christlichen Glauben und christliches Ethos in politische Praxis umzusetzen sucht, der in oeffentlicher Rede dem Vergessen und Verdraengen der neueren deutschen und der christlichen Schuldgeschichte wehrt, der die christlich-juedische Begegnung und die Solidaritaet mit dem Staat Israel tatkraeftig foerdert. Die Evangelisch-Theologische Fakultaet wurde dabei ausdruecklich von ihrer Katholisch-Theologischen Schwester-Fakultaet unterstuetzt, und - was ungewoehnlich ist - die Urkunde traegt die Unterschriften der Dekane beider Theologischer Fakultaeten, die damit - jenseits theologischer Unterschiede - ihre oekumenische Verbundenheit zueinander demonstrierten.
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