idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
03/26/2001 16:35

Gesundheitssurvey für die Stadt Trier und den Landkreis Trier-Saarburg

Heidi Neyses Kommunikation & Marketing
Universität Trier

    Auch Passivrauchen kann Lungenkrebs verursachen:
    Projekt in Kooperation zwischen dem Fach Soziologie der Universität Trier und dem Gesundheitsamt Trier-Saarburg

    Im Vergleich zu anderen Regionen ist der täglich überdurchschnittliche Zigarettenkonsum der Bürger der Stadt Trier und des Landkreises Trier-Saarburg die Hauptursache für den hohen Anteil an Lungenkrebs-Toten in Stadt und Kreis - dies belegt der kürzlich vorgelegte Gesundheitssurvey für die Stadt Trier und den Landkreis Trier-Saarburg. Dr. Rüdiger Jacob vom Fach Soziologie des Fachbereichs IV "Wirtschafts- und Sozialwissenschaften" und Dr. Harald Michels, Leiter des Gesundheitsamtes Trier-Saarburg, kooperieren schon seit Jahren auf dem Gebiet der regionalen Gesundheitsberichterstattung. Für den vorliegenden Bericht haben Studierende des Faches Soziologie Anfang 2000 fünfhundert zufällig ausgewählte Bürger und Bürgerinnen der Stadt Trier und des Landkreises Trier-Saarburg umfassend telefonisch befragt.

    Umfrageergebnisse wurden zu den Bereichen Risikofaktoren für Herz- und Kreislauferkrankungen und Lungenkrebs, Impfschutz - Ernährung - Sport und Bewegung und die Inanspruchnahme medizinischer Leistungen vorgelegt, die nachfolgend kurz erläutert werden:

    Risikofaktoren für Herz- und Kreislauferkrankungen und Lungenkrebs

    Etwa 33 Prozent der Nikotinkonsumenten in Trier und Trier-Saarburg gelten als starke Raucher und vor allem diese Personengruppe deckt ihren Bedarf an Tabakwaren im nahe gelegenen Großherzogtum Luxemburg, die dort zu verhältnismäßig niedrigen Preisen angeboten werden, was wiederum einen erhöhten Tabakkonsum in der Region zur Folge hat. Es wird daher in den kommenden Jahren eine erhöhte Lungenmortalität erwartet. Dass sich unter den Befragten mehr Frauen als Männer als starke Raucher bezeichneten, ist auf den Umstand zu-

    rückzuführen, dass Frauen in der Umfrage überdurchschnittlich hoch repräsentiert sind. Aber auch Passivrauchen ist mit etwa 57 Prozent eine der Ursachen der Herz-Kreislauferkrankungen und Lungenkrebs und führt somit die Liste der Risikofaktoren an. Des weiteren zählen Übergewicht (38,7 Prozent), Stress (38,1 Prozent), Durchblutungsstörungen von Beinen und Herz (20,7 Prozent), aber auch Bewegungsmangel (14,2 Prozent) zu den wichtigen Risikofaktoren für Herz- und Kreislauferkrankungen.

    Impfschutz - Ernährung - Sport und Bewegung

    Nach Einschätzung der Experten ist die Beteiligung an den Impfungen für Tetanus, Polio und Diphterie unzureichend: Als ausreichend geschützt gelten nur 20 bis 50 Prozent. Hauptgrund für die unzureichende Durchimpfungsrate ist die Vergesslichkeit der Patienten bedingt durch lange Impfabstände.
    Nur etwa 20 Prozent der Befragten übertragen die Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung auf ihren Speiseplan: Zu empfehlen sind Obst, Gemüse, Vollkornprodukte, Mineralwasser und Säfte. Tierische Fette und zuckerhaltige Lebensmittel sollten eher gemieden werden.
    Etwa 62 Prozent der Befragten treiben regelmäßig Sport, und davon die Hälfte mindestens zwei Stunden wöchentlich.

    Inanspruchnahme medizinischer Leistungen

    Knapp 71 Prozent der anspruchsberechtigten Frauen und 48 Prozent der Männer nehmen regelmäßig an Krebsfrüherkennungsuntersuchungen teil.
    In der Untersuchung wurden auch die Erwartungen und Erfahrungen der Bevölkerung mit der Gesundheitsreform und dem Gesundheitssystem im Allgemeinen erfragt: Etwa 66 Prozent äußerten sich mindestens zufrieden, jedoch 34 Prozent eher negativ.

    Weitere Informationen:
    Dr. Rüdiger Jacob, Universität Trier, Fachbereich IV - Soziologie
    Dr. Harald Michels, Gesundheitsamt Trier-Saarburg
    oder im Internet unter
    www.uni-trier.de/uni/fb4soziologie/faecher/empirik/forsurvey.htm

    Pressemitteilung 54/2001
    Trier, 26.03.2001
    Universität Trier
    Pressestelle
    Leitung: Heidi Neyses
    Tel.: 0651/201-4238
    Fax: 0651/201-4247
    E-Mail: Neyses@uni-trier.de


    More information:

    http//www.uni-trier.de/uni/fb4soziologie/faecher/empirik/forsurvey.htm


    Images

    Criteria of this press release:
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Social studies
    transregional, national
    Research projects, Research results
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).