idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
06/25/2009 11:02

Die Geburt des Christentums aus dem Geist des Judentums

Axel Burchardt Referat Öffentlichkeitsarbeit
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Amerikanischer Religionswissenschaftler hält ab 29. Juni vier Vorträge an der Universität Jena

    Jena (25.06.09) In der Woche vom 29. Juni bis zum 2. Juli hält Prof. Dr. Peter Schäfer, Religionswissenschaftler aus Princeton (USA), vier öffentliche Vorträge zum Thema "Die Geburt des Christentums aus dem Geist des Judentums" an der Universität Jena. Sie sind Teil der jährlichen Jenaer Tria-Corda-Vorlesungsreihe. Peter Schäfer ist der international führende Gelehrte bei der literaturwissenschaftlichen und religionsgeschichtlichen Erforschung der rabbinischen Literatur und der Schriften der jüdischen Mystik. Weithin bekannt geworden ist er durch sein kürzlich erschienenes Taschenbuch "Jesus im Talmud". Darin sucht er in allgemein verständlicher Weise nach Spuren für Jesus und das frühe Christentum in der antiken und mittelalterlichen jüdischen Traditionsliteratur.

    Dass die Entstehung des Christentums nicht ohne das antike Judentum erklärbar ist, wird heute allgemein anerkannt. Dass aber auch das Judentum erst zu dem werden musste, was wir heute darunter verstehen, ist in der Regel weniger bekannt. Bei einem genaueren Blick in die rabbinischen Quellen zeigt sich aber, dass die Entstehung und Ausbreitung des frühen Christentums nicht ohne Rückwirkungen auch auf den jüdischen Glauben geblieben ist.

    Die Vorlesungsreihe "Tria Corda. Jenaer Vorlesungen zu Judentum, Antike und Christentum" wird gemeinsam von den Lehrstühlen für Altes und Neues Testament der Theologischen Fakultät und vom Institut für Altertumswissenschaften der Philosophischen Fakultät veranstaltet. Drei Herzen (tria corda) behauptete der lateinische Dichter Quintus Ennius (3./2. Jh. v. Chr.) in seiner Brust zu haben, weil er neben seiner Muttersprache auch noch Griechisch und Latein konnte. So überliefert es Aulus Gellius in seinen "Attischen Nächten". Zu den beiden Sprachen der Klassischen Antike tritt in der Jenaer Vorlesungsreihe noch das biblische und rabbinische Hebräisch. Aus drei Herzen belebt und bewegt sind Judentum, Antike und Christentum bis heute prägend für unsere Kultur. An ihre Wurzeln zu gehen, ist Ziel der Tria-Corda-Vorlesungen.

    Die Vorträge, die auch einzeln verständlich sind, finden jeweils statt von 18-20 Uhr im Hörsaal 250 des Universitätshauptgebäudes (Fürstengraben 1):

    Montag, 29.6.: Warum verschwand das Messiasbaby?
    Dienstag, 30.6.: Rabbi Simlai und die Häretiker: Ein Gott oder mehrere Götter?
    Mittwoch, 1.7.: Der alte und der junge Gott
    Donnerstag, 2.7.: Rav Idith und die Häretiker: Gott und Metatron

    Kontakt:
    Prof. Dr. Karl-Wilhelm Niebuhr
    Theologische Fakultät der Universität Jena
    Fürstengraben 6, 07743 Jena
    Tel.: 03641 / 941120
    E-Mail: karl-wilhelm.niebuhr[at]uni-jena.de


    More information:

    http://www.uni-jena.de


    Images

    Criteria of this press release:
    History / archaeology, Religion
    regional
    Miscellaneous scientific news/publications
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).