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07/02/2009 12:00

Neue Spezialstation soll Schlaganfälle verhindern: Erste "TIA unit" in Deutschland eröffnet in der Asklepios Klinik Wandsbek

Jens Oliver Bonnet Konzernbereich Unternehmenskommunikation/Pressestelle
Asklepios Kliniken Hamburg GmbH

    Hamburg, 2. Juli 2009. Um beste Voraussetzungen für die optimale Schlaganfallprävention zu schaffen, haben die Spezialisten der Asklepios Klinik Wandsbek Deutschlands erste "TIA unit" innerhalb der bestehenden Schlaganfalleinheit (Stroke unit) eingerichtet. Damit wollen sie durch schnellstmögliche Erkennung und Behandlung der Risiken Schlaganfälle noch effizienter als bisher verhindern.

    Rund 7.000 Hamburgerinnen und Hamburger pro Jahr erleiden einen Schlaganfall. Viele dieser gefährlichen Erkrankungen, die das weitere Leben der Betroffenen oft extrem beeinträchtigen, ließen sich vermeiden, wenn auftretende Warnzeichen besser beachtet, schneller erkannt und behandelt würden. Das zeigen große internationale Studien. Um beste Voraussetzungen für die optimale Schlaganfallprävention zu schaffen, haben die Spezialisten der Asklepios Klinik Wandsbek Deutschlands erste "TIA unit" innerhalb der bestehenden Schlaganfalleinheit (Stroke unit) eingerichtet. Damit wollen sie durch schnellstmögliche Erkennung und Behandlung der Risiken Schlaganfälle noch effizienter als bisher verhindern.

    Trotz aller Fortschritte in der Schlaganfallbehandlung durch Lysetherapie und Stroke unit-Überwachung bleibe die Vorbeugung das beste Mittel gegen den gefürchteten Schlaganfall, betonte Prof. Dr. Christian Arning, Chefarzt der Neurologischen Abteilung in der Asklepios Klinik Wandsbek auf der heutigen Pressekonferenz: "Jeder vierte Schlaganfall kündigt sich durch eine so genannte TIA an. Das steht für "Transitorische Ischämische Attacke" und beschreibt kurzzeitige Symptome, die an einen Schlaganfall erinnern, aber von selbst wieder verschwinden."

    Das Auftreten einer TIA ermöglicht es Medizinern, dem drohenden Schlaganfall gezielt vorzubeugen. Doch das Zeitfenster dafür ist extrem kurz, wie aktuelle Studien zeigen. Amerikanische Schlaganfallforscher empfehlen daher eine schnellstmögliche Diagnostik in enger Kooperation von Neurologen, Radiologen und Kardiologen. Die EXPRESS-Studie aus Oxford zeigt, dass das Schlaganfallrisiko nach einer TIA durch schnelle stationäre Diagnostik und Behandlung gegenüber der bisher üblichen ambulanten Abklärung um 80 Prozent reduziert werden kann.

    Was ist eine "TIA unit"?
    Die TIA unit sei ein Teil der Stroke unit, der weniger auf die Akutbehandlung des Schlaganfalls wie Lyse und Bewegungstherapie spezialisiert ist sondern vielmehr auf eine schnellstmögliche Diagnostik, um weitere Schlaganfälle zu verhindern, so Arning. Eine sehr wichtige Rolle spielten dabei die bildgebenden Verfahren Magnetresonanz- und Computertomografie, ergänzte Dr. Jürgen Schönwälder, Leitender Oberarzt der Radiologie: "Die Darstellung von Hirninfarkten im CT oder besser im MRT ist wichtig, da sich verschiedene Infarkt-Ursachen im Bild unterschiedlich darstellen. Daraus ergeben sich wichtige Konsequenzen für die Behandlung."

    Interdisziplinäre Diagnostik und Therapie
    Auch Herzerkrankungen können eine TIA auslösen. Deshalb gehört zur Diagnostik auf der TIA unit auch immer die kardiologische Abklärung der Herzfunktion, berichtete Prof. Dr. Jörg Braun, Chefarzt der I. Medizinischen Abteilung: "Häufige Ursachen sind zum Beispiel Rhythmusstörungen wie Vorhofflimmern, Herzklappenveränderungen oder der so genannte thrombogene Aortenbogen mit Blutgerinnseln in der großen Körperschlagader. Zur Abklärung dieser möglichen Ursachen sind unter anderem ein Langzeit-EKG und eine Ultraschalluntersuchung des Herzens notwendig." Braun verglich die neue TIA unit mit der bereits in Wandsbek und an vielen anderen Kliniken etablierten Chest pain unit, die auf die schnelle Abklärung unklarer Brustbeschwerden spezialisiert ist und schwere Herzinfarkte verhindern soll.


    More information:

    http://www.asklepios.com/wandsbek Homepage der Asklepios Klinik Wandsbek


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    Criteria of this press release:
    Medicine
    transregional, national
    Organisational matters, Research projects
    German


     

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