DFG bewilligt 1,91 Millionen DM für die nächsten drei Jahre
Das Gießener Graduiertenkolleg "Molekulare Veterinärmedizin" wird für weitere drei Jahre gefördert. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat - nach einer positiven Begutachtung im Dezember - jetzt dem Sprecher des Kollegs, Prof. Dr. Ernst Petzinger, Institut für Pharmakologie und Toxikologie, mitgeteilt, dass für den Förderzeitraum vom 1. Oktober 2001 bis 30. September 2004 insgesamt 1,91 Mill. DM bewilligt werden und damit 15 Doktoranden- und ein Post-doc-Stipendium eingerichtet werden können. Dies bedeutet eine Aufstockung der Mittel und Stipendien im Vergleich zur ersten Förderperiode.
Kurz vor Weihnachten hatten die DFG-Gutachter dem Fachbereich Veterinärmedizin in Gießen ein besonderes Geschenk gemacht: Sie bewerteten die seit dem 1. Oktober 1998 geleistete Arbeit der ersten Förderperiode des Graduiertenkollegs "Molekulare Veterinärmedizin" als so erfolgreich, dass sie eine Fortsetzung des Kollegs bis zum 30. September 2004 empfahlen. Besonders hervorgehoben wurde, dass aus den Kollegiatinnen und Kollegiaten eine gut miteinander kooperierende Gruppe entstanden sei, die beispielsweise einen Kongress über "Anwendung und Nutzen der PCR" erfolgreich organisiert hatte. Mehr noch, die Gutachter hielten eine Aufstockung der bisher zehn Stipendien auf 15 für gerechtfertigt und billigten damit auch eine erhebliche Ausweitung der Fördermittel von bisher 1,12 auf 1,91 Millionen D-Mark.
Am Kolleg beteiligen sich 15 Projektgruppen aus dem Fachbereich Veterinärmedizin und den Fachgebieten Biologie und Agrarwissenschaften der benachbarten Fachbereiche, die durch insgesamt 22 Professoren, Privatdozenten oder Habilitanden vertreten sind. Die Namen der Mitglieder und die Dissertationsthemen der Kollegiatinnen und Kollegiaten befinden sich auf der homepage des Graduiertenkollegs (http://www.vetmed.uni-giessen.de/grad-kolleg).
Das Graduiertenkolleg "Molekulare Veterinärmedizin" versteht sich als ein besonderes Ausbildungsinstrument in der postgradualen Phase zur Förderung besonders befähigter Absolventinnen und Absolventen der Veterinärmedizin, Medizin, Ernährungswissenschaften, Agrarwissenschaften, Biologie, Biochemie oder der sonstigen Naturwissenschaften. Die Doktoranden müssen bereit sein, neben ihrer Dissertation ein breit gefächertes Ausbildungsprogramm zu absolvieren, bestehend aus sieben Block-Praktika mit einer Dauer von fünf bis zehn Tagen sowie mehreren Seminaren. Dafür sind, verteilt über drei Jahre, 400 Stunden einzuplanen. Die Schwerpunkte dieser Ausbildung liegen in der Molekular- und Zellbiologie. Alle bisherigen Absolventinnen und Absolventen des Kollegs hatten offenbar deutliche Vorteile bei der Bewerbung auf Stellen in der forschenden Industrie sowie bei Ausschreibungen von Hochschulen.
Gegenwärtig wird vom Fachbereich Veterinärmedizin in Gießen ein Ph.D.-Studium nach internationalen Qualitätskriterien entwickelt, das zur Verleihung des "Doctors of Philosophy" in den Lebenswissenschaften (Life Sciences) berechtigt. Die Schwerpunkte dieser Ausbildung wird das Graduiertenkolleg "Molekulare Veterinärmedizin", teilweise im Verbund mit anderen Gießener Kollegs, tragen. Dies wird dazu führen, dass künftig den Kollegiatinnen und Kollegiaten neben dem Dr. med. vet. auch der Ph.D. verliehen werden kann. Außerdem besteht so die Möglichkeit, ausländische Doktoranden leichter in die postgraduale Ausbildung des Fachbereichs Veterinärmedizin zu integrieren.
Im Sommersemester wird sich das Kolleg am 20. Juni 2001 mit einer Vortragsreihe vorstellen, die im Rahmen der Veranstaltungen des "Vereins der Freunde und Förderer der Tiermedizin in Gießen" stattfindet. Diese Vorträge werden einen Teil der sehr breiten Palette veterinärmedizinischer Grundlagenforschung an der Justus-Liebig-Universität aufzeigen. Hierzu sind alle Interessenten herzlich eingeladen.
Ab dem 1. Oktober 2001 stehen somit 15 Doktorandenstipendien mit monatlich 2000 DM und ein Post-doc-Stipendium zur Verfügung, außerdem auch Sachmittel zur Durchführung von Experimenten, Reisemittel, Mittel für Bücher und Dokumentationsdienste u.a.. Voraussetzung für die Aufnahme als Kollegiatin oder Kollegiat ist eine qualifizierte Bewerbung mit den üblichen Unterlagen (Studienzeugnisse etc.) bis zum 1. August 2001 an das Graduiertenkolleg "Molekulare Veterinärmedizin", Frankfurter Str. 94, 35392 Gießen.
Kontaktadresse:
Prof. Dr. Ernst Petzinger
Sprecher des Graduiertenkolleg "Molekulare Veterinärmedizin"
Frankfurter Str. 94
35392 Gießen
Tel.: 0641/99-38401
Fax: 0641/99-38409
e-Mail: ernst.petzinger@vetmed.uni-giessen.de
http://www.vetmed.uni-giessen.de/grad-kolleg
Criteria of this press release:
Biology, Chemistry, Information technology, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Zoology / agricultural and forest sciences
transregional, national
Research projects, Studies and teaching
German
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