idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
07/15/2009 10:01

Gemeinsame Presseinformation der Leibniz Universität Hannover sowie der Gottlieb Daimler- und Karl Benz-Stiftung

Dr. Stefanie Beier Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Leibniz Universität Hannover

    Junge Ingenieurin mit 10.000 Euro ausgezeichnet

    Trägerin des ersten Bertha-Benz-Preises kommt von der Leibniz Universität Hannover

    Die Gottlieb Daimler- und Karl Benz-Stiftung hat die Ingenieurin Dr.-Ing. Katharina Fischer, die an der Leibniz Universität Hannover ihre Doktorarbeit geschrieben hat, mit dem erstmalig ausgeschriebenen Bertha-Benz-Preis ausgezeichnet. Die 30-Jährige hat den mit 10.000 Euro dotierten Frauen-Preis für ihre Forschung zur Verbesserung der Lebensdauer von oxidkeramischen Brennstoffzellen erhalten. Für ihre Dissertation wurde die zweifache Mutter im Oktober 2008 "mit Auszeichnung" promoviert.

    Ausschlaggebend für die Wahl von Dr. Katharina Fischer waren für die Jury die wissenschaftliche Exzellenz und die außerordentliche praktische Relevanz ihrer Arbeit. In der Begründung zur Vergabe des Preises heißt es: "Mit ihrer Untersuchung zur Lebensdauer von oxidkeramischen Brennstoffzellen hat Katharina Fischer einen innovativen Beitrag zur Lösung eines Problems von hoher technischer, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Aktualität geleistet." Dr. Katharina Fischer identifiziert in ihrer Arbeit die primären Ursachen für thermisch bedingtes Versagen der Brennstoffzelle und zeigt, wie durch eine geeignete Betriebsführung das Versagensrisiko im Betrieb deutlich verringert werden kann. Die Lebensdauer von Festoxidbrennstoffzellen ist vor allem durch die thermomechanisch bedingte Rissbildung in ihren spröden, keramischen Werkstoffen begrenzt. Ziel der Doktorarbeit von Katharina Fischer war es, die Ursachen der Rissbildung aufzuklären und auf dieser Basis die Entwicklung von Gegenmaßnahmen zu ermöglichen.

    Dr. Katharina Fischer, die bei Prof. Jörg Seume vom Institut für Turbomaschinen und Fluid-Dynamik promoviert hat, lebt momentan mit ihrer Familie in Schweden. Ihre Doktorarbeit hat sie trotz Familiengründung in der üblichen Zeit von fünf Jahren fertig gestellt. Im Anschluss an ihre derzeitige Elternzeit plant sie, in die industrielle Forschung einzusteigen. Katharina Fischer ist im Landkreis Lüchow-Dannenberg aufgewachsen. Die Nähe zum Zwischenlager und möglichen Endlager für Nuklearabfälle in Gorleben machte, ihren Worten zufolge, "bereits in meiner Jugend die Notwendigkeit einer verantwortbaren, nachhaltigen Lösung für die Energieversorgung deutlich und weckte das Interesse an dieser Problematik." Die ehemalige Stipendiatin der Stiftung der Deutschen Wirtschaft hat sich stark im Arbeitskreis "Regenerative Energien" der Leibniz Universität Hannover engagiert. "Die Kernenergie halte ich persönlich weder für eine sinnvolle noch für eine zu verantwortende Lösung. (...) Die Dringlichkeit der Energieversorgungsproblematik war darüber hinaus eine ganz wesentliche Motivation für meine Doktorarbeit, die sich der effektiven Energieumwandlung mithilfe von Brennstoffzellen gewidmet hat und mit der ich einen Beitrag zur Weiterentwicklung dieser zukunftsträchtigen Technologie leisten konnte", sagt die Preisträgerin.

    Mit dem in Zukunft jährlich vergebenen Bertha-Benz-Preis will die Gottlieb Daimler- und Karl Benz-Stiftung junge Ingenieurinnen in ihrer Berufswahl bestärken. Die Benennung des Preises nach der Frau des Autoerfinders Karl Benz erinnert daran, dass Begeisterung für Technik schon in der Vergangenheit kein ausschließlich männliches Merkmal war. Durch ihre Fernfahrt von Mannheim nach Pforzheim hat sie als erste die Tauglichkeit des Automobils bewiesen. In einer ebenfalls nach Bertha Benz benannten Vorlesungsreihe der Stiftung sprechen Frauen, die sich in Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft durch besondere Leistungen hervorgetan haben. Der Preis wurde Dr.-Ing. Katharina Fischer am 9. Juli 2009 im Anschluss an den 26. Vortrag in dieser Reihe in Ladenburg verliehen.

    Hinweis an die Redaktion:
    Für weitere Informationen stehen Ihnen die Pressestelle der Leibniz Universität Hannover unter Telefon +49 511 762 5342 oder per E-Mail unter info@pressestelle.uni-hannover.de sowie die Pressestelle der Gottlieb Daimler- und Karl Benz-Stiftung unter Telefon +49 6203 109213 oder per E-Mail unter schmitt@daimler-benz-stiftung.de gern zur Verfügung.


    Images

    Criteria of this press release:
    Economics / business administration, Information technology, Materials sciences, Mechanical engineering
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Organisational matters
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).