Neue Studie gibt erstmals einen verlässlichen Überblick über Zahlen, Erfahrungen und Perspektiven von Stiftungsprofessuren in Deutschland
Knapp ein Drittel der 660 Stiftungsprofessuren in Deutschland konzentrieren sich auf zwei Bundesländer. Besonders stark ist der Süden der Bundesrepublik vertreten: An erster Stelle liegt Bayern mit 114 Stiftungslehrstühlen, dicht gefolgt von Baden-Württemberg mit 103.
Drei Viertel aller Stiftungsprofessuren sind an Universitäten angesiedelt, ein Viertel an Fachhochschulen. Wichtigste Förderer von Stiftungslehrstühlen sind Unternehmen. Sie finanzieren 41 Prozent aller Stiftungsprofessuren. Dies geht aus einer neuen Studie des Stifterverbandes hervor, die erstmalig eine umfassende Bestandsaufnahme der Stiftungsprofessuren in Deutschland vornimmt.
Bei der wissenschaftlichen Ausrichtung der Lehrstühle dominieren die Wirtschaftswissenschaften und die MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik). Einen weniger großen, aber immer noch nennenswerten Anteil haben Stiftungslehrstühle in den Medizin-/Gesundheitswissenschaften, den Geistes- und Sozialwissen-schaften sowie in den Rechtswissenschaften.
Andreas Schlüter, Generalsekretär des Stifterverbandes, sagte zur Studie: "Stiftungsprofessuren sind ein Erfolgsmodell. Sie verschaffen Hochschulen den Spielraum, sich neue Forschungsgebiete zu erschließen und den Studenten interessante Studienangebote zu machen."
Neben Unternehmen (41 Prozent) sind es vor allem Stiftungen, die hierzulande Stiftungslehrstühle einrichten (27 Prozent). Aber auch For-schungsverbände (8 Prozent), Verbände (6 Prozent), Vereine (6 Prozent) sowie Einzelpersonen (3 Prozent) zählen zu den Förderern. Etwas mehr als die Hälfte aller Stiftungslehrstühle wird von den Förderern für 5 Jahre finanziert. Knapp zwölf Prozent werden über 10 Jahre gefördert. 65 Prozent der Stiftungsprofessuren werden nach Ablauf der privaten Förderung in den Haushalt der Hochschulen übernommen und damit weitergeführt.
Hochschulen, Förderer, Ministerien und die Stiftungsprofessoren selbst bewerten das Instrument der Stiftungsprofessur eindeutig positiv. Die verschiedenen Erwartungen (verbesserte Kooperation zwischen Wirtschaft und Wissenschaft, Nachwuchsförderung, Innovationsförderung) werden in weiten Teilen erfüllt.
Die Studie des Stifterverbandes liefert erstmals ein detailliertes und aktuelles Bild über die Anzahl der Stiftungsprofessuren in Deutschland, die regionale Verteilung, die Fachrichtungen und auch über die Motive, Erwartungen, und Erfahrungen der befragten Hochschulen, Förderer, Lehrstuhlinhaber und Ministerien.
Die Studie ist online abrufbar unter http://www.stifterverband.info/pdf/stiftungsprofessuren.pdf
Pressekontakt:
Moritz Kralemann
Telefon: (02 01) 84 01 - 1 14
E-Mail: moritz.kralemann@stifterverband.de
Criteria of this press release:
interdisciplinary
transregional, national
Scientific Publications
German
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