Das Greifswalder Softwareunternehmen Dipro GmbH hat zusammen mit dem Informatikprofessor Prof. Dr. Stefan Funke von der Universität Greifswald ein vom Wirtschaftsministerium des Landes Mecklenburg-Vorpommern gefördertes Verbundprojekt eingeworben. Das Projekt trägt den Titel Entwicklung von webbasierten dezentralen Servicetechnologien zur Sicherung perspektivischer Wachstumspotenziale von Serviceunternehmen. Das Vorhaben wird bis ins Jahr 2011 mit einem Betrag von insgesamt 270 000 Euro gefördert.
"Ziel des Projektes ist die Unterstützung in Mecklenburg-Vorpommern ansässiger Serviceunternehmen durch algorithmisch-statistische Methoden", so Gerhard Dobratz, der geschäftsführende Gesellschafter der Dipro GmbH.
Insbesondere soll ein Softwaresystem entwickelt werden, welches kleinen und mittelständischen Serviceunternehmen erlaubt, effizient auf variable Kundenansprüche reagieren zu können. Konkret werden dazu in Zusammenarbeit mit einem mecklenburg-vorpommerschen Callcenter Verfahren entwickelt, die eine präzise Vorhersage von Anruflastverteilungen bei einer heterogenen Anruferschaft ermöglichen, sowie basierend darauf optimierte Schichteinsatzpläne für die Callcentermitarbeiter erstellt, die neben der Anruflast auch die persönlichen Präferenzen der Mitarbeiter einbeziehen. Bereits existierende Lösungen auf dem Markt zielen auf eine sehr homogene Anruferschaft und damit einhergehend auch auf Callagenten, die allesamt ungefähr dieselben Fähigkeiten haben. Um mit einer heterogenen Kunden-/Mitarbeiterbasis zurecht zu kommen, sind noch einige Resultate aus der algorithmischen und statistischen Grundlagenforschung vonnöten.
Prof. Dr. Stefan Funke beschäftigt sich bereits seit einigen Jahren intensiv mit Themen der angewandten Algorithmik. Zusammen mit einem Kollegen entwickelte er bereits eine Methode, mit der Navigationsgeräte 100-mal schneller arbeiten und so ultraschnelle Routenplanung möglich wurde.
Die Dipro GmbH ist ein seit einiger Zeit in Greifswald ansässiges Softwareunternehmen, das sich als Dienstleister auf dem Gebiet der Softwareentwicklung für Servicecenter und des elektronischen Publizierens wissenschaftlicher Arbeiten einen Namen gemacht hat.
Die Förderzusage ist auch ein Erfolg für das Zentrum für Forschungsförderung (ZFF) der Universität Greifswald. Der Leiter des Zentrums, Dr. Stefan Seiberling, hat den Kontakt zwischen Unternehmer und Wissenschaftler vermittelt. Das ZFF stellt Informationen zu Fördermöglichkeiten zur Verfügung, berät und unterstützt Forscher bei der Erarbeitung von Förderanträgen und unterstützt die Kooperation zwischen Universität und Unternehmen der freien Wirtschaft.
Ansprechpartner
Dipro GmbH
Gerhard Dobratz
Brandteichstraße 20, 17489 Greifswald
Telefon 03834 8541371
gerhard.dobratz@diprogmbh.de
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald
Prof. Dr. Stefan Funke
Lehrstuhl für Informatik
Institut für Mathematik und Informatik
Franz-Mehring-Straße 48, 17487 Greifswald
Telefon 03834 86-4642
stefan.funke@uni-greifswald.de
Dr. Stefan Seiberling
Zentrum für Forschungsförderung
Domstraße 11, 17487 Greifswald
Telefon 03834 86-1174
zff@uni-greifswald.de
http://www.diprogmbh.de/ - Dipro GmbH
http://www.math-inf.uni-greifswald.de/~funke/ - Institut für Mathematik/Informatik
http://www.uni-greifswald.de/forschen/zff.html - Zentrum für Forschungsförderung
Criteria of this press release:
Information technology, Mathematics
transregional, national
Cooperation agreements, Transfer of Science or Research
German
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