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07/11/1996 00:00

Stud. der Uni Bayreuth in Tschechien

Ursula Küffner Pressestelle
Universität Bayreuth

    Medienmitteilung der Uni Bayreuth, Nr. 29/96, 11. Juli 1996

    Was im Westen geht, muss auch im Osten moeglich sein

    SPRACHBRUeCKE NACH TSCHECHIEN GESCHLAGEN

    Studenten auf Sprachexkursion in Asch und Eger

    Bayreuth (UBT). Bruecken werden im Deutschen nun einmal geschlagen, und die Bayreuther Studenten, die am 3. Juli zu einem Sprachpraktikum nach Asch und Eger ausrueckten, koennen, auch wenn es nicht weniger kriegerisch klingt, als Pioniere bezeichnet werden. Denn noch nie zuvor waren Studenten des Sprachenzentrums der Universitaet Bayreuth zu einem eintaegigen Sprachpraktikum in Tschechien.

    Mit Kamera und Mikrophon ausgeruestet ueberschritten sie - fuer studentische Verhaeltnisse im Morgengrauen - bei Selb die Grenze. Die erste Sprachbegegnung fand dann im Rathaus von Asch statt. Buergermeisterstellvertreter Dr. Antonin Vesely beantwortete mit Geduld und Geschick jene Fragen, die man sich im Seminar ausgedacht hatte: Wie die Grenzoeffnung erlebt wurde, welche Modernisierungsmassnahmen durchgefuehrt bzw. geplant worden seien, ob und wie man die Last der Geschichte spuere. Auf die Frage, ob es eine Zukunftsvission gebe, bekamen die Bayreuther zu hoeren, man wuensche sich nichts dringlicher, als eine ganz normale europaeische Stadt zu werden.

    Unter Leitung der Tschechischdozentin Sylva Adler, einer gebuertigen Pragerin, ging es weiter nach Eger, wo auf dem Marktplatz das Gespraech mit Passanten gesucht und gefunden wurde. Die Tschechen freuten sich sichtlich, dass junge Deutsche bemueht waren, ihre Sprache zu erlernen. Zu oft werden sie mit einer Erwartungshaltung konfrontiert, derzufolge D-Mark-Besitz von der Notwendigkeit befreit, die Sprache des Gastlandes zu lernen: Im Nu eroberten die Bayreuther das Herz der Tschechen, wie eine oberfraenkische Zeitung das Ereignis zu kommentieren wusste. All diese Vorgaenge wurden natuerlich auf Magnetband festgehalten, damit sie in den Unterricht zuruecktransportiert werden koennen. Die Auswertung ihres sprachlichen Beutezugs steht den Studenten noch bevor.

    Moeglich wurde die Exkursion durch Eigenleistungen der Studenten und die freundliche Unterstuetzung des Akademischen Auslandsamts. Beteiligt waren naemlich auch Studenten mit Deutsch als Zweitsprache, Betriebswirte, die in Bayreuth Examen und Deutsch als Pruefungsfach nehmen wollen. Sie beobachteten ihre deutschen Kommilitonen am Morgen genau, denn am Nachmittag war ihnen die Aufgabe gestellt, die Praesidentin der Euregio Egrensis, Frau Dr. Birgit Seelbinder, vor laufender Kamera zu interviewen. Linguo-landeskundliches kam dabei zur Sprache, als die Praesidentin etwa bemerkte, die deutsch-tschechischen Beziehungen haetten etwas von der Echternacher Springprozession an sich. Beide Seiten muessen wohl noch ueber so manchen Schatten springen - je eher, desto besser. Auch dazu wollten die Pioniere aus Bayreuth einen kleinen Beitrag leisten. "Und das ist ihnen auch gelungen", kommentierte Dr. Udo O.H. Jung, der Geschaeftsfuehrer des Eszett, das Ereignis. "Die Vorstellung war so ueberzeugend, dass eine unserer Franzoesischlektorinnen, die interessehalber mitgefahren war, spontan erklaerte, das naechste Eszett-Praktikum wolle sie in Strassburg organisieren.


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