THC ist der Hauptwirkstoff der Hanfpflanze. Wird dieser in Ratten injiziert, die seit der Geburt von ihren Muttern getrennt sind, verlieren diese Jungtiere ihre Abhangigkeit von Opiaten (Morphin, Heroin). Diese Ergebnisse von Valerie Dauge und ihrer Arbeitsgruppe des Labors fur Physiopathologie der ZNSKrankheiten (UPMC / CNRS / Inserm) wurden in der Fachzeitschrift Neuropsychopharmacology vom 24. Juni 2009 veroffentlicht [1]. Sie konnten zur Entwicklung therapeutischer Alternativen von Ersatztherapien fuhren.
Zur Untersuchung der psychischen Erkrankungen haben die Neurobiologen Tiermodelle entwickelt, wie zum Beispiel das Model der Trennung Mutter/Neugeborenes. Bei diesem Model werden die Ratten taglich mehrere Stunden von ihren Muttern getrennt, was spater zu einer langfristigen Hirnfunktionsstorung fuhren kann. Die Arbeitsgruppe um Valerie Dauge hat die Auswirkungen dieser Trennung, verbunden mit THCInjektionen, auf das Verhalten gegenuber Opiaten analysiert.
Zuvor hatten die Forscher bereits gezeigt, dass die von ihren Muttern getrennten Jungratten besonders empfanglich fur Morphin und Heroin waren, und schnell abhangig wurden. Wahrend ihrer "Jugendzeit" (zwischen 35 und 48 Tage nach der Geburt) wurde die verabreichte THC-Dosis (5 oder 10 mg/kg) regelmasig erhoht. Die Forscher haben spater den Morphin-Konsum im Erwachsenenalter gemessen und dabei festgestellt, dass die Tiere kein typisches morphinabhangiges Verhalten mehr entwickelten, wie es sonst zu beobachten war.
Diese Tiermodelle sollen es den Forschern ermoglichen, sich ein besseres Bild von den Auswirkungen der postnatalen Bedingungen auf die Neurobiologie und das Verhalten der Menschen zu verschaffen. In diesem Zusammenhang bilden die gewonnenen Ergebnisse die Grundlage fur die Entwicklung neuer Therapien zur Behandlung von Entzugserscheinungen und zum Unterdrucken der Drogenabhangigkeit.
[1] Adolescent Exposure to Chronic Delta-9-Tetrahydrocannabinol Blocks Opiate Dependence in Maternally Deprived Rats - Morel, Giros & Dauge - Neuropsychopharmacology - 24.06.2009
Kontakt: Valerie Dauge - Labor fur Physiopathologie der ZNS-Krankheiten (UPMC / CNRS / Inserm) -
Tel: +33 1 44 27 61 09 - E-Mail: valerie.dauge@snv.jussieu.fr
Quelle: Pressemitteilung des CNRS - 03.07.2009
Redakteurin: Lena Prochnow, lena.prochnow@diplomatie.gouv.fr
Criteria of this press release:
Biology, Medicine
transregional, national
Research results
German
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