Mit einer massiven Investition in die Leuphana Universität Lüneburg will die EU-Kommission im Rahmen ihrer Lissabon-Strategie Spitzenforschung in Lüneburg etablieren und so die Wirtschaftskraft der Region nachhaltig stärken. Entsprechende Pläne des Landes Niedersachsen und der Leuphana Universität wurden jetzt von der EU-Kommission in Brüssel positiv beschieden. Danach startet die Universität in den kommenden sechs Jahren zahlreiche Innovationsprojekte mit einem Gesamtvolumen von knapp 100 Millionen Euro.
Mit einer massiven Investition in die Leuphana Universität Lüneburg will die EU-Kommission im Rahmen ihrer Lissabon-Strategie Spitzenforschung in Lüneburg etablieren und so die Wirtschaftskraft der Region nachhaltig stärken. Entsprechende Pläne des Landes Niedersachsen und der Leuphana Universität wurden jetzt von der EU-Kommission in Brüssel positiv beschieden. Danach startet die Universität in den kommenden sechs Jahren zahlreiche Innovationsprojekte mit einem Gesamtvolumen von knapp 100 Millionen Euro.
Den größten Anteil von rund 64 Millionen Euro steuert die EU aus ihrem Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) bei. Es ist der höchste Förderbetrag, der jemals einer Universität in Europa zur Regionalenentwicklung zugesprochen wurde. Weitere 22 Millionen Euro steuert das Land Niedersachsen bei, 12,5 Millionen Euro kommen direkt von der Leuphana Universität. Der Innovations-Inkubator ist ein gemeinsames Entwicklungsprojekt des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur und der Leuphana Universität. Es markiert den Ausbau der Hochschule zu einer Modell-Universität in Deutschland und deren führende Rolle als Motor regionaler Wirtschaftsentwicklung.
In einer ersten Stellungnahme begrüßte der Niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff die Brüsseler Entscheidung. "Ich verbinde damit große Hoffnungen, die Bedeutung des Landes als internationalen Innovationsstandort weiter auszubauen und die Wirtschaftskraft und das Angebot an qualifizierten Arbeitsplätzen in der Region Lüneburg und im niedersächsischen Hamburger Umland nachhaltig zu stärken. Der Innovations-Inkubator Lüneburg bedeutet ein wichtiges Stück Zukunft für ganz Niedersachsen", sagte Wulff heute in Hannover.
"Wir setzen damit völlig neue Akzente und ermöglichen Spitzenförderung in Lüneburg. Bedeutende Forscherinnen und Forscher arbeiten künftig eng mit regionalen Akteuren aus Wirtschaft und Gesellschaft zusammen. Daraus resultieren vielfältige Projekte, die zu weiterer Exzellenz der Lüneburger Universität beitragen und sie im Wettbewerb mit anderen Hochschulen um Studierende und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler besser aufstellt", so der Niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur, Lutz Stratmann.
Der Niedersächsische Wirtschaftsminister Dr. Philipp Rösler betonte die große Chance der EU-Entscheidung für den Wirtschaftsraum Lüneburg: "Mit der Freigabe des Fördergeldes hat die Universität die Chance, ein wichtiger Wachstumsmotor für die ganze Region zu werden. Dies wird auch zu einer intensiven Netzwerkbildung und entscheidenden Impulsen zwischen Wirtschaft und Wissenschaft beitragen."
Universitätspräsident Sascha Spoun sieht in der EU-Entscheidung eine Konsequenz der Neuausrichtung der Leuphana Universität und des Engagements aller Universitätsmitglieder. "Der Innovations-Inkubator ist für die Universität der große Meilenstein auf dem Weg zur führenden Einrichtung für anwendungsorientierte Wissenschaft und zur Etablierung internationaler Spitzenforschung. Die klare Ausrichtung auf den Wissens- und Technologietransfer und die Stärkung der transdisziplinären Forschung werden zu weiteren Impulsen in der Lehre führen", so Spoun. "Mit dem Innovations-Inkubator hat die Hochschule nun die einmalige Chance, die regionale Wirtschaftsentwicklung zu prägen, entscheidend an Attraktivität zu gewinnen und so auch im Wettbewerb um Studierende und Lehrpersonal zu punkten", ergänzte der hauptamtliche Vizepräsident der Leuphana Universität Lüneburg, Holm Keller, der das Projekt seitens der Universität verantwortet.
Der Innovations-Inkubator besteht aus 16 Teilmaßnahmen. Herzstück sind international besetzte und transdisziplinär ausgerichtete Forschungskooperationen, so genannte Kompetenztandems. Jeweils ein Professor der Leuphana wird gemeinsam mit einem oder mehreren internationalen Experten sowie einem so genannten Business-Development-Agenten Frage- und Problemstellungen aus der Praxis wissenschaftlich und wirtschaftlich aufarbeiten und einen unmittelbaren Wissenstransfer in die Praxis sicherstellen. Die Leuphana verspricht sich davon nicht nur die Stärkung bestehender Unternehmen der Region, sondern auch zahlreiche Existenzgründungen und neue Arbeitsplätze in zukunftssicheren Bereichen. Konkret sind bis zu 14 anwendungsorientierte, jeweils dreijährige Forschungs- und Transferprojekte geplant. Sie sind mit der Rekrutierung von zusätzlich rund 120 Wissenschaftlern verbunden, die das Forschungspotenzial der Universität weiter stärken und den Wissenschaftsstandort Lüneburg über die Landesgrenzen hinaus fest etablieren sollen. Auch die innovativen Studien-Konzepte der Leuphana, das College, die Graduate School und die Professional School, werden im Sinne der Regionalentwicklung ausgebaut. Schließlich entsteht auf dem Gelände der Hochschule ein neues Innovations- und Forschungszentrum als Teil des dort von dem US-Architekten und Professor der Universität Lüneburg Daniel Libeskind entworfenen Campus der Zukunft.
Die Leuphana Universität Lüneburg wurde 1946 gegründet. Sie befindet sich derzeit in einem deutschlandweit beachteten Prozess der Neuausrichtung. An der Hochschule studieren derzeit knapp 7.500 junge Menschen.
http://www.mwk.niedersachsen.de
Criteria of this press release:
interdisciplinary
transregional, national
Studies and teaching
German
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