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08/24/2009 09:31

Schmerzlinderung auf professionellem Niveau

Constanze Steinke Pressearbeit
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

    Uniklinikum Greifswald erhält TÜV-Gütesiegel in der "Initiative Schmerzfreie Klinik"

    Das Uniklinikum Greifswald ist im Rahmen der "Initiative Schmerzfreie Klinik" durch den renommierten Technischen Überwachungsverein (TÜV) Rheinland als erstes Uniklinikum in Deutschlands zertifiziert worden. Mit einem professionellen Akutschmerzmanagement soll künftig den Patienten schon vor der Operation oder der Behandlung die Angst vor unnötigen Schmerzen genommen werden.

    "Schmerzfreiheit ist ein hohes Gut", betonte der Oberarzt der Klinik Anästhesiologie und Intensivmedizin, Dr. Andreas Jülich. "Durch die intensive Aufklärung im Vorfeld, eine aktive Begleitung während des stationären Aufenthaltes und eine an den individuellen Erfordernissen der Patienten ausgerichtete Medikation sollen die Schmerzen ausreichend reduziert und die Nebenwirkungen minimiert werden."

    Seit Ende 2007 arbeitet die Projektgruppe "Schmerzfreie Klinik" unter Leitung von Prof. Taras Usichenko an einem interdisziplinären Konzept zur optimalen Bewältigung von Schmerzen nach Unfällen und Operationen. "Die meisten Patienten haben enorme Angst vor Schmerzen. Auf die individuellen Bedürfnisse der Patienten angepasste Arbeitsabläufe regeln künftig von Anfang an, dass tatsächliche und zu erwartende Schmerzen nicht mehr verdrängt werden, sondern elementarer Bestandteil der Gesamttherapie sind", so Jülich weiter. Beginnend mit den Pflegekräften, über die Ärzte bis hin zu den spezialisierten Schmerztherapeuten werden nicht nur mögliche lindernde Verfahren wie Arzneimittel, Pumpen und Katheter besprochen, sondern auch mehrfach täglich die Schmerzstärke gemäß einer Skala von eins bis zehn abgefragt, alle Maßnahmen und Entwicklungen systematisch dokumentiert. Regelmäßige intensive Weiterbildung hilft, mit den unterschiedlichen Symptomen und Angaben der Betroffenen zu ihrem subjektivem Schmerzempfinden richtig umzugehen und entsprechende Schritte einzuleiten. Anschließend wird die Effektivität des eingeführten Konzeptes sowie die Zufriedenheit mit dem Greifswalder Schmerzmanagement in einem Forschungsprojekt zusammen mit dem Institut für Community Medicine unter den Patienten ausgewertet.

    "Für Kliniken hat sich der Umgang mit Schmerzen inzwischen zu einem wichtigen Qualitätsfaktor entwickelt", betonte auch der Ärztliche Direktor und Vorstandsvorsitzende, Prof. Marek Zygmunt. Es sei wissenschaftlich belegt, dass ein gutes Schmerzmanagement die Patientenzufriedenheit erhöht, die Anzahl von Komplikationen vermindert und die Aufenthaltsdauer im Krankenhaus verkürzt. Der Vorstand habe das Projekt deshalb stark unterstützt. "Wer angst- und stressfrei in die Klinik komme, könne in der Regel schneller wieder gesund werden."
    Das Gütesiegel des TÜV Rheinland ist für die kommenden drei Jahre gültig. Die Prozesse werden laufend, mindestens einmal jährlich auf ihre Verbesserungspotenziale überprüft (Weitere Infos unter http://www.tuv.com/de/initiative_schmerzfreie_klinik_1.html).

    Ansprechpartner am Universitätsklinikum Greifswald
    Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin
    Direktor: Prof. Dr. med. Michael Wendt
    Friedrich-Loeffler-Straße 23 b, 17475 Greifswald
    Oberarzt Dr. med. Andreas Jülich
    T + 49 3834 86-58 46/86-66 96
    E ajuelich@uni-greifswald.de
    http://www.klinikum.uni-greifswald.de


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    Prof. Josefa Schreiner-Hecheltjen (li.) und Birgit Kuhlen-Janßens vom TÜV Rheinland haben das Projekt der Greifswalder Schmerzmediziner Prof. Taras Usichenko (mi.) und Dr. Andreas Jülich positiv bewertet.
    Prof. Josefa Schreiner-Hecheltjen (li.) und Birgit Kuhlen-Janßens vom TÜV Rheinland haben das Projek ...
    Foto: UKG
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    Criteria of this press release:
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Psychology
    regional
    Research projects
    German


     

    Prof. Josefa Schreiner-Hecheltjen (li.) und Birgit Kuhlen-Janßens vom TÜV Rheinland haben das Projekt der Greifswalder Schmerzmediziner Prof. Taras Usichenko (mi.) und Dr. Andreas Jülich positiv bewertet.


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