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08/31/2009 13:01

Flatrate-Trinken und Koma-Saufen

Ingrid Rieck Presse- und Kommunikationsstelle
Universität Rostock

    Universität Rostock will mit Ratgeber Betroffenen helfen

    Schlagzeilen über Alkoholvergiftungen bei Kindern und Jugendlichen, über Flatrate-Trinken und Koma-Saufen haben die öffentliche Aufmerksamkeit auf das Problem des Alkoholmissbrauchs bei Kindern und Jugendlichen gelenkt. Über Hintergründe und Auswege informiert der neue Ratgeber "Wenn Jugendliche trinken. Auswege aus Flatrate-Trinken und Koma-Saufen: Jugendliche, Experten und Eltern berichten". Der Ratgeber ist in enger Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (DGKJP) entstanden. Herausgeber sind die Suchtexperten Professor Dr. med. Rainer Thomasius, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Professor Dr. med. Frank Häßler, Universitätsklinikum Rostock, sowie der Geschäftsführer der DGKJP, Dr. Thomas Nesseler. Erschienen ist das Werk im Stuttgarter Trias Verlag, ISBN: 978 3 8304 3521 1.

    In der öffentlichen Wahrnehmung hat sich die Alkoholproblematik bei Kindern und Jugendlichen in den letzten Jahren deutlich verschärft. Tatsächlich ist der Alkoholkonsum bei den Unter-20-Jährigen seit den 1970er-Jahren jedoch kontinuierlich zurückgegangen. "Deutlich zugenommen hat aber der Anteil derjenigen, die sich bis zum Vollrausch betrinken. Was in Jugendkreisen Koma-Saufen oder Kampf-Trinken bezeichnet wird, führt immer häufiger zu lebensbedrohenden Alkoholvergiftungen", sagte Prof. Frank Häßler. Seit 2000 hat sich die Zahl der Jugendlichen bis 20 Jahren, die mit einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus behandelt werden mussten, von 9500 auf über 23.000 mehr als verdoppelt. "Diejenigen, die trinken, trinken immer extremer. Und der Einstieg den Alkoholkonsum findet immer früher statt. Heute macht die Hälfte aller 12-Jährigen bereits erste Erfahrungen mit Alkohol", so Prof. Rainer Thomasius.

    Nicht nur Eltern sind alarmiert. Sie sind jedoch in der Regel die ersten, die mit dem Problem konfrontiert werden, wenn ihre Kinder auf Partys, bei Sportveranstaltungen oder auch im Familienkreis mit Alkohol in Berührung kommen. Bewegt sich der Alkoholkonsum noch im Rahmen des "Normalen" oder ist er schon als gefährlich einzustufen? Für Eltern gilt: Anzeichen erkennen, Handeln, aber nicht überreagieren.
    Der neue Ratgeber gibt wichtige Orientierungshilfen. Zahlen und Fakten bieten umfangreiches Hintergrundwissen. O-Töne betroffener Kinder, Jugendlicher und Eltern helfen, die eigene Situation richtig einzuschätzen. Die Suchtexperten erklären, wie Eltern, Lehrer und Jugendbetreuer ihre Schützlinge auf das Thema Alkohol ansprechen können - ohne Vorwürfe oder Peinlichkeiten - und zeigen Wege aus der Alkoholfalle.

    Kontakt:
    Universität Rostock
    Klinik für Psychiatrie, Neurologie, Psychosomatik und Psychotherapie im Kindes- und Jugendalter
    Prof. Dr. med. Frank Häßler
    Telefon: 0381-494 4600
    E-Mail: frank.haessler@med.uni-rostock.de


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    Criteria of this press release:
    interdisciplinary
    transregional, national
    Scientific Publications
    German


     

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