Er ist erst 36 und schon Professor: Der Informatiker Jan Jürjens wird ab dem Wintersemester in die Lehre an der TU Dortmund eintreten und gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Software- und Systemtechnik ISST eine Forschungsgruppe zum Thema "IT-Architekturen für auditierbare Geschäftsprozess-Anwendungen (APEX - Architectures for Auditable Business Process Execution)" aufbauen. Vier Wissenschaftler werden für diese Gruppe über das Fraunhofer-Förderprogramm "Attract" nach Dortmund gelockt und dort insbesondere an IT-Lösungen zur Beobachtung, Kontrolle und Beherrschung von Geschäftsprozessen in der Versicherungswirtschaft arbeiten.
Eine wesentliche Aufgabe der Fraunhofer-Gesellschaft ist die Förderung junger Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen. Das Förderprogramm "Fraunhofer Attract" soll Forschern die Möglichkeit geben, ihre Ideen bei Fraunhofer marktnah in Richtung Anwendung weiterzuentwickeln. Jürjens steht durch die Förderung nun über fünf Jahre ein Budget zur Verfügung, um eine Gruppe mit insgesamt vier Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aufzubauen und zu leiten.
Die Forschungsgruppe wird an einer engen Schnittstelle zwischen TU Dortmund und Fraunhofer ISST angesiedelt sein, denn Jan Jürjens übernimmt zum Wintersemester eine Professur im von Prof. Dr. Jakob Rehof, dem Institutsleiter des Fraunhofer ISST, geleiteten Lehrstuhl 14 (Software Engineering). Neben seiner dortigen Tätigkeit in der Lehre und Forschung der TU Dortmund hat er mit seiner Fraunhofer-Attract-Gruppe die Möglichkeit, ein Thema intensiv zu erforschen. In seinem Fall wird sich die Forschung um die Industrialisierung von Geschäftsprozessen in der Versicherungsbranche drehen. Ein wichtiges Thema ist in diesem Zusammenhang eine automatische Anpassung der IT in der Versicherung, wenn sich Abläufe im Unternehmen zum Beispiel durch gesetzliche Änderungen oder interne Umstrukturierungen ändern oder durch Fusionen die IT-Systeme mehrerer Versicherungen miteinander in Einklang gebracht werden müssen.
Prof. Dr. Jan Jürjens blickt zuversichtlich auf seine neue Station in Dortmund: "Die Arbeit an der Schnittstelle zwischen der Grundlagenforschung an der TU Dortmund und den anwendungsorientierten Forschungsthemen des Fraunhofer ISST ermöglicht es mir, wichtige Impulse aus beiden Richtungen zusammenzubringen und zu nutzen. Für mich sind das optimale Voraussetzungen für meine Forschungsarbeit in Dortmund."
Zur Person:
Jan Jürjens (geb. 1972) studierte Mathematik (Nebenfach Informatik) in Bremen und Cambridge. Er war zuletzt Senior Lecturer an der Open University, Industrial Fellow bei Microsoft Research (Cambridge) und Research Fellow am Robinson College (Universität Cambridge). Darüber hinaus engagiert er sich in der Gesellschaft für Informatik (GI) zum Beispiel im Rahmen der von ihm gegründeten Fachgruppe "Formal Methods and Software Engineering for Safety and Security (FoMSESS)".
Das Fraunhofer ISST - mit Standorten in Berlin und Dortmund - entwickelt Standards, Architekturen und Konzepte für den Aufbau langfristig stabiler komplexer Systeme in der Informations- und Kommunikationstechnologie. Die Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen "Continuous Software Engineering" (Langlebigkeit und Flexibilität komplexer Systeme) und "Informationslogistik" (bedarfsgerechte Informationsangebote für Systembenutzer). Mit dem 2007 gegründeten "Competence Center for Processes and Architectures COMPARC" bündelt das Institut zudem Fachwissen, Methoden und Werkzeuge für die Gestaltung von Geschäftsprozessen und IT-Architekturen.
Kontakt:
Britta Klocke, Fraunhofer-Institut für Software- und Systemtechnik ISST
Ruf: (0231)/ 9 76 77-1 60
E-Mail: britta.klocke@isst.fraunhofer.de
Freut sich auf die Arbeit an der TU Dortmund: der erst 36-jährige Informatik-Professor Jan Jürjens.
TU Dortmund - Jürgen Huhn
None
Criteria of this press release:
Information technology
transregional, national
Personnel announcements
German
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