Zentrum fuer Ostasien-Pazifik-Studien an der Universitaet Trier begruendet
Partnerschaft mit vietnamesischer Hochschule
Im Rahmen der Ostasienaktivitaeten der Universitaet Trier hat der geschaeftsfuehrende Direktor des "Zentrums fuer Ostasien-Pazifik-Studien", Prof. Dr. Thomas Heberer, waehrend eines dreiwoechigen Vietnamaufenthaltes eine Partnerschaft mit der Nationalen Politischen Ho-Chi-Minh-Akademie in Hanoi begruendet. Damit erreichte er das Hauptziel seines Aufenthaltes: einen Kooperationspartner fuer das an seinem Lehrstuhl durchgefuehrte Forschungsprojekt "Privatisierungsprozesse in China und Vietnam und ihre oekonomischen, sozialen und politischen Folgen" zu finden. Das Projekt wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und aus Mitteln des Bundesministeriums fuer Wirtschaftliche Zusammenarbeit finanziert. Es sieht in beiden Laendern Feldforschung von jeweils fuenf Monaten vor. UEber das Forschungsprojekt hinaus soll die Partnerschaft in eine laengerfristige wissenschaftliche Kooperation muenden.
Ein Sondierungsbesuch seines Mitarbeiters Arno Kohl in Hanoi im Oktober 1995 brachte den Kontakt zur Nationalen Politischen Ho-Chi-Minh-Akademie. Nach laengeren Gespraechen an der Akademie, entschied Heberer sich waehrend seines Besuches fuer eine Projektkooperation und zugleich zu einer laengerfristig angelegten Zusammenarbeit mit dieser Institution. Diese Absicht beider Seiten wurde in einem Memorandum festgehalten. Bei den dort taetigen Wissenschaftlern handelt es sich um Angehoerige der wissenschaftlichen Elite, da nur die besten - auch in fachlicher Hinsicht - dort eingesetzt werden. Es gibt eine in der ehemaligen DDR ausgebildete Gruppe von Wissenschaftlern, die hervorragend Deutsch spricht und emotional an besonderen Beziehungen zu Deutschland interessiert ist. Die Wissenschaftler, mit denen Heberer Gespraeche fuehrte, bemuehen sich um Anschluss an internationale wissenschaftliche Standards. Die Akademie steht im Rang eines Ministeriums und bildet alle Funktionaere auf zentraler, Provinz- und Kreisebene aus und auch fort. Von daher nimmt sie entscheidenden Einfluss auf die personelle Gestaltung des Landes und verfuegt ueber beste Kontakte auf allen politischen und wirtschaftlichen Ebenen. Dies ist eine wichtige Voraussetzung, um Forschungsprojekte in Vietnam problemlos durchfuehren und eine effektive Zusammenarbeit garantieren zu koennen.
Heberer erhofft sich ueber die Langzeitkooperation, dass an die Universitaet Trier, an der Studierende aus Ostasien die groesste Gruppe auslaendischer Studierenden bilden, kuenftig mehr Vietnamesinnen und Vietnamesen zu Studium, Fortbildung und Zusammenarbeit kommen. Die Ausrichtung der Universitaet unter anderem auf Europa - etwa im Bereich der Rechts- und Wirtschaftswissenschaften - und Ostasien (Zentrum fuer Ostasien-Pazifik-Studien) bietet gute Voraussetzungen fuer Studium und Fortbildung von Vietnamesinnen und Vietnamesen in Trier. Da es in Deutschland bisher keine sozial- und wirtschaftswissenschaftlichen Vietnamstudien gibt, waere es wuenschenswert, eine solche Studienmoeglichkeit zu konzipieren und mit Spracherwerb zu kombinieren. Das zum Wintersemester 1995/96 eingerichtete "Zusatzzertifikat Ostasien", das Studierenden aller Fachbereiche offensteht, koennte den institutionellen Rahmen fuer Vietnamstudien abgeben. Die Universitaet Trier boete also eine grundlegende Infrastruktur, die zunaechst durch Sprachausbildung (Vietnamesisch) zu ergaenzen waere.
Weitere Informationen: Universitaet Trier, Prof. Dr. Thomas Heberer, Politikwissenschaft, Universitaetsring 15, 54286 Trier, Tel.: 0651/201-2131.
Criteria of this press release:
Law, Politics, Social studies
transregional, national
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German
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